AKWL-Geschäftsbericht 2021

Einsatz in den Impfzentren | AKWL Geschäftsbericht 2021

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Einblick in einen Rekonstitutionsraum, hier im Impfzentrum des Kreises Recklinghausen. Just in time und zugleich mit größtmöglicher Sorgfalt wurden hier und in den weiteren 27 Impfzentren, die das Land NRW im Landesteil Westfalen-Lippe betrieb, die Impfstoffe von Apotheker*innen und PTA aufbereitet.

Wahrnehmung und Wertschätzung Auch wenn die PTA und Apotheker*innen in den Impfzentren gleich- sam im Verborgenen tätig waren, gelang es doch, insbesondere auch durch eine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ihre wert- volle Arbeit sichtbar zu machen. Die Kammergeschäftsstelle initi- ierte Interviews und Redaktionsbesuche vor Ort, informierte via Pressemitteilungen mit lokalen Zahlen über das Engagement und den Impffortschritt und platzierte zudem in den Eingangs- und Wartebereichen vieler Impfzentren Displays mit Motiven der aktu- ellen Image-Kampagne. Die gute Partnerschaft und das Miteinander wurde vom Land NRW nicht nur verbal wertgeschätzt. Auch die Aufwendungen der Kammergeschäftsstelle für den anteiligen Personaleinsatz oder für Programmierungskosten wurden auf Heller und Pfennig erstattet. Zeichen der Wertschätzung war zudem auch die Honorierung des freiwilligen Einsatzes von Apotheker*innen und PTA in den Impfzen- tren. Hier konnten insgesamt 20,5 Millionen Euro Vergütung aus- gezahlt werden. Auch die Abrechnung erfolgte über die Kammer- geschäftsstelle, die hier nicht nur vom Umfang der Abrechnungen, sondern auch den lange ungeklärten Modalitäten hinsichtlich der Sozialversicherungspflicht der Beiträge stark gefordert wurde. Dr. Andreas Walter: „Hier wurde ersichtlich, dass alle beteiligten Akteu- re bei diesemProjekt organisatorisches Neuland betretenmussten.“

Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter resümiert: „Die Organisa- tion unseres Einsatzes in den Herzkammern der Impfzentren war und ist eines der herausforderndsten und zugleich wichtigsten Pro- jekte in der Geschichte der AKWL.“ Täglich erfolgten interne Ab- stimmungsrunden und mehrfach wöchentlich Gespräche mit den beteiligten Akteuren. Dafür war das enge und vertrauensvolle Mit- einander mit der Nachbarkammer Nordrhein ebenso wichtig wie der regelmäßige Austausch mit der Arbeitsebene des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und mit weite- ren Dienstleistern wie der Agentur Cyrano oder der Treuhand Han- nover. Unverzichtbar in dieser Phase waren zudem die Pharmazeu- tischen Leiter*innen der Impfzentren, die sich in großen Teilen aus der Gruppe der Kreisvertrauensapotheker*innen der AKWL und weiteren engagierten Kammermitgliedern rekrutierten. Gleiches galt für die hauptamtlichen Betreuer*innen der Impf- zentren, den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Apothekerhaus, die zum Teil neben ihrem eigentlichen Tätigkeits- feld eines oder mehrere Impfzentren begleiteten, die Personalein- teilung, Abrechnungen und Auszahlungen vornahmen und zum Teil sieben Tage die Woche im Einsatz und ansprechbar waren. Eine wei- tere Kennzahl bestätigt den enormen Umfang der Tätigkeit: Rund um die Tätigkeit in den Impfzentren wurden im Laufe des Ge- schäftsjahres aus der Kammergeschäftsstelle über 100.000 E-Mails versendet.

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