Mitteilungsblatt 4/2021, 28. Oktober 2021

DEUTSCHER APOTHEKERTAG 2021

Rückblick auf einen ganz besonderen Deutschen Apothekertag in Düsseldorf Premiere für Overwiening als ABDA-Präsidentin / Selbstbewusste Apothekerschaft

> 24 Monate nach dem DAT 2019 in Düsseldorf feierte das „Hochamt“ der verfassten Apothekerschaft sein Comeback, wenn auch ohne die begleitende Messe Expopharm. Der 56. Deutsche Apothekertag war zugleich die Premiere von Gabriele Regina Overwiening als ABDA-Präsidentin. Sie hielt zum Auftakt des diesmal auf zwei Tage verkürzten DAT ihre erste Rede als ABDA-Präsidentin auf einem Apothekertag und wurde nach gut 90 Minuten mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert. Overwiening bedankte sich ausdrücklich bei ihrem Vorgänger Friedemann Schmidt für dessen Einsatz für die Apothekerschaft. Erneut sprach sie sich auch vehement gegen eine Trivialisierung des Arzneimittels aus. Durch die Erfahrungen aus der Coronavirus-Pandemie ge- stärkt forderte sie den Berufsstand auf, nun selbstbewusst und geschlossen in die Zukunft zu gehen – auch um den Versendern beim E-Rezept offensiv die Stirn bieten zu können. Apothekerin- nen und Apotheker träten nach der Pandemie noch offensiver und selbstbewusster auf. „Diese Haltung steht uns richtig gut. Einzig und allein ein selbstbewusster Berufsstand wird auch in Zukunft unverzichtbar sein“, so die ABDA-Präsidentin, die den DAT im Anschluss eröffnete und das diesjährige Abstimmungs- verfahren erklärte, das aufgrund der online zugeschalteten De- legierten etwas komplexer war als in den vorangegangenen Jah- ren, aber durchweg reibungslos funktionierte. Zuvor hatte Overwiening in einer Pressekonferenz auf dem Düsseldorfer Messegelände den neuesten Apothekenklimain- dex vorgestellt, für den die ABDA 500 Apothekeninhaber und -inhaberinnen hat befragen lassen. Die repräsentative Umfrage gibt Einblick in die Sorgen und Nöte der Branche. Allerdings gibt es im Vergleich zu den Ergebnissen aus den Vorjahren auch durchaus positive Entwicklungen. Die Bereitschaft, in die Zu- kunft der wohnortnahen Apotheke zu investieren, hat ebenso wie der Personalbedarf zugenommen. Das größte Anliegen ist und bleibt für die freien Heilberuflerinnen und Heilberufler eine langfristig stabile Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten. Folglich halten 81,8 Prozent eine ausreichende Planungssicher- heit für das wichtigste gesundheitspolitische Thema der kom- menden Jahre. Rabattverträge und Retaxationen belasten in diesem Jahr weniger als in den Vorjahren. Das dürfte an den Er- leichterungen bei der Abgabe während der Pandemie liegen. „Diese erweiterten Entscheidungsfreiräume müssen über die Pandemie hinaus erhalten bleiben“, forderte Overwiening. Impressionen vom DAT in Düsseldorf (von oben nach unten): ABDA-Präsi- dentin Gabriele Regina Overwiening im ZDF-Interview zum Thema Nach- wuchsmangel, im Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und AKWL- und BAK-Vorstandsmitglied Dr. Hannes Müller bei seinem leidenschaft- lichen Plädoyer für das Impfen in der Apotheke.

4 / AKWL Mitteilungs blatt 04-2021

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