Mitteilungsblatt 4/2021, 28. Oktober 2021

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04 · 2021

28. Oktober 2021

„Das neue Selbstbewusstsein steht uns gut“ Deutscher Apothekertag in Düsseldorf

ENDLICH WIEDER IN PRÄSENZ Die Kammerversammlung tagt Seite 6 POLITIK UND PHARMAZIE Rückblick auf den 8. WLAT Seite 8 DAS E-REZEPT KOMMT Webinar-Angebote Ihrer Kammer Seite 14

INHALT

AUS- UND FORTBI LDUNG Fortbildungspaket Praxisbegleitender Unterricht für PhiP

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QUAL ITÄTSSICHERUNG Wir gratulieren zur erfolgreichen Zertifizierung bzw. Rezertifizierung

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IMPRESSUM

WEITERBI LDUNG Prüfungstermine im Rahmen der Weiterbildung Weiterbildung im Bereich Infektiologie erfolgreich abgeschlossen Termine Fachsprachenprüfungen Anerkennung von AMTS auf die Weiterbildung Zulassungen und Ermächtigungen

Deutscher Apothekertag in Düsseldorf 4 EDITORIAL Sichtbar unverzichtbar 03

„Das neue Selbstbewusstsein steht uns gut“

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DEUTSCHER APOTHEKERTAG 2021 Rückblick auf einen ganz besonderen DAT in Düsseldorf

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DI ENSTBEREITSCHAFT Notdienst 2022 – Änderungen werden berücksichtigt

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DER VORSTAND INFORMI ERT Ihr Kammervorstand / Ihre Ansprechpartner Sitzung der Kammerversammlung am 1.12.2021

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AUSBI LDUNG PKA/PTA PKA-Ausbildung in Coronazeiten

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VERDI ENSTMEDAI LLE Hohe Auszeichnung für Karin Reismann Ehrentafel

MIXTUM Änderung der Geschäftsordnung Änderung der Hauptsatzung Pharmazeutische Zeitung im Sammelabo Neuer Bezugspreis EINE DOSI S ZUKUNFT apoBank unterstützt Projekt mit 3.000 Euro Ludgerus-Apotheke spendet 1.500 Euro „Eine Dosis Zukunft“ online

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WESTFÄL I SCH- L IPPI SCHER APOTHEKERTAG 8. WLAT erstmals als Hybrid-Kongress mit politischer und pharmazeutischer Standortbestimmung IMPFKAMPAGNE Fast 3.000 Apotheker*innen und PTA bereiteten in Westfalen-Lippe fünf Millionen Impfdosen auf Schulungen für Modellprojekt zur Grippeschutz-Impfung ZumModellversuch – Gesetzliche Grundlage imMasern- schutzgesetz festgeschrieben IT & TELEMATIK Webinar nimmt Kammermitglieder auf die Reise in die neue E-Rezept-Welt

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IN MEMORIAM

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AMTL ICHE MITTEI LUNGEN

IMMITTELTEIL stellen wir Ihnen die aktuelle Notfalltafel zur Verfügung. Lesen Sie hierzu den Artikel auf S. 16.

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L ITERATURHINWEI SE

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APOTHEKERSTI FTUNG „Wir leben in einer Phase der digitalen Pubertät“ Vortragsveranstaltung mit Prof. Bernhard Pörksen

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MIT QR-CODES SCHNELL ZUR INFORMATION: Inzwischen finden Sie imMitteilungsblatt zu vielen Artikeln auch die direkte, schnelle Verlinkung über QR-Codes. Die kleinen quad- ratischen „Helfer“ liefern verschlüsselt Infor- mationen oder Verlinkungen auf Internetseiten. Man benötigt ein Smartphone/Tablet-PC und ein QR-Code-Scanner-Programm (kostenlos im App-/ googleplay-Store erhältlich unter „qr code“). Mit dieser App kann man die jeweiligen QR-Codes scannen und man erhält dann die darin enthal- tenen Informationen oder Links direkt auf dem benutzten Endgerät zur weiteren Benutzung angezeigt.

RECHT Belieferung fehlerhafter T-Rezepte

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RATGEBER APOTHEKENPRAXI S Notfalldepots in Westfalen Lippe Notfalltafel imMittelteil Ein Fall für CIRS-NRW Spermidin – Wundermittel oder Humbug?

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2 / AKWL Mitteilungs blatt 04-2021

EDITORIAL

Editorial

Sichtbar unverzichtbar

Gabriele Regina Overwiening Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe E-Mail: praesidium@akwl.de

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dass wir in der Corona-Pandemie durch unser verlässliches, kre- atives Tun Sicherheit geben, dass wir gleichsam das Backbone, das Rückgrat des Gesundheitssystems sind, das haben Politik und Öffentlichkeit sehr deutlich wahrgenommen. Ja, ich möch- te mit Verweis auf die in den vergangenen Monaten millionen- fach durch uns ausgestellten Impfzertifikate sogar von einem Paradigmenwechsel sprechen. In der Wahrnehmung der Öffent- lichkeit wurden wir vom Verhinderer zu dem, was wir seit vielen Jahren bereits sind: Zu einem für unsere Patientinnen und Pa- tienten persönlichen Transformator für digitale Gesundheitsan- wendungen in der Fläche. All das hat uns eine neue Form des Respektes eingetragen. Beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf habe ich ebenso wie beim Westfälisch-lippischen Apothekertag in Münster da- für plädiert, dieses Momentum selbstbewusst zu erhalten und in die hoffentlich bald wieder pandemiefreie Zukunft zu tragen. Denn wir als Apothekerschaft waren in dem Augenblick erfolg- reich, als wir uns als flexibel, agil und krisenfest, als ideenreich und lösungsorientiert erwiesen haben. Wir könnten das direkt um eine Frage ergänzen: Warum sind wir Apothekerinnen und Apotheker das nicht immer oder zumin- dest immer öfter? Brauchte es wirklich diese Corona-Pandemie, um das an Qualitäten zutage zu fördern, was in uns steckt, was an Potenzial auch in unserem Bundesverband ABDA als Zusam- menschluss aller 34 Apothekerkammern und Apothekerverbän- de steckt? Wenn wir uns daran machen, diese Frage zu beantworten, gelangen wir direkt zu einem Projekt, das noch der bis Ende 2020 unter Präsident Friedemann Schmidt amtierende ABDA- Vorstand auf den Weg gebracht hat und das wir seit Anfang dieses Jahres mit der ABDA und allen Mitgliedsorganisationen mit höchster Priorität bearbeiten: Es geht um die Frage einer zukunftsfähigen und zukunftsfesten Organisationsstruktur der ABDA. Es geht darum, wie wir das Miteinander zwischen der ABDA und ihren Mitgliedsorganisationen verbessern. Es geht darum, wie wir im Hauptamt und wie wir im Ehrenamt besser

zusammenarbeiten. Und es geht darum, wie wir Hauptamt und Ehrenamt besser miteinander verzahnen. Die noch von Friedemann Schmidt und seinem Vorstand an- gestoßene Organisationsuntersuchung hat hierzu eine Reihe von Befunden zutage gefördert. Einige davon sind schmerzhaft. Einige davon mögen auch die bestätigen, die gesagt haben: Das habe ich schon immer gewusst, gespürt oder vermutet. All das mag richtig sein. Aber halten wir uns das Ziel dieses Prozesses vor Augen: Es geht uns allen darum, die ABDA noch besser, noch stärker zu machen. Darum haben wir die einzelnen Befunde nicht in aller Öffentlichkeit ausgebreitet. Wir haben sie aber in- tern sehr intensiv, transparent und konstruktiv in unseren Gremi- en, im Geschäftsführenden Vorstand wie im Gesamtvorstand, diskutiert. Sie alle werden daher mitunter in der Fachpresse von einem „Closed Shop“ lesen. Mit Verlaub: Bei allem Bedürfnis nach Kommunikation und Transparenz sind interne Strukturver- änderungen, ebenso wie Koalitionsverhandlungen, nicht etwas, was man auf dem Marktplatz verhandelt, sondern intern, sorg- sam und sensibel bespricht. In unserer internen Debatte gibt es, und das ist für den weite- ren Prozess enormwichtig, einemaximale Übereinstimmung bei der Bewertung dieser Befunde. Wenn wir uns in der Diagnose ei- nig sind, dann ist das die Grundvoraussetzung für den nächsten Schritt, nämlich für die Therapie. Wir müssen gemeinsam Ver- änderungen in der ABDA-Struktur aus diesem Befund ableiten und werden diese Veränderungen auch gemeinsam umsetzen. Der DAT in Düsseldorf hat mir auf diesem sehr anspruchsvollen Weg sehr viel Rückendeckung gegeben, ebenso wie schon zehn Tage zuvor unser regionaler Apothekertag in Münster. Dafür bin ich sehr dankbar.

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

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DEUTSCHER APOTHEKERTAG 2021

Rückblick auf einen ganz besonderen Deutschen Apothekertag in Düsseldorf Premiere für Overwiening als ABDA-Präsidentin / Selbstbewusste Apothekerschaft

> 24 Monate nach dem DAT 2019 in Düsseldorf feierte das „Hochamt“ der verfassten Apothekerschaft sein Comeback, wenn auch ohne die begleitende Messe Expopharm. Der 56. Deutsche Apothekertag war zugleich die Premiere von Gabriele Regina Overwiening als ABDA-Präsidentin. Sie hielt zum Auftakt des diesmal auf zwei Tage verkürzten DAT ihre erste Rede als ABDA-Präsidentin auf einem Apothekertag und wurde nach gut 90 Minuten mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert. Overwiening bedankte sich ausdrücklich bei ihrem Vorgänger Friedemann Schmidt für dessen Einsatz für die Apothekerschaft. Erneut sprach sie sich auch vehement gegen eine Trivialisierung des Arzneimittels aus. Durch die Erfahrungen aus der Coronavirus-Pandemie ge- stärkt forderte sie den Berufsstand auf, nun selbstbewusst und geschlossen in die Zukunft zu gehen – auch um den Versendern beim E-Rezept offensiv die Stirn bieten zu können. Apothekerin- nen und Apotheker träten nach der Pandemie noch offensiver und selbstbewusster auf. „Diese Haltung steht uns richtig gut. Einzig und allein ein selbstbewusster Berufsstand wird auch in Zukunft unverzichtbar sein“, so die ABDA-Präsidentin, die den DAT im Anschluss eröffnete und das diesjährige Abstimmungs- verfahren erklärte, das aufgrund der online zugeschalteten De- legierten etwas komplexer war als in den vorangegangenen Jah- ren, aber durchweg reibungslos funktionierte. Zuvor hatte Overwiening in einer Pressekonferenz auf dem Düsseldorfer Messegelände den neuesten Apothekenklimain- dex vorgestellt, für den die ABDA 500 Apothekeninhaber und -inhaberinnen hat befragen lassen. Die repräsentative Umfrage gibt Einblick in die Sorgen und Nöte der Branche. Allerdings gibt es im Vergleich zu den Ergebnissen aus den Vorjahren auch durchaus positive Entwicklungen. Die Bereitschaft, in die Zu- kunft der wohnortnahen Apotheke zu investieren, hat ebenso wie der Personalbedarf zugenommen. Das größte Anliegen ist und bleibt für die freien Heilberuflerinnen und Heilberufler eine langfristig stabile Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten. Folglich halten 81,8 Prozent eine ausreichende Planungssicher- heit für das wichtigste gesundheitspolitische Thema der kom- menden Jahre. Rabattverträge und Retaxationen belasten in diesem Jahr weniger als in den Vorjahren. Das dürfte an den Er- leichterungen bei der Abgabe während der Pandemie liegen. „Diese erweiterten Entscheidungsfreiräume müssen über die Pandemie hinaus erhalten bleiben“, forderte Overwiening. Impressionen vom DAT in Düsseldorf (von oben nach unten): ABDA-Präsi- dentin Gabriele Regina Overwiening im ZDF-Interview zum Thema Nach- wuchsmangel, im Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und AKWL- und BAK-Vorstandsmitglied Dr. Hannes Müller bei seinem leidenschaft- lichen Plädoyer für das Impfen in der Apotheke.

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DEUTSCHER APOTHEKERTAG 2021

Die Delegation der AKWL beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf erlebt eine zweitägige Antragsberatung, die von einem apothekerlichen Aufbruch geprägt war. Immer wieder schalteten sich auch die Delegierten aus Westfalen-Lippe in die oft lebhaft und leidenschaftlich geführten Debatten ein.

andere Stimmen wie die von Dr. Hannes Müller forderten einen deutlich selbstbewussteren Umgang mit dieser neuen Heraus- forderung. In der Abstimmung gab es dann eine klare Mehrheit von gut zwei Dritteln der Delegierten für den Antrag aus Berlin. Am zweiten Tag war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Gast. Er bedankte sich in seiner Rede ausführlich bei den Apotheken für ihre Leistung in der Pandemie. Zudem machte er Hoffnung auf die Entfristung und Verstetigung von Pandemie-Sonderregeln wie der Abgabe von rabattierten Rx-Medikamenten. Spahn diskutierte anschließendmit den Apotheker*innen aus- giebig über die Herausforderungen der Zukunft. Zudem räumte er Versäumnisse bei der Kommunikation mit den Apotheken bei der Einführung der Impfzertifikate-Vergütung ein. Motto für DAT 2022: Klimawandel & Gesundheit Im allerletzten Antrag des diesjährigen DAT einigten sich die De- legierten mit großer Mehrheit darauf, dass der kommende Apo- thekertag unter dem Motto „Klimawandel, Pharmazie und Ge- sundheit“ stattfindet. Das Datum steht auch bereits fest: Vom 14. bis 16. September 2022 findet der nächste Deutsche Apothe- kertag, diesmal in München, statt. Zeitgleich soll auch wieder die Expopharm (14. bis 17. September) ausgetragen werden. <

Bevor es zu den ersten Antragsberatungen kam, ließ ABDA- Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz das vergangene Jahr aus berufspolitischer Sicht Revue passieren. Schmitz zog politi- sche Lehren aus der Pandemie und kritisierte mit Blick auf die gescheiterten Verhandlungen zu den pharmazeutischen Dienst- leistungen deutlich das Verhalten der Kassen. „Die Kassenseite wollte unsere Vorschläge nicht aufgreifen und wir rufen deshalb jetzt die Schiedsstelle an. Ich kann nicht anders, als hier meinen Unmut darüber kundzutun, dass wir uns immer und immer wie- der in Verhandlungen anhören müssen, wie angespannt die Fi- nanzlage der Krankenkassen sei und wie bedrohlich deshalb die Einführung neuer Leistungen wäre“, so Schmitz. Corona-Impfungen in Apotheken? Eine ausführliche Diskussion gab es kurz vor Sitzungsschluss des ersten Tages zu möglichen Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus in der Apotheke. Ein Antrag des Berliner Apo- thekervereins forderte den Gesetzgeber auf, „bei geeigneter Voraussetzung“ auch Apotheken in die Auffrischungsimpfun- gen einzubinden. Es folgte eine lebhafte Debatte, bei der auch viele kritische Stimmen zu Wort kamen, die den Antrag als un- realistisch bezeichneten. Bis es eine solche Ermächtigung gäbe, brauche man keine Coronavirus-Impfungen mehr, so die Kritiker,

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DER VORSTAND INFORMIERT

Ihr Kammervorstand Ihre Ansprechpartner PräsidentinGabriele Regina Overwiening

Apotheke am Bahnhof, Augustin-Wibbelt- Platz 1, 48734 Reken, Tel.: 02864 94810, E-Mail: g.overwiening@akwl.de Vizepräsident Frank Dieckerhoff Funkturm-Apotheke, Arcostraße 78, 44309 Dortmund, Tel.: 0231 253247, E-Mail: info@funkturm-apotheke.de Dr. Claudia Brüning c/o Stern-Apotheke, Ludgeristraße 66, 48143 Münster, Tel.: 0251 1345538, E-Mail: clcbruening@arcor.de Eva-Maria Gödde c/o Colosseum Apotheke Brüning, Altstadtstraße 32, 44534 Lünen, E-Mail: evagoedde@gmail.com Dr. Günter Hagenhoff Dr. Hagenhoff-Beratung, Michaelstraße 21, 44329 Dortmund, E-Mail: g.hagenhoff@t-online.de Dr. Hannes Müller c/o Römer-Apotheke, Römerstraße 8a, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 7566, E-Mail: hannes.mueller1@gmail.com Sandra Potthast c/o Höke's Alte-Apotheke Weitmar, Hattinger Straße 334, 44795 Bochum, Tel.: 0234 431421, E-Mail: sandra.potthast@arcor.de Dr. Lars Ruwisch Hirsch-Apotheke amMarkt, Lange Straße 63, 32791 Lage, Tel.: 05232 951050, E-Mail: ruwisch@hirsch-apotheke-lage.de Dr. Philipp Schulte-Mecklenbeck Bären-Apotheke, Rekumer Str. 18, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 2600, schultemecklenbeck@gmail.com Christine Weber c/o Amts-Apotheke, Alte Bahnhofstr. 82, 44892 Bochum, Tel.: 0234 280717, E-Mail: christine.weber@mailbox.org Heinz-Peter Wittmann Auf dem Brink 3, 32289 Rödinghausen, Tel.: 05746 9389111, E-Mail: h-p@wittmann.nrw

Kammerversammlung tagt AmMittwoch, 1. Dezember imMCC Halle Münsterland Endlich wieder in Präsenz: Am 1. Dezember 2021 kommen die Delegierten des westfälisch-lippischen Apothekerparlamentes zu ihrer nächsten Kammerversammlung zusammen.

Der Vorstand der AKWL würde es begrü- ßen, wenn möglichst viele Kolleginnen und Kollegen, die nicht Mitglied der Kam- merversammlung sind, durch ihre Teil- nahme ihr Interesse für unsere Arbeit be- kunden und die Informationsmöglichkeit wahrnehmen. Aufgrund der Corona-Pandemie be- nötigen wir Ihre Anmeldung zur Sitzung. Bitte melden Sie sich im Vorfeld in der Kammergeschäftsstelle bei Tanja Ricker- mann, Tel.: 0251 52005-16 oder per Mail an t.rickermann@akwl.de an. <

> AmMittwoch, 1. Dezember 2021, 10.00 Uhr, findet im Messe und Congress Cen- trum (MCC) Halle Münsterland, Alberslo- her Weg 31, 48155 Münster, die vierte Sitzung der Kammerversammlung der 17. Wahlperiode statt. Die aktuelle Tagesordnung stellen wir eine Woche vor der Sitzung imMitglieder- bereich von www.akwl.de (Service und Aktuelles > Aktuelles) für Sie bereit. Die Sitzung der Kammerversammlung ist für die Kammerangehörigen öffentlich, abgesehen vom Tagesordnungspunkt 7.1.

Gesundheit wählen: Dr. Stephan Barrmeyer, Sprecher der Apotheker*innen im Kreis Coesfeld, gewährt Johannes Waldmann, SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Coesfeld-Steinfurt II (rechts), einen Blick in das Labor seiner Laurentius-Apotheke. Waldmann verpasste den Einzug in den Bundestag, aber die Apothekerschaft schaffte es mit der Bundestagskampagne eine Vielzahl von Kontakten zu Politiker*innen aufzubauen bzw. zu festigen und zahlreiche Positionsabfragen zu Gesundheitsthemen einzusammeln.

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VERDIENSTMEDAI LLE

Hohe Auszeichnung für Münsters nimmermüde „Gesundheitsbürgermeisterin“ Karin Reismann erhielt die Verdienstmedaille der Apothekerkammer Westfalen-Lippe

> 20 Jahre war Karin Reismann ehrenamtliche Bürgermeisterin der Stadt Münster, und 20 Jahre lang trug sich den freilich inoffiziellen Titel der Gesundheits- und Sport- bürgermeisterin gleich dazu. „Als man das Schlagwort der Versorgung im Quartier noch gar nicht kannte, haben Sie sich bereits für eine stadtteilbezoge- ne Gesundheitsversorgung eingesetzt“, betonte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening in ihrer Laudatio auf Karin Reismann. Für ihren unermüdlichen Einsatz erhielt Reismann im Rahmen der Eröffnung des zweiten Kongresstages des Westfälisch-lippischen Apotheker- tags die Verdienstmedaille der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe. „Sie haben in all den Jahrzehnten viele Projekte der Apothekerschaft mitbeglei- tet, zuletzt das Projekt zum rationalen Einsatz von Antibiotika“, erläuterte Over- wiening. „Gemeinsam haben wir für den Erhalt der PTA-Ausbildung in Münster gearbeitet.“ Die Kammerpräsidentin erin- nerte auch an den Start von „Eine Dosis Zukunft“, dem gemeinsamen Hilfsprojekt von Apothekerkammer und Kindernothil- fe, das Impfungen in den Slums von Kal- kutta finanziert: „Es war sicherlich kein Zufall, wer wenige Tage nach Projekt- start zur ,Patentante‘ des Kindernothilfe- Arbeitskreises wurde – nämlich Sie, Frau Reismann. Ihre Verdienste für ein gesun- des Münster sind unbestritten. Wir sind dankbar, dass Sie uns über so viele Jahre unterstützt haben – im Sinne der Patien- tinnen und Patienten und im Sinne einer möglichst guten Arzneimittelversorgung vor Ort“, schloss Overwiening ihre Lau- datio. Sichtlich bewegt nahm Karin Reis- mann, die bis zur Kommunalwahl 2019 als Bürgermeisterin aktiv war und immer noch viele Ehrenämter innehat, die Aus- zeichnung entgegen: „Ich habe das alles gerne gemacht, war mit Leib und Seele Bürgermeisterin für die Bürger unserer Stadt.“

Hohe Auszeichnung im Rahmen des 8. WLAT in Münster: Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening (li.) verlieh die Verdienstmedaille der Apothekerkammer Westfalen-Lippe an Karin Reismann. Ehrentafel > Die Verdienstmedaille ist die

Alfred Götz (2001) Klaus Thorwarth (2001) Ulrike Teerling (2004) Günther Bartels (2006) Dr. Rolf Engelshowe (2009) Hans-Günter Friese (2009)

höchste Auszeichnung der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe. Die bisher 27 Träger*innen der seit 1988 verliehenen Verdienstmedaille sind:

Walter Frie (2011) Jochen Stahl (2012) Prof. Dr. Eugen Verspohl (2012) Prof. Dr. Hartmut Derendorf (2015)

Walter Dame (1988) Dr. Ulrich Elste (1989) Gerhard Dannenberg (1991) Gisela Wurm (1993) Adolf Schürmann (1993) Bodo Kastelan (1993) Dr. Rudolf Cobet (1994) Dr. Karl-Wilhelm Leue (1994) Dr. Günter Glauch (1997) Dr. Gisela Reisch (2000) Hubert Knaup (2000) Paul Frei (2000)

Margarete Tautges (2015) Dr. Joachim Tautges (2015) Bernhard Hielscher (2019) Rudolf Strunk (2019) Karin Reismann (2021)

Ehrenpräsident (seit 2009): Hans-Günter Friese <

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WESTFÄL ISCH-L IPPISCHER APOTHEKERTAG

„Berufsstand ist in der Phase der Pandemie immer wieder über sich herausgewachsen“ 8. WLAT erstmals als Hybrid-Kongress mit politischer und pharmazeutischer Standortbestimmung

> Politische Plädoyers für die Apo- theke vor Ort, über 30 pharmazeu- tische Fachvorträge, inspirierende Keynotes und die gemeinsame Erkenntnis, dass die Apotheken- Teams in den bislang 18 Monaten der Pandemie immer wieder über sich hinausgewachsen sind: Der 8. Westfälisch-lippische Apothe- kertag imMesse und Congress Centrum Halle Münsterland war eine wichtige Standortbestim- mung für den Berufsstand. 262 Teilnehmer*innen in drei Sälen, dazu 945 Teilnehmer*innen auf der Digital- plattform und 21 Fachaussteller – eben- falls in digitaler Form – folgten dem Apo- thekerkongress der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Die digitale Kongress- technik ermöglichte erstmals auch virtu- elle Werbestände sowie den Austausch zwischen Teilnehmer*innen, Ausstellern und Referenten per Videochat. Für alle die, die nicht vor Ort sein konnten oder wollten, eine gute Alternative. „ Größtmögliche Herausforderung “ In seinem Grußwort stellte NRW-Ge- sundheitsminister Karl-Josef Laumann die Leistungen der Apotheken vor Ort in der Pandemie heraus, welche „die größt- mögliche Herausforderung ist, vor der unsere Generation je stand“. Das System habe im Ganzen standgehalten. Man müsse aber auch offen zugeben, dass es Bereiche gegeben habe, in denen man nicht vorbereitet gewesen sei. „Dass wir plötzlich keine Schutzmaterialien mehr hatten, ist der Beweis dafür, dass wir uns zu abhängig gemacht haben von Just-in- Time-Bestellungen und ausländischen Lieferketten. Ich bin froh, dass wir nur PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG Sehr ausführlich hat die Pharmazeutische Zeitung (PZ) über alle Programmpunkte des WLAT in Münster berichtet. Sie finden die Beiträge in den Druckausgaben 37 und 38 sowie unter www.pz-online.de.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening und NRW- Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (v. li.). versammelten sich zum Auftakt des größten regionalen Apothekertages im deutschsprachigen Raum im Foyer des Congress Centrums.

Politische Eröffnung mit AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff, Dr. Michael P. Kuck, Vorstandsvor- sitzender des Apothekengroßhandels Noweda, dem digital aus Bayern zugeschalteten Präsidenten der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert und Moderator Oliver Pauli.

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WESTFÄL ISCH-L IPPISCHER APOTHEKERTAG

eine kleine Verordnung machen mussten, damit die Apotheker aus Schnaps Desin- fektionsmittel herstellen konnten.“ Das habe gezeigt, wie schnell man Probleme lösen kann, wenn man die Grundsub- stanzen hat. „Wir brauchen eine gewisse Unabhängigkeit bei wichtigen Arzneimit- teln und Schutzmaterialien innerhalb der demokratischen Staaten Europas.“ Lau- mann positionierte sich auch zur Struk- tur des Systems von freien Heilberuflern und stellte sich klipp und klar gegen den Einstieg von Kapitalgesellschaften in den Apothekenmarkt, „die wir nicht brauchen und die mir schon heute in anderen Be- reichen wie den Zahnarztpraxen große Sorgen bereiten.“ Auch Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening hob die vielfältigen Leistungen der Apotheken in der Pande- mie heraus. „Wir haben Desinfektions- mittel hergestellt, flächendeckend Test- strukturen aufgebaut und in NRW einige Millionen Impfstoffdosen für die Verimp- fung aufbereitet.“ Dazu habe man in kür- zester Zeit Millionen Masken an ältere Menschen und Risikopatienten abgege- ben und stelle nun die digitalen Impfzer- tifikate aus. Overwiening weiter: „Diese Bälle sind uns nach und nach zugeworfen worden, und wir haben diese Bälle wie Jongleure aufgenommen und in der Luft gehalten. Wir sind letztlich Corona-Jong- leure, im Verständnis der Jonglage als ei- ner ungemein anspruchsvollen Tätigkeit, die wir dennoch mit einer besonderen Leichtigkeit gemeistert haben.“ „Sie sind unverzichtbar im Quartier!“ Unverzichtbar ist die Apotheke im Quar- tier auch für Oberbürgermeister Markus Lewe, wie er in seinem Grußwort ver- deutlichte. Gerade in der Pandemie habe es jeder gesehen, so Lewe mit Blick ins Publikum: „Wir brauchen Sie! In der Kri- se hat sich gezeigt, wie wichtig Ihre Ar- beit für die Daseinsvorsorge ist. Allein in Münster haben sich 34 Apotheken an den Testungen beteiligt.“ Lewes Grußwort war Auftakt der politischen Eröffnung mit AKWL-Vizepräsident Frank Diecker- hoff, Dr. Michael P. Kuck, Vorstandsvorsit- zender der NOWEDA, und dem digital aus Bayern zugeschalteten Präsidenten der Bundesapothekerkammer, Thomas Ben- kert. Die drei Diskutanten erinnerten sich – moderiert von Oliver Pauli – an die teils chaotischen Zustände in der Pandemie.

Knapp 300 Gäste verfolgten den WLAT in Präsenz, hier die beiden Träger der Verdienstmedaille, Margarete und Dr. Jochen Tautges sowie die Vorstandsmitglieder Heinz-Peter Wittmann und Sandra Potthast (v. li.).

Gastgeberin und Schirmherr im Dialog: Auch 2021 war Karl-Josef Laumann wieder nicht nur Schirmherr des Apothekertages, sondern auch persönlich zu Gast bei Gabriele Regina Overwiening in Münster.

In NRW arbeiten die beiden Apothekerkammern eng und vertrauensvoll zusammen. Und so war auch AKNR-Präsident und BAK-Vorstand Dr. Armin Hoffmann mit einer Delegation zu Gast beim Apothekertag.

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„Apotheken sind heute schon digital“ Das war eine Zeit, in der „der Einkaufspreis für Masken teilwei- se bei 13 Euro pro Stück lag, in der uns Lieferungen beim Umla- den in Nairobi abhandengekommen sind“, sagte NOWEDA-Chef Dr. Michael P. Kuck kopfschüttelnd ob der damaligen Zustände. Benkert berichtete über die getroffenen Maßnahmen in seiner Apotheke, über Plexiglas und getrennte Teams, „damit wir im Falle einer Infektion innerhalb des Teams die Apotheke nicht hätten schließen müssen“. Das habe auch bedeutet, „dass weni- ger Personal den unglaublichen Run auf die Apotheken im März bewältigen musste. Das war teilweise unmenschlich.“ Frank Dieckerhoff resümierte, dass man nicht nur die Arzneimittelver- sorgung aufrechterhalten und zusätzliche Aufgaben gemeistert hätte: „In Nordrhein-Westfalen haben wir in den Impfzentren interprofessionell und auf Augenhöhe mit den Ärztinnen und Ärzten gearbeitet.“ Nach dem Blick in die jüngere Vergangenheit warf die Runde einen Blick auf die Herausforderungen, die mit Einführung des E-Rezepts zum Jahreswechsel auf den Berufsstand zukommen. „Die Apotheken sind auch heute schon digital, wir verstehen das E-Rezept und können den Patienten an die Hand nehmen und ihm erklären, wie es funktioniert – so wie wir uns schon heute Zeit nehmen und den Menschen erklären, wie das digitale Impf- zertifikat in die App kommt“, stellte Benkert heraus. Auch Frank Dieckerhoff macht sich hier keine Sorgen: „Die Apotheken sind an die Telematikinfrastruktrur angeschlossen und vorbereitet. Wenn es losgeht, sind die Apotheken an Bord.“ Problematisch könne in diesem Zusammenhang der Versandhandel sein. „Hier muss der Ordnungsrahmen stimmen, damit die freie Apothe- kenwahl unter allen Umständen und ohne Incentives erhalten bleibt.“ Dr. Michael P. Kuck riet den Apothekern, die Versender im Auge zu behalten: „Das E-Rezept ist für die Versender der letzte Schuss.“

Einfach mal zu „Nixen“, also die Gedanken, ohne Fokus auf Termine und das Smartphone schweifen zu lassen, riet Hirnforscher Volker Busch in seinem begeisternden Vortrag den WLAT-Gästen.

Ziel für den Versand seien zehn ProzentMarktanteil bei verschrei- bungspflichtigen Arzneimitteln. „Das wäre das Aus für 2.000 Apotheken in Deutschland.“ Daher müsse man die Herausforde- rung ernst nehmen und auf Plattformen als Kanäle in die Apo- theke setzen, und zwar auf apothekereigene Plattformen – da- mit man nicht Gefahr laufe, dass eine solche Plattform plötzlich an große Player außerhalb des eigenen Systems verkauft werde. Keynotes, Runde Tische und Live-Cookings Einen Blick über den Tellerrand gewährte Professor Hans-Dieter Hermann (Tübingen), Sportpsychologe u. a. der Fußballnational- mannschaft, in seinem inspirierenden Vortrag „Erfolg beginnt im Kopf – Misserfolg auch!“ am Samstag, gefolgt von einer ebenso inspirierenden Keynote von Hirnforscher Professor Volker Busch (Regensburg) zum Start in den Kongress-Sonntag. Zeitgleich gab es zahlreiche Kurzvorträge („Speed-Sessions“) im Messe- Foyer, wo am Sonntag Rezepturen live hergestellt wurden. Das sogenannte „Live-Cooking“ kam ebenso gut an, wie der von Anja Keck und Christine Weber mit vielen weiteren Vortragen- den organisierte und restlos ausgebuchte Filialapothekertag am Samstag und das Forum zum Thema Künstliche Intelligenz am zweiten Kongresstag mit PD Dr. Oliver Koch und Juniorprofessor Benjamin Risse. <

Einen Blick in die Psyche von Spitzensportler*innen gewährte Professor Hans- Dieter Hermann, der seit 17 Jahren an der Seite von Jürgen Klinsmann, Joachim Löw und Hansi Flick die Deutsche Fußballnationalmannschaft coacht.

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AKWL Mitteilungs blatt 04-2021 / 11

IMPFKAMPAGNE

Fast 3.000 Apotheker*innen und PTA bereiteten in Westfalen-Lippe fünf Millionen Impfdosen auf Die Impfzentren in NRW sind seit dem 30. September 2021 Geschichte / Erfolgreiche Bilanz

> Die Impfzentren in Westfalen- Lippe sind seit dem 30. September nach über sieben Monaten Ge- schichte. Grund genug für die AKWL und für die dort tätigen Apotheker*innen und PTA, Bilanz zu ziehen. Mit Eröffnung der Impfzentren Anfang Februar war auch das pharmazeutische Personal an meist sieben Tagen pro Wo- che imEinsatz – organisiert und eingeteilt von Mitarbeitenden der AKWL und vor Ort durch Pharmazeutische Leiter*innen geführt, die ebenfalls durch die AKWL rekrutiert worden waren. In den Herz- kammern der Impfzentren haben in dieser Zeit rund 3.000 Apotheker*innen und PTA die teils hochsensiblen Corona- Impfstoffe für die Verimpfung auf- und vorbereitet. „Insgesamt konnten wir sage und schreibe fünf Millionen Impfdosen rekon- stituieren und dem medizinischen Team passgenau zur Verfügung stellen“, erklärt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, „und zwar größtenteils über die unter- schiedlichen Impfstoffe hinweg: Ganz gleich ob AstraZeneca, BioNTech, John- son & Johnson oder Moderna – in den meisten Impfzentren gingen alle Impf- stoffe durch unsere Hände.“ Apotheker*innen machen es möglich! Das pharmazeutische Personal machte die Impfung mit den neu entwickelten mRNA-Impfstoffen von BioNTech und Moderna überhaupt erst möglich, wo- bei gerade BioNTech den Löwenanteil ausmachte. Gewissermaßen weckten sie das Vakzin aus dessen Winterschlaf: Ge- kühlt wurde der Impfstoff geliefert, bei Raumtemperatur muss er dann unter keimarmen Bedingungen im Hintergrund und ohne Patientenkontakt mit einer ge- nauen Dosis Kochsalzlösung gemischt werden. Die Bereitstellung des Impf- stoffs durch pharmazeutisches Personal war alles andere als trivial. Bereits kleine

Einblick in einen Rekonstitutionsraum – hier im Impfzentrum des Kreises Recklinghausen, in dem die Apotheker*innen und PTA ihre unverzichtbaren Einsätze leisteten.

Hand gearbeitet, um eine gleichbleibend hohe Qualität und damit auch eine größt- mögliche Wirksamkeit des Impfstoffs zu gewährleisten“, erklärt Overwiening, die besonders stolz darauf ist, dass es durch die Einrichtung der Impfzentren gelun- gen ist, diejenigen zuerst zu schützen, die besonders schutzbedürftig sind. „Nicht derjenige, der besonders schnell und ge- witzt war oder die besten Kontakte hatte, bekam in Zeiten knapper Impfdosen den begehrten Schutz, sondern derjenige, der auf Grund von Alter oder Vorerkrankung besonders durch eine Infektion gefähr- det war.“ Ungeachtet der Schließung der Impfzentren sind die Apotheken vor Ort weiterhin an Bord: Sie versorgen auch zukünftig die Arztpraxen mit dem Impf- stoff, und auch die mobilen Impfteams werden durch die Apotheken vor Ort be- liefert. „Hier werfen wir unsere Erfahrung und Expertise in der Impfstofflogistik und unsere Kontakte zu den Ärzten vor Ort in die Waagschale, damit auch dort die Impfungen weiter auf Hochtouren laufen können“, so Overwiening. <

Fehler hätten die Wirksamkeit gefähr- den können. Daher gibt es eine exakte Verfahrensanweisung, an die sich die Apotheker*innen und PTA auch in den Impfzentren Westfalen-Lippes akribisch gehalten haben. War der Impfstoff aufbereitet, wurde das Injektionsfläschchen auf Verunreini- gungen geprüft. Anschließend wurden aus jedem Fläschchen sechs, wenn mög- lich auch sieben Spritzen aufgezogen, mit einer Kappe versehen und mit größ- ter Vorsicht dem medizinischen Personal zum Verimpfen übergeben. Ausweis hoher intrinsischer Motivation „Die Zahl der insgesamt rund 3.000 frei- willigen Apotheker*innen und PTA in Westfalen-Lippe zeigt die hohe intrinsi- sche Motivation in unserem Beruf“, sagt Overwiening. Die Pandemiebekämpfung im Impfzentrum war eine Mammutauf- gabe, die gezeigt hat: „In der Krise kön- nen wir uns auf die Apotheker und Ärzte verlassen. Hier haben pharmazeutisches und medizinisches Personal Hand in

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IMPFKAMPAGNE

Die ersten Spritzen von Apothekerinnen und Apothekern wurden bereits gesetzt Schulungen für Modellprojekt zur Grippeschutz-Impfung

> Ab diesem Herbst können sich Versicherte der AOK Nordwest auch in Apotheken vor Ort gegen Grippe impfen lassen. Derzeit wer- den Apothekerinnen und Apothe- ker in Westfalen-Lippe für die neue Aufgabe geschult. Die ersten Apotheker in Westfalen-Lippe haben bereits im September „geimpft“. Zu Übungszwecken noch keinen echten Impfstoff, sondern Kochsalzlösung. Im Herbst dieses Jahres starten AOK Nord- west und Apothekerverband Westfalen- Lippe (AVWL) einen Modellversuch. Dann können sich AOK-Versicherte auch in Apotheken vor Ort vor der Virusgrippe schützen lassen. Vor dem Start sind erste Apotheker*innen aus den Modellregio- nen in Münster geschult worden. Apotheker, die am Projekt teilnehmen, werden durch die Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Seminaren vorberei- tet. Auf einen theoretischen Teil folgt der Praxisunterricht, erteilt von einem Arzt. Am Ende des Seminars wird geübt, wie die Spritze anzusetzen ist. Zunächst pro- bieren die Teilnehmer an einem Impfkis- sen, bis die ersten Hemmungen über- wunden sind. Denn in die körperliche Un- versehrtheit des Patienten einzugreifen, ist für Apotheker noch neu – abgesehen von der Durchführung der Corona- Schnelltests. Der Lernerfolg wird amEnde der gesamten Schulung von der Kammer geprüft. Mit den Impfungen in Apotheken er- füllen AOK Nordwest und Apotheker- verband Westfalen-Lippe den Auftrag des Gesetzgebers. Dessen Ziel ist es, die Impfquote zu erhöhen. Bislang sind in der älteren Bevölkerung gerade einmal 35 Prozent der Menschen gegen Grippe geimpft; laut Weltgesundheitsorganisa- tion sollten es 75 Prozent sein. Mit Hilfe des Modellversuchs wird überprüft, ob die Quote durch ein zusätzliches Impfan- gebot in den Apotheken vor Ort zu erhö- hen ist.

Die AKWL schult Apothekerinnen und Apotheker in Seminaren zum Thema Impfen. Die praktische Übung erfolgt zunächst an einem Impfkissen.

Grippeschutzimpfung ist sicher und sehr gut verträglich“, ergänzt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe. „Wir müssen in der kommenden Saison das Aufeinan- dertreffen einer erneuten Corona- und der Grippewelle unbedingt verhindern – auch deshalb ist dieses zusätzliche Ange- bot so wichtig.“ <

„Erfahrungen aus anderen Ländern wie Frankreich, wo Apotheker bereits imp- fen, zeigen, dass durch ein niederschwel- liges Angebot die Impfquote gesteigert werden kann“, sagt Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des AVWL. Dies zeige, welche Bedeutung das Netz der Vor-Ort-Apotheken für den Gesund- heitsschutz der Menschen habe. „Die

ZumModellversuch Gesetzliche Grundlage imMasernschutzgesetz festgeschrieben • Zur Modellregion, in der im Herbst Grippeschutzimpfungen angeboten werden können, gehören die Stadt Dortmund, der gesamte Regierungsbezirk Detmold, der Kreis Olpe, der Märkische Kreis sowie der Hochsauerlandkreis.

• Die Teilnahme der Apotheken vor Ort ist freiwillig. Insgesamt könnten zukünftig mehr als 700 Apotheken die Grippeschutzimpfung anbieten.

• Die Apotheken können AOK-Versicherte über 18 Jahre impfen.

AKWL Mitteilungs blatt 04-2021 / 13

IT & TELEMATIK

Webinar nimmt Kammermitglieder auf die Reise in die neue E-Rezept-Welt Über 2.000 Teilnehmer*innen / Jetzt auf die Einführung zum 1. Januar 2022 vorbereiten

> Allen aktuellen Diskussionen um eine Terminverschiebung zum Trotz: Der Countdown läuft. Zum 1. Januar 2022 soll das E-Rezept deutschlandweit eingeführt wer- den. Damit wird das bisherige „Muster 16-Rezept“ in Papierform nach und nach abgelöst. „Zur Vorbereitung auf einen der größten Veränderungsprozesse im Gesundheits- wesen der letzten Jahre und Jahrzehnte bietet die AKWL seit Ende September kompakte Live-Online-Vorträge für ihre Mitglieder an. „Wir möchten, dass alle Apotheken-Teams in Westfalen-Lippe

Bereit für das E-Rezept: Das neue Webinar der AKWL mit Carsten Fischer, Stefan Lammers und Michael Schmitz (von links) als Referenten bereitet die Kammermitglieder auf eines der größten Digitalprojekte im Gesundheitswesen vor.

Apotheke: Welche Veränderungen erge- ben sich für die organisatorischen Abläu- fe und das Miteinander im Team? Das Webinar-Angebot der Kammer schließt mit einer Diskussionsrunde, in der die Fragen der Teilnehmer*innen be- arbeitet und auf Wunsch auch einzelne Aspekte vertieft werden können. Alle Fragen und Antworten bereitet die AKWL in einer digitalen FAQ-Liste auf, die ab Oktober im Mitgliederbereich von akwl. de bereitgestellt wird. „Niemand soll und muss schließlich das Rad neu erfinden. Wir wollen damit möglichst viel Orientie- rung und Unterstützung geben“, betonen Stefan Lammers und Carsten Fischer. Der Zulauf auf die E-Rezept-Webinare ist enorm. Die ersten fünf Veranstal- tungen waren mit insgesamt gut 1.500 Teilnehmer*innen in Windeseile ausge- bucht. Weitere Veranstaltungen finden am Samstag, 30. Oktober (14:30 und 16:30 Uhr) sowie am Mittwoch, 10. No- vember (18 Uhr) statt. Anmeldungen sind über den Online-Veranstaltungska- lender unter www.akwl.de (Suchbegriff E-Rezept) möglich. Die Teilnahme ist kos- tenlos. Bei erfolgter Teilnahme werden zudem zwei Fortbildungspunkte gutge- schrieben. <

zum 1. Januar 2022 ,E-Rezept-ready‘ sind. Damit ist gemeint, dass sie nicht nur tech- nisch, sondern auch organisatorisch und gedanklich auf diesen digitalen Quanten- sprung vorbereitet sind“, sagt Michael Schmitz, Geschäftsführer Kommunikati- on, IT und Neue Medien der AKWL. Ge- meinsam mit Abteilungsleiter Stefan Lammers und IT-Projektmanager Carsten Fischer hat er die Webinarreihe aufge- baut, die Bestandteil umfangreicher In- formations- und Kommunikationsange- bote für alle Mitglieder sein soll. Die Ursprünge liegen 25 Jahre zurück Die drei Referenten führen die Teil- nehmer*innen durch eine Reise in die E-Rezept-Welt, die bei der Schaffung der ersten politischen und gesetzlichen Grundlagen vor fast einem Vierteljahr- hundert beginnt. Im Webinar werden sodann die erwarteten Vorteile einer di- gitalen Verordnung aufgezeigt, ehe das beschrieben wird, was neudeutsch als „Patient-Journey“ bezeichnet wird: Der Weg des E-Rezeptes von der Ausstellung in der Arztpraxis über die Einlösung in der Apotheke bis zur Abrechnung mit dem Apothekenrechenzentrum. Abschließend geht es dann um das „Management“ des E-Rezeptes in der

Bis zu drei Arzneimittel können mit einem E-Rezept verordnet werden, die dann wie auf der Darstellung oben auf dem Smartphone angezeigt werden.

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APOTHEKERSTIFTUNG

„Wir leben in einer Phase der digitalen Pubertät“ 13. Vortragsveranstaltung der Apothekerstiftung mit 200 Digital-Teilnehmer*innen

> Aus dem Thomas-Mann-Haus in Los Angeles sprach Kommunikati- onsforscher Professor Bernhard Pörksen am 28. August zu den 200 Teilnehmer*innen der 13. Vortrags- veranstaltung der Apothekerstif- tung. „Fakt und Fake, Infodemie und Pandemie“, über die neue Macht der Desinformation in einer medial immer stärker erregten Gesellschaft, lautete der Titel des Digitalvortrags. Die Vorstandsvorsitzende der Apotheker- stiftung, Gabriele Regina Overwiening, beschrieb in der Begrüßung und Hinfüh- rung zum Vortrag, dass die von Pörksen detektierte Erregtheit, die erstmals bei der Wahl von Donald Trump so richtig sichtbar geworden sei, inzwischen auch hierzulande Einzug gehalten habe, bei- spielsweise auch in den berufspolitischen Diskurs: „Diese Erregtheit kulminiert mit- unter in Aggression und verbindet sich oft mit dem Wunsch nach einer allmäch- tigen Führungsfigur, die alles so regelt, dass sich jede Sorge für uns in Wohlgefal- len auflöst. Und die vor allem keine Fehler macht“, so Overwiening. „Wir erleben es derzeit auch im Bundestagswahlkampf: Da wird nicht mehr um die großen Zu- kunftsthemen, Klimawandel, Gerechtig- keit, Digitalisierung gestritten, sondern

Live aus Los Angeles sprach Kommunikationsforscher Professor Bernhard Pörksen zu den 200 Teilnehmer*innen der 13. Vortragsveranstaltung der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe.

erhalten.“ Stets nahm Bernhard Pörksen, in seinem Vortrag auch Bezug zum Ge- sundheitswesen. In der Corona-Pande- mie hätten Fake-News Hochkonjunktur gehabt, mit zum Teil tragischen Folgen, wie er am Beispiel eines amerikanischen Taxifahrers deutlich machte, der den dumpfen Parolen der Corona-Leugner folgte und seine Frau verlor. „Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben“, hatte schon der Schriftsteller Philipp K. Dick festge- stellt. Oder um mit Bernhard Pörksen zu sprechen: „Fake-News können unter den Bedingungen der Pandemie tödlich sein.“ Zum Abschluss eines intensiven Vor- tragsabends lockte Gabriele Regina Over- wiening bereits mit der Aussicht auf ei- nen weiteren hochkarätigen Redner: Für Samstag, 20. August 2022, hat sich der ehemalige Verfassungsrichter Professor Udo di Fabio angekündigt. Er wird im Erb- drostenhof zum Thema „Wie stabil sind die westlichen Demokratien? Klimawan- del, Migration, Finanzordnung und digita- le Transformation“ vortragen. <

um fehlerhafte Lebensläufe, ein Lächeln zur falschen Zeit oder die Optik von Wer- beplakaten und Videos.“ Hier zeige sich, dass wir uns derzeit noch in einer Phase der digitalen Pu- bertät befänden, konstatierte Bernhard Pörksen, als er in seinem Vortrag direkt an den Befund von Overwiening an- knüpfte. Die damit verbundenen Gefah- ren für eine liberale Gesellschaft zeigte er an einer Vielzahl von Beispielen auf: Wenn Geschwindigkeit wichtiger wird als Informationsgehalt, wenn Empfeh- lungen und selbst Videosequenzen mit immer neuen technischen Möglichkei- ten gefälscht und Social-Media-Kanäle mit einer Welle von Fake News ver- schmutzt werden, dann bedürfte es in Analogie zum längst entstandenen Umweltbewusstsein auch eines Öffent- lichkeitsbewusstseins. Pörksen: „Hier entsteht für unsere Gesellschaft ein neu- er Bildungsauftrag. Die Eine-Millionen- Euro-Frage lautet: Wie können wir der Hassrede und der Propaganda entgegen- treten und gleichzeitig den Glauben an das demokratische Ideal der Mündigkeit

Am 20. August 2022 wird der nächste Stiftungs- vortrag anstehen. Referent ist der ehemalige Verfassungsrichter Professor Udo di Fabio.

AKWL Mitteilungs blatt 04-2021 / 15

RECHT · RATGEBER APOTHEKENPRAXIS

Belieferung fehlerhafter T-Rezepte Hinweise zu T-Rezepten unter www.bfarm.de

> Wiederholt wird die Kammer von der Apothekenaufsicht über Sachverhalte informiert, die die Belieferung nicht ord- nungsgemäß ausgestellter T-Rezepte betreffen. Von der Apothekenaufsicht sind hierbei regelmäßig Bußgeldverfah- ren durchzuführen. Strenggenommen kann sogar der Vorwurf einer Straftat im Raum stehen, da in diesen Fällen ein Arz- neimittel ohne Verordnung abgegeben wird. Nicht zuletzt können Retaxationen drohen. Dies gilt jeweils auch dann, wenn sich ein Patient zuvor bereits mehrfach mit dem gleichen T-Rezept in der Apothe- ke vorgestellt hat. Wir möchten daher darauf hinweisen, vor jeder Belieferung eines T-Rezeptes unbedingt sicherzustellen, dass dieses allen Formerfordernissen genügt. Neben der Einhaltung der allgemeinen Form- vorschriften ist unbedingt zu kontrollie- ren, ob die notwendigen Kreuze in den Pflichtfeldern gesetzt sind: • „alle Sicherheitsbestimmungen wer- den eingehalten“ und • „dem/der Patient*in wurde das medi- zinische Informationsmaterial ausge- händigt“ und • „In-Label-Anwendung“ oder „Off- Label-Anwendung“.

Weitergehende Hinweise zu T-Rezepten finden Sie auf der Website des Bundesinstitutes für Arznei- mittel und Medizinprodukte (www.bfarm.de) unter Bundesopiumstelle > T-Register (s. QR-Code).

maßnahmen durchge- führt hat und der/die Patient*in bestmöglich versorgt wird, sondern schützt auch Sie vor den dargestellten Konsequenzen. <

T-Rezepte sind zudem nur bis zu sechs Tage nach dem Tag ihrer Ausstellung gültig. Daher sollte unbedingt auch de- ren Gültigkeit geprüft werden. Dies ge- währleistet nicht nur, dass der/die ver- schreibende Arzt / Ärztin alle Sicherheits-

Notfalldepots in Westfalen-Lippe Bitte hängen Sie die aktuelle Notfalltafel in Ihrer Apotheke auf!

Münster sowie Unna finden Sie auf der Notfalltafel. Bitte beachten Sie unbe- dingt, dass die Entnahme ausschließlich durch Apotheken bzw. durch sie beauf- tragte Boten und nicht durch Patientin- nen oder Ärzte erfolgen darf. Es muss sichergestellt sein, dass die Arzneimittel durch pharmazeutisches Personal in einer Apotheke an den Patienten abgegeben werden. Bitte entnehmen Sie die Notfalltafel aus dem Mittelteil und hängen sie in Ih- ren Betriebsräumen auf. Beziehen Sie das

> Die Apothekerkammer Westfalen-Lip- pe hält die in § 15 Abs. 2 Apothekenbe- triebsordnung genannten selten benötig- ten oder im Erkrankungsfall unmittelbar erforderlichen Arzneimittel in drei Not- falldepots vorrätig. Die Apotheken kön- nen diese Arzneimittel dort jederzeit (24-Stunden-Service) nach telefonischer Vorankündigung abholen. Eine Auflistung der eingelagerten Arzneimittel, eine Be- schreibung des genauen Entnahmever- fahrens sowie die Kontaktdaten der Not- falldepots an den Standorten Bielefeld,

Mitteilungsblatt als e-Paper, erhalten Sie mit dem Link zur digitalen Ausgabe des MBs eine pdf-Datei der Notfalltafel. <

WWW.AKWL.DE Die aktuelle Notfalltafel (Stand Juni 2021) steht Ihnen im internen Bereich unserer Kammerhomepage unter Infos Pharma- zie, Recht und Politik > Pharmazeutische Praxis: Viel gefragt (A-Z) > M-N > Notfall- depots in Westfalen-Lippe - Notfalltafel zur Verfügung.

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Notfalltafel Stand: Juni 2021

Für den Notfall!

Unna

Notfalldepots der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe und der umliegenden Kammergebiete Seite 2

Notfallpräparate inWestfalen-Lippe Seite 3

Herausgeber Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Bismarckallee 25, 48151 Münster, Tel: 0251 520050, Fax: 0251 521650,

Die Notfallsituation – Wie erhält eine Apotheke die Arzneimittel aus dem Notfalldepot? Seite 3

E-Mail: info@akwl.de, Internet: www.akwl.de Stand: Juni 2021

NOTFALLTAFEL

Notfalldepots in Westfalen-Lippe in Bielefeld, Münster und Unna

> Apotheken müssen nach § 15 Abs. 1 Apotheken- betriebsordnung bestimmte Arzneimittel zur Sicher- stellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelver- sorgung der Bevölkerung vorrätig halten. Die in § 15 Abs. 2 Apothekenbetriebsordnung genannten selten benötigten oder im Erkrankungsfall unmittelbar er- forderlichen Arzneimittel müssen entweder in der Apotheke vorrätig gehalten oder kurzfristig beschafft werden können. Zu diesem Zweck hat die Apotheker- kammer Westfalen-Lippe in den nachstehend aufge- führten Krankenhäusern Notfalldepots eingerichtet. Die Apotheken können die selten benötigten oder im Erkrankungsfall unmittelbar erforderlichen Arznei- mittel dort jederzeit (24-Stunden-Service) nach tele- fonischer Vorankündigung abholen. <

NOTFALLDEPOTS IN BIELEFELD, MÜNSTER UND UNNA

33604 Bielefeld Klinikum Bielefeld gGmbH Teutoburger Straße 50 während der regulären Dienstzeiten (Mo-Fr 8:00-16:00 Uhr): Tel. 0521 581-2677, außerhalb der Dienstzeiten auch an Wochenenden und Feiertagen: Tel. 0521 581-0 (Zentrale) 48165 Münster Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup Westfalenstraße 109 Tel. 02501 17-2702 (Apotheke) Tel. 02501 17-0 (Zentrale) Fax: 02501 17-4206 E-Mail: apotheke@hjk-muenster.de

59423 Unna Zentralapotheke Christliches KlinikumUnna Falkstraße 2 während der regulären Dienstzeiten (Mo-Fr 7:00 -15:30 Uhr): Tel. 02303 106-8261, außerhalb der Dienstzeiten auch an Wochenenden und Feiertagen: Tel. 02303 106-0 (Zentrale)

Notfalldepots in den umliegenden Kammergebieten > Die Apothekerkammern der angrenzenden Kammergebiete Niedersachsen, Nordrhein und Hessen haben ihr Einverständnis dafür gegeben, dass westfälisch-lippische Apotheken in Notfällen auf ihre Notfalldepots zugreifen können. <

NOTFALLDEPOTS IN NIEDERSACHSEN

NOTFALLDEPOTS IN NORDRHEIN

NOTFALLDEPOTS IN HESSEN

49124 Georgsmarienhütte Niels-Stensen-Kliniken Franziskus-Hospital Harderberg Zentrale Notaufnahme Alte Rothenfelder Straße 23 Tel. 0541 502-0 Während der Öffnungszeiten der Apotheke: Tel. 0541 502-25 97, Fax 0541 5 02-25 53 37075 Göttingen Universitätsmedizin Göttingen Tagespflege/Nachtaufnahme Robert-Koch-Straße 40 Tel. 0551 39-86 05 Tel. 0551 39-0 (Zentrale) Während der Öffnungszeiten der Apotheke: Tel. 0551 39-66 84 4, Fax 0551 39-1 96 67 30459 Hannover KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus Stadionbrücke 4 Während der Öffnungszeiten der Apotheke: Tel. 0511 9 27-69 09, Fax 0511 9 27-69 26 Außerhalb der Öffnungszeiten der Apotheke: Tel. 0511 9 27-12 00

40225 Düsseldorf Universitätsklinikum Düsseldorf Medizinische Klinik und Poliklinik Zentrale Notaufnahme (Station ZA03) Moorenstraße 5 Tel. 0211 8 11-70 12 (Diensthabender Arzt) Fax 0211 8 11-95 18 45147 Essen Universitätsklinikum Essen Zentrum für Notfallmedizin – ZNA Nord Hufelandstraße 55 Tel. 0201 7 23-80 05 oder -8006 Fax 0201 7 23-67 09 51643 Gummersbach Apotheke Klinikum Oberberg Kreiskliniken Gummersbach-Waldbröl GmbH Wilhelm-Breckow-Allee 20

34125 Kassel Gesundheit Nordhessen Holding AG Klinikum Kassel Zentrale Notfallaufnahme Mönchebergstr. 41-43 Tel. 0561 9 80-50 00 oder 0561 9 80-0 (Zentrale)

35578 Wetzlar Lahn-Dill-Kliniken GmbH KlinikumWetzlar

Intensivstation 2 (Operative Intensiv- station) Raum 2.437, Forsthausstraße 1 Tel. 06441 79 26-53 oder -55

Tel. 02261 17 17 14 (Apotheke) Außerhalb der Dienstzeiten:

Tel. 02261 17-11 52, Tel. 02261 17-0 (Zentrale) oder 02261 17-11 41 (Diensthabender Arzt)

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