Mitteilungsblatt 2/2024, 23. Februar 2024

E-REZEPT-EINFÜHRUNG

Kaum zu glauben, aber wahr: Das E-Rezept ist endlich als Massenanwendung da Seit dem Jahreswechsel werden täglich über eine Million Rezepte digital dispensiert

> Die flächendeckende Einführung des E-Rezeptes wurde immer wie der vollmundig angekündigt und genauso oft wieder verschoben. In sofern kommt es schon einer digita len Revolution gleich, dass die Zahl der ausgestellten E-Rezepte zum Jahresbeginn enorm hochgeschos sen ist. Allein im Januar 2024 wur den bundesweit 34 Millionen Re zepte digital dispensiert. Binnen eines Monates hat sich damit das Verbreitungsmaß verzehnfacht, und gleichzeitig traten und treten nahezu täg lich neue Schlagzeilen auf: Zu technischen Störungen auf Seiten der Betreiber gesel len sich Probleme in den Softwarelösun gen der Arztpraxen aber ebenso auch der Apothekensoftwaresysteme. Unklarheiten in Umsetzungsfragen (Stichworte sind hier u. a. die Prüfung von Unterschriften, Arzt bezeichnungen und Chargendokumentati

Ob via Gesundheitskarte, als Papierausdruck oder per App: E-Rezepte in der Apotheke sind seit dem Jahres wechsel nicht mehr der Ausnahmefall. Gleichsam mit einem Schlag erhöhte sich der Anteil der elektronisch dispensierten Verordnungen auf über 50 Prozent.

on), die Frage der praktikablen und zulässi gen Formder Heimversorgung, und einiges mehr treten hinzu.

Die weiterreichende Frage der Sicherheit vor Retaxationen schwingt überall mit, ebenso die Furcht, Patientinnen und Pati enten nicht angemessen, sicher und schnell versorgen zu können. Letzteres umso mehr, wenn dann das einfache Handling der unmittelbaren Signatur der Verordnungen durch die Ärztinnen und Ärzte so viele Probleme, Fragen und Hin dernisse aufwirft – mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Versorgung aber zu gleich auch mit wirtschaftlichen Folgen bzw. Risiken für die Apotheken. Fakt ist: Die sehr hohen (und von Politik und gematik selbst geschürten) Erwartun gen an formal korrekte Rezepte und damit die Absicherung von Retaxen ist derzeit noch lange nicht erreicht. ABDA bzw. der DAV verhandeln und in tervenieren auf Bundesebene, um Politik, Ärzteschaft und Kostenträger dafür zu sensibilisieren, um zugleich Friedenspflich ten zu erreichen und sinnvolle Atempau sen zur Nachbesserungen im System zu erwirken. Denn allen Beteiligten ist inzwi schen klar: Was für die nicht reife Banane Hohe Erwartungen noch lange nicht erreicht

Alles auf einen Blick: Im neu geschaffenen TI-Portal im internen Bereich der Kammerwebsite unter akwl.de haben wir alle für Sie relevanten Telematik-Informationen gebündelt und hier auch den Störungsmo nitor der gematik eingebunden.

4 / AKWL Mitteilungs blatt 02-2024

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