Fortbildung aktuell – Das Journal Nr. 2/2022
DÖRTE SCHRÖDER-DUMKE
REFERENZEN & LITERATUR 1 www.awmf.de, S2k Leitlinie „Rosazea“ (Stand 28.01.2021). 2 M. Goebeler, H. Hamm: Basiswissen Dermatolo- gie, 2017, S. 107-108. 3 Th. Dirschka, C. Oster-Schmidt, L. Schmitz: Klini- kleitfaden Dermatologie, 4. Auflage, S. 598-601. 4 D. Abeck: Häufige Hautkrankheiten in der Allge- meinmedizin, 3. Auflage, S. 137-141. 5 www.gd-online.de, Stellungnahme der GD, In- terdisziplinäres Management der Rosazea, 2014. 6 J. Havens Cary, H.I. Maibach: Rosacea, 2020, S. 18; S. 67-71. 7 P. Gerber, B. Buhren, M. Steinhoff et al.: Rosa- cea: the Cytokine and Chemokine Network, J. Investig. Dermatol. Symp. Proc. 2011. 8 Buddenkotte, M. Steinhoff: Recent advances in understanding and managing rosacea Version. 9 M. Schaller, H. Schöfer, B. Homey et.al: JDDG 2016 Nov., p. 29-37. 10 Raab, Kindl: Pflegekosmetik, 5. Auflage, S. 345- 347. 11 J. Kresken, U. Kindl., W. Wiggert-Alberti et. al.: Dermocosmetics for use in rosacea skin, Phar- macol. Physiol., 2018; 31, p. 147-154. 12 Sterry: Kurzlehrbuch Dermatologie, 2018. 13 Ring, F.: Rosacea – das hilft wirklich, S. 6-7; 13- 14. 14 ROSCO Project 2019, updated treatment algo- rithm. 15 www.rosacezeahilfe.de. 16 www.rosaceca-info.de. 17 NRF 18 Fachinformationen verschiedener Hersteller.
KURZZUSAMMENFASSUNG Rosazea-Patienten sind eine sensible Kundengruppe in der Apotheke, weil ihre Haut- symptome sie quälen und sie dies oft als Stigma empfinden. Rosazea kann sich zu- nächst nur mit Hautspannen, Brennen der Haut und Rötungen äußern, die zunächst wieder verschwinden, dann aber bleiben. Oft verstärken sich die Symptome und können sich schließlich sogar bis zu Wucherungen an Nase oder Kinn ausweiten. Eine abschließende Erklärung aller Faktoren für das Entzündungsgeschehen an der Haut sind noch ungeklärt. Es gibt eine genetische Prävalenz, eine große Rolle spielt, aber auch Triggerfaktoren, wie Wärme, scharfe Gerichte und vor allem Sonne. Aus diesem Grunde ist neben einer sanften Pflege, möglichst ohne Duft- und Konservie- rungsstoffe, ein hoher Sonnenschutz (möglichst Schutzfaktor 50) obligatorisch für die Patienten. Zusätzlich können auch Informationsmaterialien und Selbsthilfe- gruppen hilfreich für die Patienten sein. Pharmakologisch versucht man vor allem mit topischen Arzneistoffen, wie Iver- mectin und Metronidazol, das Entzündungsgeschehen einzudämmen. Gelingt dies nicht, ist eine Kombination mit oralem Doxycyclin vorteilhaft, welches in einer 40 mg-Dosierung, retardiert, für Rosazea auf dem Markt ist. Weitere Therapieopti- onen sind Makrolide, die dann auch systemisch eingenommen werden müssen. Die Rötungen können zunächst mit Brimonidin bekämpft werden, in Einzelfällen kann auch Carvedilol als unselektiver Betablocker dabei unterstützen.
AKWL Fortbildung Aktuell – Das Journal / 9
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