Online-Mitteilungsblatt 1/2019, 6. Dezember 2019

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ONLINE-AUSGABE 1 · 2019

6. Dezember 2019

Politik muss umsetzen, nicht aussitzen! Dezembersitzung der Kammerversammlung

NEUER ÄKWL-PRÄSIDENT Hans-Albert Gehle begrüßt bei KV Seite 3 CHARTA FÜR FREIE BERUFE Resolution verabschiedet Seite 4 VERSORGUNGSFORSCHUNG AKWL gründet Institut „WIVA“ Seite 6

INHALT

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Politik muss umsetzen, nicht aussitzen! Dezembersitzung der Kammerversammlung

KAMMERVERSAMMLUNG

MIXTUM

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08

Herbstsitzung der Kammerversammlung „Wir brauchen Spahn als Umsetzungsminister, nicht nur als Ankündigungsminister“ Resolution: Kammerversammlung fordert Europäische Charta der Freien Berufe Verdienstmedaille der AKWL für Rudolf Strunk AKWL gründet das WIVA – Institut für Versorgungsforschung in der Apotheke Weitere Beschlüsse

Neue Multimedialektion: „Schlafstörungen – Beratung in der Apotheke “ Pharmazeutische Zeitung im Sammel-Abo

08

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

04 05 06

08 Treffen Kreisvertrauensapotheker/-innen und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit 09 Landesweite Kampagne sensibilisiert für verantwortungs- vollen Umgang mit Antibiotika

06 07

AKWL wird noch digitaler

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Prof. Martin Schulz (ABDA) stellt die Ergebnisse der Pharm-CHF-Studie in der KV vor

IMPRESSUM

DER VORSTAND INFORMIERT

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Ihr Kammervorstand / Ihre Ansprechpartner

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Bank: Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91 BIC (Swiftcode): DAAEDEDDXXX APOTHEKER OHNE GRENZEN DEUTSCHLAND e.V . www.apotheker-ohne-grenzen.de

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KAMMERVERSAMMLUNG

So viele Chancen und Risiken wie noch nie: Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening beleuchtete in der Herbstsitzung der Kammerversammlung die zwiespältige gesundheitspolitische Ausgangslage und vermittelte den Delegierten zugleich Mut und Zuversicht.

„Wir brauchen Spahn als Umsetzungsminister, nicht nur als Ankündigungsminister “ Präsidentinnenbericht beschreibt Chancen und Risiken in turbulenten Zeiten für die Apotheke/r

gelte es für die Apothekerschaft kühlen Kopf zu bewahren und sich auf ihre Stär- ken zu besinnen: „Wir sind besonders nah am Patienten, und wir gehören bereits zu den Gesundheitsberufen mit der besten IT-Ausstattung. Daher sind wir für die anstehenden Veränderungsprozesse bes-

seither auch dieses Miteinander. Das ist in Zeiten, in denen man den Eindruck hat, dass die Heilberufe durch Gesetzesvor- haben entweder gleichsam stranguliert oder gegeneinander ausgespielt werden, enorm wichtig“, so Gehle. „Wir ringen weiterhin um die Gleichprei-

>  In einer entscheidenden Um- bruchphase sieht Gabriele Regina Overwiening die bundesdeutsche Apothekenlandschaft: „So viele Chancen und Risiken zugleich gab es vermutlich nie zuvor für die wohnortnahe Apotheke“, konsta- tierte die Präsidentin der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe in ih- rem Lagebericht zur Herbstsitzung der Kammerversammlung. „Bleiben wir daher wachsam und enga- giert, und lassen Sie uns die Chancen für die Fortentwicklung unseres freien Heil- berufes ergreifen“, lautete Overwienings Appell bei der ganztägigen Sitzung in den Räumen der Ärztekammer Westfalen- Lippe, die zuvor vom frischgebackenen Präsidenten der Ärztekammer Westfa- len-Lippe, Hans-Albert Gehle, eröffnet worden war. Der Facharzt für Anästhesi- ologie und Innere Medizin betonte den hohen Wert eines vertrauensvollen Mit- einanders zwischen beiden Berufsgrup- pen: „Ärzte und Apotheker haben nicht nur vor einigen Jahren den Baumberger Impuls verabschiedet, sondern leben

„ Wir brauchen das Makelverbot für elektronische Ver- ordnungen ebenso wie die neuen Dienstleistungen, um uns gegen den Versandhandel immun zu machen. “ KAMMERPRÄSIDENTIN GABRIELE REGINA OVERWIENING

tens gerüstet – sofern diese in einem ge- sundheitspolitisch verlässlichen Rahmen erfolgen können.“ Overwiening mahnte daher erneut an, endlich das lange ange- kündigte Apothekenstärkungsgesetz auf den Weg zu bringen: „Es wird dringend Zeit, dass auch wir Apotheker Jens Spahn nicht nur als Ankündigungs-, sondern als Umsetzungsminister erleben!“ Endlich Taten statt zu warten! Das von Spahn lange angekündig- te Boni-Verbot müsse ebenso wie das Makelverbot für E-Rezepte und die

sigkeit von Arzneimitteln für deutsche Vor-Ort-Apotheken wie für ausländische Versender und stehen zugleich kurz vor der Etablierung neuer honorierter phar- mazeutischer Dienstleistungen. Wir trei- ben digitale Projekte wie das E-Rezept und den elektronischen Heilberufsaus- weis voran und erleben zugleich bedingt durch die Lieferengpässe eine Mangel- verwaltung sondergleichen sowie den stärksten Apothekenrückgang seit fast einem halben Jahrhundert“, so ihre Standortbestimmung vor den 97 Dele- gierten. Bei all diesen Herausforderungen

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KOLUMNENTITEL AM ERVERSAMMLUNG

gesetzgeberische Grundlage für die neu- en pharmazeutischen Dienstleistungen im Bundestag beraten und verabschiedet werden. Overwiening erinnerte daran, dass seit dem EuGH-Urteil vom Oktober 2016 bereits mehr als drei Jahre vergan- gen seien, seit Verabschiedung des Koa- litionsvertrages, in dem explizit die Stär- kung der Apotheken und das von Spahn allerdings stets abgelehnte Versandhan- delsverbot festgeschrieben sei, nunmehr fast zwei Jahre: „Für die 100 Apotheken al- lein in Westfalen-Lippe, die in den letzten zwei Jahren aufgeben mussten, kommt das Gesetz zu spät. Es stellt sich die Frage, wann die Große Koalition endlich zu Ar- beitsergebnissen kommt“, kritisierte sie das Aussitzen von Entscheidungen. Versandhandel nicht auf den Leim gehen Sehr deutliche Worte fand die Kammer- präsidentin Richtung Arzneimittelver- sandhandel: „Wenn sich ausländische Versandapotheken jetzt auch noch als Treiber der Digitalisierung im Gesund- heitswesen gerieren, ist das eine pein- liche Luftnummer. Was ist denn daran digital und was ist daran pharmazeu- tisch, wenn ich ein Arzneimittel in den Niederlanden in ein Päckchen stecke und es dann zwei oder drei Tage später der Paketbote mir oder dem Nachbarn vor die Haustür legt? Auch zum in den Medi- en groß angekündigten Modellvorhaben zum E-Rezept zwischen dem Versand- händler DocMorris und dem Deutschen Hausärzteverband nahm die Kammer- präsidentin Stellung: „Wir sind gespannt, ob dieses Projekt die Einführung des E- Rezeptes weiter voranbringt oder sich nicht eher als PR-Aktion entpuppt“, so Overwiening: „Dass uns die Hausärzte in Westfalen-Lippe jetzt davon berichten, dass mit insgesamt fünf Arztpraxen und zwei Patienten je Praxis getestet werden soll, lässt eher den letzteren Schluss zu.“ Seit 15 Jahren sinkt die Zahl der Apo- theken in Westfalen-Lippe, und der Trend zu verstärkten Schließungen ist nicht zu stoppen: Der Rückgang im Jahr 2018 von 1.973 auf 1.922 Apotheken (- 51) war der stärkste in der 73-jährigen Geschichte der Kammer. „2019 haben wir bereits 34 weitere Schließungen verbuchen müs- sen. Zusätzlich sind uns 15 Schließungen zum Jahresende angekündigt worden“, so Overwiening. „Das summiert sich auf die erschreckende Bilanz von 100 Apothe- kenschließungen binnen zwei Jahren.“ <

Einstimmig votierten die Delegierten des Apothekerparlamentes für die Verabschiedung einer Charta, mit der auf europäischer Ebene die Rolle der freien Heilberufe in der Gesellschaft gestärkt werden soll.

Kammerversammlung fordert Euro- päische Charta der Freien Berufe Einstimmige Resolution der Kammerversammlung

>  Rückendeckung für die freien Heilberufe in Europa statt grenzen- loser Liberalisierung und Ökonomi- sierung: Das ist der Kern einer Re- solution der Kammerversamm- lung, die die Delegierten zum Ab- schluss ihrer Dezembersitzung ein- stimmig beschlossen: „Die Kammerversammlung der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe fordert die deutschen Politikerinnen und Politiker im Europäischen Parlament auf, sich für die Verabschiedung einer Europäischen Char- ta der Freien Berufe einzusetzen. Begründung: Bis heute fehlt auf europäischer Ebene ein gemeinsames Verständnis von Freibe- ruflichkeit sowie ein einheitlicher Politik- ansatz gegenüber Freien Berufen. Der eu- ropäische Gesetzgeber soll künftig den Bedürfnissen der Freien Berufe besser ge- recht werden, den Mehrwert der Freien Berufe für die europäische Gesellschaft anerkennen und sicherstellen, dass die Freien Berufe nicht ausschließlich auf Grundlage rein marktwirtschaftlicher Kri- terien beurteilt werden.“ Die Bestrebun- gen der EU-Kommission zielen darauf ab, das bewährte Berufsrecht der Heilberufe allein auf ein wirtschaftswachstumspoli-

tisches und Wettbewerb konformes Ni- veau zu deregulieren. Diese Initiativen gefährden massiv die hohe Qualität der apothekerlichen Versorgung in Deutsch- land und damit den Schutz der Patientin- nen und Patienten. Weitere Beschlüsse Im Rahmen der Herbstsitzung wurde auch der Haushaltsplan 2020 der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe beraten und verabschiedet. Das Haushaltsvolumen beläuft sich auf 7,53 Millionen Euro und liegt damit etwa 0,3 Prozent niedriger als im Jahr 2019. Der Haushaltsplan wurde ebenso wie die Rücklagenspezifizierung von den Delegierten einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen, ange- nommen. <

HAUSHALTSPLAN LIEGT ZUR EINSICHT AUS

Gemäß § 1 Abs. 11 der Haushalts- und Kassenordnung kann der von der Kam- merversammlung am 4. Dezember be- schlossene Haushaltsplan mit Anlage von den Kammerangehörigen in der Zeit vom Dienstag, 7. Januar 2020 bis zum Mittwoch, 15. Januar 2020 in den Räumen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe während der Dienstzeiten eingesehen werden.

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KOLUMNENTITEL KAMMERVERSAMMLUNG

Verdienstmedaille der AKWL für Rudolf Strunk Höchste Auszeichnung als Anerkennung für fast vier Jahrzehnte Einsatz auf allen Ebenen

>  38 Jahre und damit beinahe vier Jahrzehnte hat er die Berufspolitik in Westfalen-Lippe geprägt, ge- stützt und vorangebracht. Am Mittwoch wurde der Recklinghäu- ser Apotheker Rudolf Strunk für sein außergewöhnliches Engage- ment mit der Verdienstmedaille der Apothekerkammer Westfalen- Lippe von Kammerpräsidentin Ga- briele Regina Overwiening ausge- zeichnet – unter stehenden Ovati- onen der 97 Delegierten des west- fälisch-lippischen Apothekerparla- ments. In ihrer Laudatio warf sie einen Blick zurück auf Strunks be- rufspolitische Karriere: Im Jahr 1981 zog er mit damals „zarten“ 31 Jahren in die Kammerversammlung ein. „Seitdem setzen Sie sich auf allen Ebenen für den Berufsstand ein“, erklär- te Overwiening. „Sie haben nicht nur auf Kammerebene, sondern auch vor Ort Verantwortung für die Kollegen über- nommen. So waren Sie für die Städte Recklinghausen und Herten ein Viertel- jahrhundert lang, von 1984 bis 2009, als stellvertretender Kreisvertrauensapothe- ker und von 1997 bis 2009 als Beauftrag- ter für Öffentlichkeitsarbeit unserer Kam- mer tätig. Gemeinsam mit dem Kollegen Rugard Hovermann waren Sie über all diese Jahre ein Garant für umfassende In- formationen und Interessenwahrung der Kollegen im Kreis und für eine ausführli- che und positive Berichterstattung über den Berufsstand in den lokalen Medien.“ Zusätzlich kümmerte sich Strunk um die berufsständische Versorgung: 1985 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Versorgungswerks gewählt. „Diese Position haben Sie unglaubliche 34 Jahre lang ausgefüllt“, sagte die Kammerpräsi- dentin. Aber damit nicht genug: Im Jahr 1992 wurde Strunk von der Mitglieder- versammlung der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrich- tungen (ABV) in deren Vorstand gewählt. Dem ABV-Vorstand gehörte er ebenfalls fast ein Vierteljahrhundert bis ins Jahr 2016 an.

Die höchste Auszeichung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe erhielt Rudolf Strunk aus den Händen von Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening: die Verdienstmedaille der AKWL.

beimNamen zu nennen und auch berufs- intern deutliche Kritik zu üben. Strunk abschließend: „Ich habe mich immer mit Freude für die Kammer einge- setzt und dabei viele engagierte Kollegin- nen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Apothekerhaus ken- nen- und schätzen gelernt und stets viel Unterstützung erfahren. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank.“ Zur Verdienstmedaille: Seit dem Jahr 1988 verleiht die Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe die Ver- dienstmedaille an besondere Persönlich- keiten, die sich um die AKWL und um ihre Mitglieder in besonderem Maße verdient gemacht haben. AmMittwoch wurde die Verdienstmedaille der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zum 26. Mal binnen 31 Jahren verleihen.

„Insgesamt“, so resümierte Overwiening, „ergibt sich das Bild eines über alle Ma- ßen engagierten, zuverlässigen und em- pathischen Streiters für die Interessen der Apothekerschaft.“ Sichtlich gerührt ob der höchsten Aus- zeichnung, die die Kammer überhaupt zu vergeben hat, bedankte sich Rudolf Strunk bei Präsidium, Vorstand und De- legierten: „Mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet zu werden ist für mich die größte Ehre. Aber für mich war die Art und Weise, wie ich die Ämter in all den Jahren ausgeübt habe, eine Selbst- verständlichkeit. Und trotzdem freue ich mich darüber, dass mein Engagement An- erkennung gefunden hat.“ Und das durch eine Kammer, deren Vorstand, Ausschüs- se und Mitglieder wegweisende Projekte umsetzen und deren Vorstand sich nicht scheut, im politischen Bereich die Dinge

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KOLUMNENTITEL AM ERVERSAMMLUNG · DER VORSTAND INFORMIERT

Ihr Kammervorstand Ihre Ansprechpartner PräsidentinGabriele Regina Overwiening

Apotheke am Bahnhof, Augustin-Wibbelt- Platz 1, 48734 Reken, Tel.: 02864 94810, E-Mail: g.overwiening@akwl.de Vizepräsident Frank Dieckerhoff Funkturm-Apotheke, Arcostraße 78, 44309 Dortmund, Tel.: 0231 253247, E-Mail: info@funkturm-apotheke.de Dr. Claudia Brüning c/o Stern-Apotheke, Ludgeristraße 66, 48143 Münster, Tel.: 0251 1345538, E-Mail: clcbruening@arcor.de Eva-Maria Gödde c/o Colosseum Apotheke Brüning Altstadtstraße 32, 44534 Lünen, E-Mail: evagoedde@gmail.com Dr. Günter Hagenhoff Dr. Hagenhoff - Beratung, Michaelstraße 21, 44329 Dortmund, E-Mail: g.hagenhoff@t-online.de Dr. Hannes Müller c/o Römer-Apotheke, Römerstraße 8a, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 7566, E-Mail: hannes.mueller1@gmail.com Sandra Potthast c/o Höke's Alte-Apotheke Weitmar, Hattinger Straße 334, 44795 Bochum, Tel.: 0234 431421, E-Mail: sandra.potthast@arcor.de Dr. Lars Ruwisch Hirsch-Apotheke amMarkt, Lange Straße 63, 32791 Lage, Tel.: 05232 951050, E-Mail: ruwisch@hirsch-apotheke-lage.de Dr. Philipp Schulte-Mecklenbeck c/o Bären-Apotheke, Rekumer Str. 18, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 2600, schultemecklenbeck@gmail.com Christine Weber c/o Westfalen-Apotheke, Riemker Straße 13, 44809 Bochum, Tel.: 0234 522170, E-Mail: christine.weber@mailbox.org Heinz-Peter Wittmann Adler-Apotheke, Auf dem Brink 1-3, 32289 Rödinghausen, Tel.: 05746 93920, E-Mail: post@AdlerRoe.de

AKWL gründet das WIVA - Institut für Versorgungsforschung in der Apotheke Mehrheitliches Votum der Kammerversammlung/Digitalisierung forcieren Es lebe das WIVA: Dr. Olaf Rose (li.) und Dr. Oliver Schwalbe erläuterten den Delegierten der Kammerver- sammlung die Beweggründe für einen systematischen Einstieg der AKWL in die Versorgungsforschung, die durch die Gründung eines eigene Instituts vorangetrieben werden soll.

>  Die Delegierten der Kammerver- sammlung machten in der Herbst- sitzung mit großer Mehrheit den Weg für ein „ Wissenschaftliches Institut der AKWL für Versorgungs- forschung in der Apotheke“ frei. Die Beschlussempfehlung für eine Sat- zung des Instituts, das zukünftig das Kür- zel WIVA tragen soll, passierte die Kam- merversammlung mit großer Mehrheit, bei 17 Nein-Stimmen und vier Enthaltun- gen. Warum wagt die Kammer den Ein- stieg in die Versorgungsforschung? Auf diese Frage gab der zukünftige Geschäfts- führer des neuen Instituts, Dr. Oliver Schwalbe, Antworten: Die finanziellen Ressourcen im Gesundheitssystem seien begrenzt. Daher werde die Evidenz immer wichtiger, wenn pharmazeutische Dienst- leistung auch über das packungsbezoge- ne Honorar hinaus vergütet werden soll- ten, so der Abteilungsleiter Aus-, Fortbil- dung und AMTS. Versorgungsforschung werde auch vom Innovationsfonds der Bundesregierung gefördert. Da sich die pharmazeutischen Institute an den Uni- versitäten vor allem auf die Naturwissen- schaften fokussierten und es immer noch an vielen Hochschulstandorten keine vol-

le Professur für Klinische Pharmazie gebe, werde noch zu selten wissenschaftlich evaluiert, was viele Apotheken bereits tagtäglich leisteten, ergänzte Dr. Olaf Rose, der selbst über viele Jahre in der Versorgungsforschung aktiv ist und sich für eine Zusammenführung der For- schungsansätze unter dem Dach der Kammer aussprach. Vornehmliche Auf- gabe des kammereigenen Instituts werde es sein, die bisherigen Forschungsergeb- nisse zusammenzutragen, Projekte mitei- nander zu vernetzen und die Ergebnisse in die gesundheitspolitische Debatte zu tragen, verdeutlichte Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Die Kosten für diese wichtige Aufgabe sind dabei überschaubar. ImHaushaltsplan 2020 hat die AKWL dafür 32.000 Euro vorgesehen. AKWL wird noch digitaler Mit ebenfalls großer Mehrheit, bei nur sechs Nein-Stimmen und vier Enthaltun- gen, wurde ein Antrag von Jan Harbecke (Gemeinschaftsliste) angenommen, der eine noch stärkere Digitalisierung von Verwaltungsprozessen in der Kammerge- schäftsstelle vorsieht; im ersten Schritt eine Umstellung von Rundfaxen an die Mitglieder auf E-Mail-Newsletter. <

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KOLUMNENTITEL KAMMERVERSAMMLUNG

PHARM-CHF-Studie zeigt: Apotheke ist gut fürs Herz Professor Martin Schulz (ABDA) stellte die Ergebnisse in der Kammerversammlung vor

bereitgestellt. Außerdem wurden Blut- druck und Puls gemessen und die Patienten/-innen auf Anzeichen einer kar- dialen Dekompensation kontrolliert. Über die gesamte Zeit kooperierten Arzt und Apotheke eng miteinander. „Die Haupt- ziele der Intervention waren, die Einnah- metreue der Patienten zu verbessern, Zeichen und Symptome einer kardialen Dekompensation frühzeitig zu erkennen, sowie arzneimittelbezogene Probleme zu erkennen, zu lösen und zu vermeiden“, so Professor Schulz. Die Ergebnisse zeigten, „dass eine in- tensivierte Betreuung durch öffentliche Apotheken entscheidend zur Verbesse- rung der Einnahmetreue und der Lebens- qualität von Patienten mit Herzinsuffi- zienz beitragen kann“, so Schulz, der der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe für die Unterstützung dankte. Er hob her- vor, dass nach der Veröffentlichung der Ergebnisse die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie diese aufgegriffen habe und in einer Pressemitteilung eine Zu- sammenarbeit zwischen Arztpraxen und Apotheken, wie sie in der Studie erprobt wurde, befürworte. Sie habe sich eben- falls dafür ausgesprochen, eine sichere Rechtsgrundlage für die adäquate Vergü- tung dieser Leistungen der Apotheke zu schaffen. <

wichtigsten Arzneistoffklassen bei Herz- insuffizienz verbesserte, signifikant den Anteil einnahmetreuer Patienten erhöh- te, und die Lebensqualität der Patienten klinisch relevant verbesserte“, so Schulz. Es mag banal klingen, ist aber in der Therapie ein ernstes Problem: „Das bes- te Arzneimittel ist wirkungslos, wenn es nicht eingenommen wird.“ Eine regelmä- ßige Medikamenteneinnahme sei jedoch gerade für Patienten mit Herzschwäche eine große Herausforderung, da sie in al- ler Regel an mehreren Krankheiten leiden und die Anzahl einzunehmender Arznei- mittel entsprechend sehr groß sei, so Pro- fessor Martin Schulz. Dementsprechend hoch ist die Zahl der Patienten/-innen mit chronischer Herzinsuffizienz, die eine niedrige Einnahmetreue zeigen: Sie liegt bei 30 bis 50 Prozent. Die häufigen Fol- gen: Die Erkrankung verschlechtert sich, die Lebensqualität sinkt, die Sterblichkeit ist höher. 237 Patienten (unterteilt in eine Inter- ventions- und eine Kontrollgruppe), 69 Apotheken und 31 Ärzte nahmen an der Studie teil. Die Patienten/-innen in der Interventionsgruppe wurden über die Studiendauer intensiv durch die Apothe- ke betreut: Sie besuchten regelmäßig die Apotheke, wurden zu ihrer Medikation beraten, bekamen diese in Dosierhilfen

>  Die Überschriften sprechen für sich: „Apotheker-Coaching opti- miert Therapietreue“, oder, in den internationalen Medien: „Weekly Pharmacist Contact boosts Compli- ance“ und (auf den Punkt ge- bracht) „Pharmacy good for heart“ – „Apotheke gut fürs Herz“. So waren vor einem halbem Jahr die Berichte über die Ergebnisse der PHARM-CHF-Studie überschrieben, der weltweit ersten randomisier- ten Studie, die sich der Frage wid- mete: Kann eine apothekenbasier- te, interdisziplinäre Intervention die Einnahmetreue und Lebens- qualität von Patienten/-innen mit chronischer Herzinsuffizienz verbessern? Professor Martin Schulz (ABDA) leitete die Studie und war in dieser Woche zu Gast in der Kammerversammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, um die Ergebnisse vorzustellen. Die Studie war unter anderem von der Apotheker- stiftung Westfalen-Lippe finanziell geför- dert worden. Die wichtigsten Erkenntnisse vorweg: „Wir haben gezeigt, dass die Interven- tion der PHARM-CHF-Studie signifikant die mittlere Einnahmetreue der drei

Die Ergebnisse der PHARM-CHF-Studie stellte Prof. Martin Schulz (ABDA) den Mitgliedern der Kammerversammlung vor. Die Studie habe gezeigt, dass eine intensive Betreuung durch die Apotheke die Einnahmetreue und Lebensqualität von Patienten/-innen, die an einer Herzinsuffizienz leiden, verbessern kann.

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MIXTUM · ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

„Schlafstörungen – Beratung in der Apotheke “ Neue Multimedialektion ist ab sofort verfügbar

PTA-Campus sind, können die Lektion wie immer über den PTA-Campus ab- solvieren. Viel Spaß und Erfolg beim Hören, Lernen und Punkten! <

>  Ab sofort können Sie mit der neuesten Multimedialektion zum Thema „Schlaf- störungen – Beratung in der Apotheke“ zwei Fortbildungspunkte erreichen. Sie steht im internen Bereich der Kammer- Homepage unter der Rubrik Fortbildung

> Multimedialektionen bereit und dauert rund 60 Minuten. Wir freuen uns, dass wir Apotheke- rin Dr. Miriam Ude, Darmstadt, für die Erstellung dieser E-Learning-Lektion ge- winnen konnten. PTA, die Mitglied im

Impressum

Pharmazeutische Zeitung im Sammel-Abo Vergünstigte Konditionen für nichtselbständige Kammermitglieder

Mitteilungsblatt der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Ausgabe online 01/2019 Herausgeber Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Bismarckallee 25, 48151 Münster, Tel: 0251  520050, Fax: 0251  521650,

Mitglieder können von einem vergünstig- ten und zugleich von der AKWL subven- tionierten Abo-Preis von nur 45,50 Euro pro Jahr profitieren. Die Einsparung in Höhe von 142,22 Euro liegt damit nahezu ebenso hoch wie der Kammerbeitrag für die Nichtselbständigen in Höhe von 144 Euro pro Jahr. <

>  Als Mitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe können Sie, sofern Sie als angestellte/r Apotheker/-in tätig sind oder den Beruf nicht ausüben, die Pharmazeutische Zeitung (PZ) im Sam- melabonnement beziehen. Der Bezug der PZ kostet im Normalpreis ab dem 1. Januar 2020 pro Jahr 187,72 Euro. Unsere

E-Mail: info@akwl.de, Internet: www.akwl.de Redaktion Michael Schmitz (V. i. S. d. P.), Dr. Andreas Walter Sandra Heck

Gemeinsam für alle Mitglieder im Einsatz Treffen der Kreisvertrauensapotheker/-innen und der Beauftragten für ÖA

Layout Petra Wiedorn, Michael Schmitz Mitarbeiter/innen an dieser Ausgabe Michael Schmitz, Sebastian Sokolowski, Sandra Heck, Monika Schlusemann Das Mitteilungsblatt (MB) der Apothe- kerkammer Westfalen-Lippe erscheint regelmäßig circa alle zwei Monate. Das nächste Mitteilungsblatt ist wieder eine Druck-Ausgabe (Nr. 1/2020) und wird am 6. Februar 2020 versendet. Der Bezugspreis ist für die Mitglieder der AKWL im Kammerbeitrag enthalten. Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausge- bers. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Bildernachweise Titelbild ©Sebastian Sokolowski S. 3-9 ©Sebastian Sokolowski S. 9 ©Sandra Heck Foto u., MAGS Foto o. S. 7 r., ©Alexander Raths - Fotolia

Neugewählt bzw. wiedergewählt: In einem wahren Wahlmarathon mit 27 Kreisversammlungen wurden in diesem Herbst die Kreisvertrauensapotheker/-innen, deren Stellvertreter/-innen und die Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Unmittelbar nach den Wahlen trafen sich die insgesamt 70 Vertreter der AKWL in den Kreisen und Städten zur ersten Arbeitssitzung im Apothekerhaus. Präsidium und Geschäfts- führung und das Team aus dem Geschäftsbereich Kommunikation beleuchteten die aktuelle gesundheits- politische Lage, informierten u. a. über die Einführung des E-Rezeptes und die Aktivitäten in der Öffentlich- keitsarbeit.

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

„Schärfstes Schwert droht stumpf zu werden “ Landesweite Kampagne sensibilisiert für verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika

>  Weltweit verdanken ihnen Milli- onen Menschen ihr Leben: Antibio- tika. Doch aufgrund übermäßiger und oft falscher Verwendung bilden sich immer mehr antibio- tikaresistente Bakterienstämme. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann stellte deshalb am 2. Dezember die Kampagne „Ra- tionale Antibiotikaversorgung in Nordrhein-Westfalen“ vor Die gemeinsam mit den Apothekerkam- mern, den Ärztekammern, den Kassen- ärztlichen Vereinigungen, der Kranken- hausgesellschaft und den Krankenkassen initiierte Aktion soll die Bevölkerung für den sachgerechten Umgang mit den lebenswichtigen Medikamenten sensi- bilisieren. Hierzu erhalten Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser und die Ge- schäftsstellen der Krankenkassen die von der Initiative gemeinsam erarbeiteten Poster und Faltblätter, um die Öffentlich- keit zu informieren. „Antibiotika gehören zu den schärfsten Schwertern der Menschheit im Kampf gegen Infektionskrankheiten“, betonte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Durch ihrenEinsatz könnenErkrankungen

Gemeinsam für einen sorgsamen Umgang mit Antibiotika: Minister Karl-Josef Laumann, Tom Acker- mann, Gabriele Regina Overwiening und Dr. med. Karheinz Großgarten (v. li.).

Antibiotikaeinsatz unbedingt erforder- lich“, forderte Laumann. „Antibiotika sind unverzichtbare Medi- kamente, die aber nicht häufiger als nötig angewendet werden sollten“, erläuterte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Wenn Antibiotika zum Einsatz kommen, ist es auch entscheidend, dass sie korrekt eingenommen werden. Die Apotheken in Nordrhein-Westfalen nutzen ihre mehr als 200 Millionen Patientenkontakte im Jahr dazu, um über die sinnvolle Anwen- dung und richtige Einnahme von Antibio- tika zu informieren.“ Antibiotika-Pässe im Einsatz In über 1.200 Apotheken in Westfalen- Lippe sind parallel zur Kampagne die von der münsterischen Apothekerin Sylke Bergmann und ihrem Team entwickelten Antibiotika-Pässe im Einsatz. Das hand- liche Dokument passt in jedes Porte- monnaie, hat es aber in sich: Wer ein Antibiotikum verordnet bekommen hat, trägt gemeinsam mit dem Apotheker die Bezeichnung, Dosierung und wichtige Hinweise zur Einnahme in den Pass ein. Das hilft, die potenziell lebenswichtigen Medikamente korrekt einzunehmen und den Überblick über die Verordnungen zu behalten. Jeweils 100 Exemplare hat die AKWL auf Anforderung in alle Apotheken im Kammergebiet ausgeliefert. <

behandelt werden, die ohne ihre Anwen- dung deutlich schwerer, häufig sogar tödlich verlaufen.“ Bei unsachgemäßem Einsatz von Antibiotika werde jedoch die Entstehung von resistenten Bakterien beschleunigt. „Damit verliert die Medi- zin ihre therapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung von bakteriellen In- fektionen – das Schwert droht stumpf zu werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein zurückhal- tender und verantwortungsbewusster

In zwei Drittel aller Apotheken in Westfalen-Lippe verfügbar: Der in der münsterischen Margareten- Apotheke entwickelte Antibiotika-Pass, der für Überblick über die Verordnungen sorgt.

AKWL Mitteilungs blatt online 01-2019 /  9

Die Patienten-App der deutschen Apothekerschaft Wir gestalten Zukunf t.

D er Deutsche Apothekerverband e.V. (DAV) entwickelt derzeit eine niedrigschwellige und hochverfügbare Anwendung, mit der künftig alle Patienten in Deutschland eRezepte beim Arzt entgegennehmen, verwalten und in ihrer Apotheke des Vertrauens einlösen können. Da der DAV als Gesellschafter der gematik GmbH (u.a. Entwicklung und Betrieb der Telematikinfrastruktur) maßgeblich an der Entwicklung der Standards für die zukünftige elektronische Verordnung mitwirkt, ist die neue Anwendung von Anfang an darauf ausgerichtet, das „digitale Portemonnaie“ der Patienten für den Transport des zukünftigen eRezepts zu sein. Die Anwendung, bei der es sich technologisch um eine so genannte WebApp handelt, zeichnet sich durch viele Vorteile für die Patienten aus. Sie muss weder aufwändig heruntergeladen und installiert werden, noch müssen sich Patienten registrieren. www.dav-app.de * Gestalten Sie die Zukunft gemeinsammit uns! Sie als Apothekeninhaber/in haben jetzt die Möglichkeit, Ihre aktive Unterstützung an unseremProjekt zu bekunden. Melden Sie sich jetzt unter www.dav-app.de für die kostenlose und unverbindliche Teilnahme an! Seien Sie von Anfang an dabei, wenn das eRezept kommt! Sorgen Sie dafür, dass auch Ihre Apotheke gefunden und kontaktiert werden kann! Profitieren Sie von den Zusatzfunktionen der WebApp des DAV. Unterstützen Sie unser Vorhaben – denn nur wenn eine relevante Anzahl an Apotheken von Anfang an dabei ist, haben wir genug Gewicht bei Verhandlungen mit Partnern und Entscheidern imGesundheitswesen und der Politik.

Die WebApp ist unabhängig von Betriebssystemen und Updates und kann auf Smartphones, Tablets oder klassischen PCs genutzt werden. Der DAV entwickelt die WebApp mit für Patienten attraktiven Mehrwert- funktionen (Messenger, Vorbestellfunktion, später auch Einnahmehinweise, …) Zentrales Element ist die Suche und Auswahl der Apotheke, an die ein Patient eine Anfrage (beispiels- weise eine Vorbestellung auf Basis eines eRezepts) richten möchte. Über verschiedene Suchen können Patienten ihr Recht auf freie Apothekenwahl ausüben und entscheiden, an welche Apotheke sie eine elektronische Verordnung übergeben möchten. Alle teilnehmenden Apotheken werden dabei diskriminie- rungsfrei und wettbewerbsneutral, gleichrangig und werbefrei dargestellt. Die Bewerbung von Marke- tingmaßnahmen bleibt dabei genauso ausgeschlossen wie die Hervorhebung einzelner Apotheken.

Stand: Mai 2019

JA, ICH BIN DABEI!

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