Mitteilungsblatt 1/2025, 27. Februar 2025

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01 · 2025 28.02.2025

Wertvolle Arbeit fair entlohnen! Ministerpräsident Wüst will Apotheken stärken

INHALT

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10. Westfälisch-lippischer Apothekertag 29.03. und 30.03. in der Stadthalle Münster-Hiltrup

WEITERBILDUNG

16 17 18 19 19 20

Weiterbildungszirkel im Kammergebiet Weiterbildung erfolgreich abgeschglossen

5. Seminarblock „Theoretische und Praktische Ausbildung“ Erfahrungsaustausch der Fachsprachenprüfer*innen Prüfungstermin im Bereich Onkologische Pharmazie

EDITORIAL

Ermächtigungen und Zulassungen AUSBILDUNG PKA/PTA

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Apothekensterben ist Sozialabbau WLAT 2025

21 22 22

Anrechnung der Wegezeiten

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10. Westfälisch-lippischer Apothekertag: Erstmals in der Stadthalle Münster-Hiltrup DER VORSTAND INFORMIERT Ihr Kammervorstand / Ihre Ansprechpartner*innen

Neuer Berufsbildungsausschuss konstituiert Boys'Day und Girl'sDay am 3. April 2025

23 Beste Auszubildende 2024 der Freien Berufe aus NRW geehrt APOTHEKERSTIFTUNG 23 Exzellentes Examen mit fünf Mal Traumnote „Sehr gut“ 23 Die Kraft der Stimme: Vortragsveranstaltung am 30. August WIVA 24 Projekt zur aktuellen Versorgungssituation mit pDL ist abgeschlossen 24 Pharmazeutin im Praktikum beim WIVA MIXTUM 25 Freie Berufe NRW zu Gast in Brüssel 25 Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 25 SAVE THE DATE: Golfen in geselliger Runde am 26. Juni 26 IN MEMORIAM IM MITTELTEIL: Fortbildungsprogramm „Meer-Fortbildung“ auf Langeoog vom 4. bis 7. September AMTLICHE MITTEILUNGEN 27 Erteilte Erlaubnisse 27 LITERATURHINWEISE

06 06 06

Runder Tisch für junge Pharmazeut*innen

Dr. Hannes Müller wiedergewählt KAMMER IM GESPRÄCH

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Ministerpräsident Wüst fordert Apothekenstärkung

08 Gesundheitsministerium und NRW-Kammern: Arbeit an den Zukunftsthemen wird verstetigt ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 09 Die Mitglieder der AKWL haben ihre lokalen Vertrauensapo- theker*innen gewählt 10 AKWL bei Aufstellungsparteitag in Dortmund RECHT 11 Berufsrecht und Äußerungen im Internet 12 Hinweis zur Sicherstellung der Apothekenleitung RATGEBER APOTHEKENPRAXIS 12 Antibiotika-Leitfäden: Lokale Empfehlungen für den ambulanten Bereich 13 Ein Fall aus CIRS NRW AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS 14 66 neue AMTS-Manager*innen in Westfalen-Lippe 14 „Meer-Fortbildung“ auf Langeoog vom 4. bis 7. September 15 Reise zum 53. Pharmacon-Kongress in Schladming QUALITÄTSSICHERUNG 15 Durch die Apothekerkammer zertifizierte und rezertifizierte Apotheken 17 IMPRESSUM

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EDITORIAL

Editorial

Apothekensterben ist Sozialabbau Frank Dieckerhoff Vizepräsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe E-Mail: praesidium@akwl.de

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zu Beginn des Jahres mussten wir, und dies zum 20. Mal in 20 Jah ren, eine traurige Bilanz ziehen: Erneut liegt die Zahl der Apothe ken in Westfalen-Lippe am Ende eines Jahres niedriger als zu Jah resbeginn. 2024 schlossen 65 Apotheken für immer ihre Pforten, und nur acht Betriebsstätten wurden neu eröffnet. Das ergibt einen Rückgang binnen zwölf Monaten von 1.711 auf nur noch 1.654 Apotheken. Rückt man die Zahlen der vergangenen Jahre in den Fokus, so kennen die Zahlen nur eine Richtung: nach unten, und dies sogar mit wachsender Dynamik. Vor 15 Jahren, also zum Jahresende 2009, versorgten noch 2.230 Apotheken die Patientin nen und Patienten im Landesteil. Heute sind es noch 1.654. Das ist ein Rückgang von rund 26 Prozent. Wir haben damit mehr als ein Viertel aller Apotheken in Westfalen-Lippe verloren. Jede geschlossene Apotheke ist und bleibt ein Mahnmal für eine gefährdete Versorgung für tausende Patientinnen und Patienten. Die Menschen in unserem Landesteil müssen längere Wege zur nächsten Apotheke zurücklegen und auf die bisherige vertraute Versorgung verzichten. Auch die immer weiter sinkende Zahl der Neueröffnungen mahnen wir erneut an: Gerade für junge Apo thekerinnen und Apotheker lohnt es sich derzeit schlichtweg nicht, mit einem eigenen Betrieb zu starten. In der Politik ist seit Jahren bekannt, dass Apotheken chronisch unterfinanziert sind. In den Wochen vor der Bundestagswahl wurde der Druck immer offensichtlicher, zumal die Gesundheits versorgung für Millionen Menschen eine Top-Priorität bei ihrer Wahlentscheidung einnimmt. Die künftigen Koalitionspartner sind dringend aufgefordert, unverzüglich daran zu arbeiten, die bestehenden und noch funktionierenden Strukturen der Arznei mittelversorgung finanziell zu stabilisieren und zu stärken. All das bitte zusammen mit uns – und nicht gegen uns!

Vorschläge der Apothekerschaft – auch zur stärkeren Einbin dung unserer heilberuflichen Kompetenzen – gibt es viele. Diese Versorgungsideen gilt es mit einer künftigen Bundesregierung auszuarbeiten, feinzujustieren und umzusetzen. Dafür hat die Spitze unseres Bundesverbandes mit unserer bis Mitte Januar als ABDA-Präsidentin tätigen Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening intensiv gearbeitet. Dieser unermüdliche Einsatz hat unter anderem dazu geführt, dass die Apotheke bei der vor gezogenen Bundestagswahl erstmals in den Parteiprogrammen aller relevanten Parteien explizit benannt wurde. Wir sind, dank des starken Einsatzes von Gabriele Regina Overwiening, zurück auf dem politischen Spielfeld, werden gesehen und gehört. Entscheidend ist nach dem 23. Februar, seit dem wir von um garnten Wählerinnen und Wählern für die Parteien wieder zu (mitunter lästigen) Bürgerinnen und Bürgern geworden sind, die unverzügliche Arbeit am großen gemeinsamen Ziel: Für die Patientinnen und Patienten muss die wohnortnahe Versorgung durch inhabergeführte Apotheken per Sofortprogramm gesichert werden. Wie sehr das Land NRW, nicht zuletzt seit einem gemein samen Arbeitsprozess mit den beiden Apothekerkammern, von dieser Aufgabe beseelt ist, lesen Sie auf Seite 8 in diesem Mit teilungsblatt. Ich zitiere sehr gerne unseren Landesgesundheits minister Karl-Josef Laumann: „Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich seit geraumer Zeit auf allen Ebenen für den Erhalt der öffentlichen Apotheke in der Fläche ein.“ Hier bei uns in NRW ist die Botschaft angekommen: Jede Apotheke weniger ist ein Stück Sozialabbau.

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

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WLAT 2025

10. Westfälisch-lippischer Apothekertag: Erstmals in der Stadthalle Münster-Hiltrup Fortbildungskongress mit Fachausstellung, Filialleiter*innen-Workshop und vielen Vorträgen

> Wer hätte das gedacht? 18 Jahre nach der Premiere im März 2007 findet am 29. und 30. März 2025 die bereits zehnte Auflage des Westfä lisch-lippischen Apothekertages (WLAT) statt. Die über fast zwei Jahrzehnte bewährte Kombination aus Fortbildung, Fachmesse, kollegialem und berufspolitischem Aus tausch erfindet sich zum Jubiläum gleich sam neu: Erstmals in einer neuen Loca tion, der Stadthalle Hiltrup, und mit eini gen Neuerungen. Unter der Schirmherrschaft von Lan desgesundheitsminister Karl-Josef Lau mann nimmt der 10. WLAT den gesund heitspolitischen Status quo, kurzfristig zu erwartende Neuerungen in der Arzneimit teltherapie und langfristige Trends in den Blick – Digitalisierung und KI ebenso wie Arzneimitteltherapiesicherheit und phar mazeutische Dienstleistungen. Hinzu kom- men jede Menge praxisnahe Angebote, die sich am Alltag der Apothekerinnen, Apotheker und PTA orientieren. Zum Auftakt am 29. März spricht der Neurowissenschaftler, Biochemiker und

Zum zehnten Mal lockt der Westfälisch-lippische Apothekertag am 29. und 30. März nach Münster. Eröffnet wird er am Samstag von Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Das Kongress-Resümee obliegt auch 2025 wieder dem Vizepräsidenten Frank Dieckerhoff (re.).

Deutsche Meister im Science Slam, Hen ning Beck: „Lernst du noch oder verstehst du schon?“ lautet der Titel seiner Keynote, in der er aufzeigt, wie es gelingen kann,

Wissen langfristig zu behalten. Seine The se lautet: „Verstehen ist die Zauberformel – und die wahre Stärke menschlichen Denkens.“ Genau das unterscheide uns

Dr. Isabel Waltering spricht zum Abschluss des ers ten Kongresstages.

Prof. Dr. Antje Neubauer referiert zur Arzneimit teltherapiesicherheit bei Kindern.

Ina Richling beleuchtet arzneimittelbezogene Pro bleme in der Geriatrie.

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WLAT 2025

Henning Beck ist Neurowissenschaftler, Biochemiker und obendrein Deutscher Meister im Science Slam. Wissenschaft verständlich zu machen, lautet sein An spruch, den er am Samstag beim Auftaktvortrag zum 10. Westfälisch-lippischen Apothekertag untermauern wird.

staltung findet im „Best Western Premier Seehotel Krautkrämer“ statt, ebenfalls im Stadtteil Hiltrup. Weitere Informationen und das komplette Programm für den WLAT in Münster finden Sie auf der Kon gress-Website unter www.wlat.de. <

ich Patient*innen mit antihypertensiver Therapie?“ Das erläutert Dr. Isabel Walte ring (Münster) zum Abschluss des ersten Kongresstages. Tag zwei beginnt mit dem Vortrag „Arzneimitteltherapie(sicherheit) bei Kindern“ von Professor Dr. Antje Neu bert, die garantiert sehr viel Wissenswer tes aus Erlangen mitgebracht hat und klingt mit einem Vortrag von PharmD Ina

Menschen von Maschinen und das Gehirn von der KI.

Stabile Apotheken, sichere Versorgung Um eine sichere Zukunft für Apothe ker*innen wie für die Institution Apotheke geht es am Samstagnachmittag: Claudia Korf, Geschäftsführerin Wirtschaft und Soziales der ABDA – Bundesvereinigung

„ Unser 10. WLAT wird sich am neuen Austragungsort etwas anfüh len, aber garantiert ebenso liebevoll organisiert werden wie zuvor. “ DR. OLIVER SCHWALBE UND MICHAEL SCHMITZ SPRECHEN FÜR DAS ORGA-TEAM DES WLAT.

Richling (Menden) aus. Ihr Thema: „Arz neimittelbezogene Probleme in der Geria trie erkennen und lösen – Perspektiven ei ner Stationsapothekerin.“ Drei weitere praxisnahe Vorträge am Samstag und der mittlerweile dritte Filial leitertag unter dem Motto „Mehr geht im mer!?“ unter Leitung von Anja Keck und Christine Weber ergänzen das Vortrags programm. In einer begleitenden Fachaus stellung präsentieren sich 15 Unterneh men und Dienstleister. Die Abendveran

Deutscher Apothekerverbände, nimmt die wirtschaftlichen Herausforderungen in den Blick und fragt: „Was muss, was kann nach der Bundestagswahl geschehen?“ Anschließend beleuchtet Matthias Flume als Vorstandsvorsitzender das Angebot „seines“ apothekerlichen Versorgungs werkes in Westfalen-Lippe und Bremen unter dem Titel „EinBlick in unser Versor gungswerk – Sicherheit und Stabilität in bewegten Zeiten.“ „Der Druck muss weg – wie betreue

Dr. Mathias Flume gibt einen „EinBlick” in die be rufsständische Altersversorgung.

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KDOE RL UVMONR SETNATNI TDE LI N F O R M I E R T

Ihr Kammervorstand Ihre Ansprechpartner

Präsidentin Gabriele Regina Overwiening Apotheke am Borkener Klinikum, Propst Sievert-Weg 8, 46325 Borken, Tel.: 02861 9084900, E-Mail: g.overwiening@akwl.de Vizepräsident Frank Dieckerhoff Funkturm-Apotheke, Arcostraße 78, 44309 Dortmund, Tel.: 0231 253247, E-Mail: info@funkturm-apotheke.de Dr. Claudia Brüning c/o Stern-Apotheke, Ludgeristraße 66, 48143 Münster, Tel.: 0251 1345538, E-Mail: clcbruening@arcor.de Eva-Maria Gödde c/o Colosseum Apotheke Brüning, Altstadtstraße 32, 44534 Lünen, E-Mail: evagoedde@gmail.com Dr. Günter Hagenhoff Hagenhoff Beratung, Michaelstraße 21, 44329 Dortmund, E-Mail: g.hagenhoff@ hagenhoff-beratung.de Pharmazie am See OHG, Weseler Straße 20, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 7566, E-Mail: hannes.mueller1@gmail.com Sandra Potthast c/o Höke's Alte-Apotheke Weitmar, Hattinger Straße 334, 44795 Bochum, Tel.: 0234 431421, E-Mail: sandrapotthast07@gmail.com Ina Richling, PharmD c/o Zentralapotheke des St.-Johannes Hospital Dortmund SJG St. Paulus GmbH, Johannesstraße 9-17, 44137 Dortmund E-Mail: katharina.richling@gmx.de Dr. Lars Ruwisch Hirsch-Apotheke am Markt, Lange Straße 63, 32791 Lage, Tel.: 05232 951050, E-Mail: ruwisch@hirsch-apotheke-lage.de Dr. Philipp Schulte-Mecklenbeck Bären-Apotheke Pharmazie am See OHG, Rekumer Str. 18, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 2600, E-Mail: schultemecklenbeck@gmail.com Christine Weber c/o Amts-Apotheke, Alte Bahnhofstr. 82, 44892 Bochum, Tel.: 0234 280717, E-Mail: christine.weber@mailbox.org Dr. Hannes Müller Römer-Apotheke

Dr. Hannes Müller wiedergewählt Dienstältestes Vorstandsmitglied der Bundesapothekerkammer Professor Dr. Björn Burckhardt erläuterte beim Runden Tisch für junge Pharmazeut*innen in Münster, wie ein neues, patientenorientiertes, interprofessionelles Lehrkonzept etabliert werden soll. 90 Apotheker*innen der Generation „U 40“ waren diesmal dabei und die jährliche Veranstaltung damit restlos ausgebucht. Wie die Kammergeschäftsstelle in den Bereichen Pharmazeutische Praxis und Arzneimittelinformation agiert, stellten Ute Behle, Bereichsleiterin Pharmazie bei der AKWL, und ihre Kollegin Imke Düdder vor. Und wie die jungen Pharmazeut*innen die Zukunft ihres Berufes in der Selbstverwaltung mitgestalten können, zeigten Katharina Klaas und Dr. Steffen Johannes Schmidt, beide Mitglieder des AKWL-Nachwuchsausschusses.

> Von November bis Januar wur den auf Bundesebene die Gre mien der Spitzenorganisationen ABDA, Bundesapothekerkammer (BAK) und Deutscher Apotheker verband (DAV) neu gewählt.

Im Vorstand der BAK ist die Apotheker kammer Westfalen-Lippe weiterhin mit ihrem Vorstandsmitglied Dr. Hannes Müller (Haltern) vertreten. Kuriosum am Rande: Dr. Hannes Müller ist mit 37 Jah ren nach wie vor das jüngste Mitglied im Fünfervorstand, aber inzwischen zu gleich auch das dienstälteste. Dem BAK Vorstand, an dessen Spitze jetzt mit Dr. Armin Hoffmann der Präsident der Apo thekerkammer Nordrhein steht, gehört er bereits seit dem Juni 2019 an. Eine Wo che nach den BAK-Wahlen bestätigte der Deutsche Apothekerverband seinen Vor sitzenden Hans-Peter Hubmann im Amt. Die Wahlen zur ABDA-Spitzen muss ten im ersten Anlauf am 11. Dezember ab gebrochen werden, weil die einzige Kandi datin, AKWL-Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwieng, zwar das erforderliche

Dr. Hannes Müller vertritt auch weiterhin die AKWL im Vorstand der Bundesapothekerkammer.

Quorum von mindestens 17 der 34 Mit gliedsorganisationen (MO), aber mit 48 Prozent weniger als die Hälfte der auf die MO entfallenen Stimmen erhalten hatte. Im daraufhin satzungsgemäß für den 16. Januar 2025 anberaumtem zweiten Wahl termin setzte sich Thomas Preis (Vorsit zender des Apothekerverbandes Nord rhein) durch und löste Overwiening an der Spitze der ABDA ab. <

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KAMMER IM GESPRÄCH

„ Ihre wertvolle Arbeit fair entlohnen ” : Ministerpräsident Wüst fordert Apothekenstärkung Vor-Ort-Besuch bei Kreisvertrauensapotheker Dr. Stephan Barrmeyer in Coesfeld

> Steigende Betriebskosten, sinkende Einnahmen und fehlendes Personal stellen die Apotheken immer öfter vor Schwierigkeiten. NRW-Ministerpräsi dent Hendrik Wüst hat deswegen am 20. Januar die Laurentius-Apotheke in Coesfeld besucht und sich beim Ortster min klar für eine wirtschaftliche Stär kung der Apotheken ausgesprochen. Inhaber Dr. Stephan Barrmeyer verdeut lichte als Kreisvertrauensapotheker für Coesfeld, was die Apotheke vor Ort für die Menschen in der Kommune leistet: „Diese Arbeit muss sich wieder lohnen.“ Mit ihm sowie AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und dem AVWL-Vorsitzen den Thomas Rochell diskutierte der Mi nisterpräsident über die aktuelle Lage der Apotheken in der Region „Wir sind als Apothekerinnen und Apo theker die erste Anlaufstelle vor Ort. Mit den richtigen Strukturen und einer guten Wirtschaftlichkeit können wir hier noch besser sein und dem Gesundheitssystem in Gänze damit zu Einsparungen verhel fen“, betonte Overwiening. Rochell fügte hinzu: „Dieses heilberufliche Potenzial können die Apotheken nur dann entfalten,

Blick hinter die Kulissen: Ministerpräsident Hendrik Wüst nahm sich, begleitet von einem Tross an Journa listen, viel Zeit beim Besuch in der Apotheke von Dr. Stephan Barrmeyer.

wenn es sie künftig noch gibt. Deshalb muss die anhaltende Schließungswelle endlich gestoppt und müssen die Apo theken vor Ort nach 20 Jahren ohne echte Honorarerhöhung wirtschaftlich konsoli diert werden.“ Ministerpräsident Hendrik

Wüst stellte in Coesfeld klar: „Die rund 3.600 Apotheken in Nordrhein-Westfalen sind ein unverzichtbarer Teil der alltägli chen Gesundheitsversorgung, sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum. Sie stehen den Menschen in unserem Land als kompetente Berater und vertrauens volle Anlaufstelle in Gesundheitsfragen ganz persönlich und vor Ort zur Seite – ein Aspekt, der in Zeiten einer alternden Ge sellschaft an Bedeutung gewinnt. In der Corona-Pandemie haben die Apotheken bewiesen, dass sie die gesundheitliche Versorgung der Menschen auf hohem fachlichem Niveau auch unter schwierigs ten Bedingungen sicherstellen können. Heute aber stehen die Apotheken ange sichts von Fachkräftemangel, steigenden Kosten und Lieferengpässen immer mehr unter Druck. Es gilt daher, jetzt Wege zu finden, die wertvolle Arbeit unserer Apo thekerinnen und Apotheker fair zu entloh nen und die inhabergeführte Apotheke in Zukunft in der Fläche zu erhalten.“ <

Beim Besuch in der Laurentius-Apotheke Coesfeld: Thomas Rochell, Dr. Stephan Barrmeyer, Ministerpräsi dent Hendrik Wüst und Gabriele Regina Overwiening (von links).

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KAMMER IM GESPRÄCH

Gesundheitsministerium und NRW-Kammern: Arbeit an den Zukunftsthemen wird verstetigt Aus der Studie „Apotheken und Approbierte in NRW ņ wird ein gemeinsamer Arbeitsprozes o

> Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) verstetigt die gemeinsame Ar beit mit den Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe an den Zukunftsthemen „Flächende ckende Arzneimittelversorgung“ und „Fachkräfte für die Apotheke“. Basierend auf der im Juli 2023 vorgestell ten und 2024 fortgeschriebenen Studie „Apotheken und Approbierte in NRW“ hat das MAGS mit den beiden Kammern Handlungsempfehlungen erarbeitet. „Die öffentliche Apotheke vor Ort ist für die Arz neimittelversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung und auch ein wesent licher Baustein der wohnortnahen, nie derschwelligen Gesundheitsversorgung. Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich seit geraumer Zeit auf allen Ebenen für den Erhalt der öffentlichen Apotheke in der Fläche ein“, sagt Gesundheitsminis ter Karl-Josef Laumann. Gabriele Regina Overwiening, Präsi dentin der Apothekerkammer Westfalen Lippe, betont: „Dass wir mit dem Land Nordrhein-Westfalen diesen gemeinsa men Handlungsprozess zu den Zukunfts themen Fachkräfte und Flächendeckung vertrauensvoll durchlaufen, gibt uns die Zuversicht, diese großen Herausforderun gen auch gemeinsam bewältigen zu kön nen.“ Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, fügt hinzu: „Eine Politik, die zuhört und eine Politik, die mit uns gemeinsam gestaltet – das sind aus Sicht der Kammern zwei zentrale Erfolgsfaktoren.“ Die Handlungsempfehlungen wurden seit September 2023 in einem systemati schen Arbeitsprozess gemeinsam erarbei tet. Darin haben sich die drei Akteure nicht

Die NRW-Kammern und das Gesundheitsministerium wollen gemeinsam die Themen „Flächendeckende Arzneimittelversorgung“ und „Fachkräfte für die Apotheke“ voranbringen.

gefallene oder unnötige bürokratische Vorschriften und Regelungen abzubauen“, fordert Gabriele Regina Overwiening. Dr. Armin Hoffmann begrüßt aus drücklich die Offenheit des nordrhein westfälischen Gesundheitsministeriums für diesen Prozess, die sich exemplarisch an den Maßnahmen zur Ermöglichung des Impfens in Apotheken und zur Weiterent wicklung der Pflichtöffnungszeiten der Apotheke zeige. Gesundheitsminister Laumann dazu: „Die Apotheke vor Ort ist für mich ein we sentlicher Baustein der Daseinsvorsorge. Die Entbürokratisierung ohne gleichzeitig das Sicherheitsniveau für die Patientin nen und Patienten zu reduzieren ist not wendig, um das Apothekensystem zu kunftsfähig aufzustellen. Hier werden wir im Detail prüfen, wo gesetzgeberischer Regelungsbedarf besteht und wo wir als Land über unsere Überwachungsbehör den selbst unnötige Bürokratie abbauen können.“ Das Gesundheitsministerium arbeitet dafür derzeit an der weitergehen den Vereinheitlichung des Vollzugs apo thekenrechtlicher Vorschriften und an der Einführung eines Systems der Qualitäts sicherung als zentrales Steuerungsinstru ment, um dieses Ziel zu erreichen. <

nur auf eine Reihe von konkret zu ergrei fenden Maßnahmen verständigt, sondern befürworten auch eine Fortschreibung

„ Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich seit geraumer Zeit auf allen Ebenen für den Erhalt der öffentlichen Apotheke in der Fläche ein. “ NRW-GESUNDHEITSMINISTER KARL-JOSEF LAUMANN

der Studie in den kommenden Jahren. Ei nen Überblick über alle Maßnahmen fin det sich auf der Homepage des Ministeri ums: https://www.land.nrw/pressemitteilung/

gesundheitsministerium und-apothekerkammern- verstetigen-gemeinsame- arbeit

Gemeinsam für Entbürokratisierung Die Apothekerkammern in Nordrhein Westfalen bekennen sich weiterhin aus drücklich zur Sicherstellung und zum Ausbau der hohen Qualität der Arzneimit telversorgung und -herstellung durch die wohnortnahen Apotheken. „Unter Bei behaltung der hohen Qualitätsstandards gilt es zugleich, den die Apotheken zuneh mend einschnürenden regulatorischen Rahmen zu verschlanken, um aus der Zeit

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Wahlen in 27 Kreisen und kreisfreien Städten Die Mitglieder der AKWL haben ihre lokalen Vertrauensapotheker*innen gewählt Wichtige Bindeglieder zwischer der Kammer und der Kollegenschaft vor Ort

> Im Herbst 2024 haben die Apothekerinnen und Apotheker in ganz Westfalen-Lippe wieder ihre Vertrauensapotheker*innen und Beauftragten für Öffent lichkeitsarbeit, also ihre lokalen Sprecher*innen, gewählt.

Turnusmäßig geschieht das alle fünf Jah re im Nachgang zu den Kammerwahlen in allen Kreisen und kreisfreien Städten, wenn alle Mitglieder der AKWL zu Kreis versammlungen eingeladen werden – ganz gleich, ob selbstständig mit eigener Apotheke, angestellt in der Apotheke vor Ort oder tätig in Wirtschaft und Verwal tung. Hierzu hatte die Kammer 27 Kreisver sammlungen organisiert, stets begleitet von AKWL-Vorstandsmitgliedern und Mit arbeitenden aus der Kammergeschäfts stelle. Gewählt wurden dabei insgesamt 78 Apothekerinnen und Apotheker in ver schiedene Ämter, außerdem wurde über die aktuelle berufspolitische Lage infor miert und ausführlich diskutiert. Kreisvertrauensapotheker*innen Die Kreisvertrauensapotheker*innen (KVA) und ihre Stellvertreter*innen fördern die Verbindung zwischen der Kammer und den Mitgliedern ihres Kreises und unterstützen die Kammer bei der Wahr nehmung ihrer Aufgaben. Als gewählte Ehrenamtler genießen sie das Vertrauen aller Kolleginnen und Kollegen. Die KVA pflegen den kollegialen Informationsaus tausch vor Ort – zum Beispiel durch re gelmäßige Treffen („Stammtische“), aber auch per Brief, Post oder E-Mail. Regelmäßig werden die KVA durch die Kammergeschäftsstelle mit aktuel len Informationen ausgestattet, zudem übernimmt die Kammer auch die Orga nisationsarbeit, z. B. beim Versand von Einladungen zu Kreisversammlungen und

Mindestens einmal im Jahr versammeln sich die KVA, BÖ und Stellvertreter*innen zum intensiven Austausch. Bei der Zusammenkunft am 5. Februar informierte Vizepräsident Frank Dieckerhoff über den aktuellen Stand der gesundheitspolitischen Debatte.

Pflege des kollegialen Verhältnisses inner halb des Berufsstandes ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe der KVA. Dazu gehört die Beteiligung an besonderen Jubiläen, Geburtstagen und die Anteilnahme in Trauerfällen. Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Die Beauftragten für Öffentlichkeitsar beit (BÖ) sind vor Ort der zentrale An sprechpartner für die Lokaljournalisten zu allen Gesundheitsthemen rund um die Apotheke. Gerade vor Ort ist eine regel mäßige und aktive Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar. In vielen Fällen sind unsere KVA auch in Personalunion als BÖ tätig. Sie pflegen Kontakte zu Journalisten – sei es mit den Vertretern der Tageszeitungen, des Lokalradios, des Lokalfernsehens, der Anzeigenblätter oder der Pressestelle der Stadt. Mit von der Kammergeschäftsstelle formulierten und für sie individualisierten Pressemitteilungen informieren die BÖ

Stammtischen. Die KVA haben zudem ein offenes Ohr für die Belange der Mitglie der, geben Hintergrundinformationen zu lokalen Entwicklungen und Problemen und sind Mitglieder der kommunalen Ge sundheitskonferenzen. KVA vertreten die Interessen der Apo thekerschaft vor Ort auch gegenüber Drit ten – wenn beispielsweise vor Ort über den Notdienst diskutiert wird oder ein Kreis über die Entsorgung von Altarznei mitteln entscheidet. Die Standesvertre tung greift ihrerseits auf die KVA zurück, wenn sie Informationen zu spezifischen lokalen Themen benötigt. Damit nicht jede Unstimmigkeit zwischen Kammer mitgliedern eskaliert und zu einem Pro zess oder Berufsgerichtsverfahren führt, sind KVA als neutraler Schlichter gefragt. Ausgestattet mit dem Vertrauen, das die Kollegenschaft in ihre gewählten Spre cher setzt, ist es oftmals möglich, einen Streit zwischen Kolleginnen und Kollegen zu schlichten oder zu entschärfen. Die

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

ihre Lokalmedien regelmäßig über aktuel le pharmazeutische und gesundheitspo litische Themen. Immer wieder geben sie Interviews für die Medien vor Ort, geben O-Töne zu Gesundheitsthemen und zu Fragen rund um die Themen Arzneimit tel und Apotheke. BÖ fungieren auch als Ansprechpartner für lokale, öffentlich keitswirksame Aktionen wie Berufsinfor mationsbörsen, Gesundheitsmessen oder Gesundheitsaktionen. „Unsere ehrenamt

lich tätigen Apothekerinnen und Apothe ker in unseren Kreisen und Städten sind gleichsam der Kitt zwischen Kammer und den Kollegen vor Ort“, betont Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Sie unter stützen die Kammer in großer Verlässlich keit und zugleich mit sehr viel Herzblut bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Als gewählte Ehrenamtler genießen sie das Vertrauen aller Kolleginnen und Kollegen. Dafür sind wir sehr dankbar.“ <

KVA/BÖ UND STELLVERTRETER*INNEN AUF EINEN BLICK

Im Mitgliederbereich unserer Website unter „Service, Aktuelles & Textsammlung > Meine Kamer > Vor Ort > Kreis vertrauensapotheker/ innen und Beauftragte für Öffentlichkeitsar

beit können Sie über ein Auswahlmenü die zuständigen Ansprechpartner*innen Ihrer Region finden.

AKWL bei Aufstellungsparteitag in Dortmund Mit der Kommunalpolitik im Dialog

> Die AKWL hat einen weiteren Schritt unternommen, um ihre Themen in die politische Diskus sion einzubringen. Erstmals war die Kammer auf einem kommu nalen Parteitag vertreten, dem Aufstellungsparteitag der CDU Dortmund für die Kommunalwahl 2025, der im Januar stattfand.

Mit einem Informationsstand im Vorraum der Veranstaltung knüpfte die Kammer an das bewährte Konzept an, das sie seit Jah ren bei Bundes- und Landesparteitagen im Landesteil Westfalen-Lippe erfolgreich ein setzt. „Die Themen der Apotheke vor Ort müssen nicht nur auf Bundes- und Landes ebene Gehör finden, sondern auch in den Kommunen“, betonte AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff, der selbst eine Apo theke in Dortmund betreibt. „Der direkte Kontakt mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern bietet die Chance, konkrete He rausforderungen der Vor-Ort-Apotheken wie die Sicherstellung der wohnortnahen Versorgung oder die Probleme des Nacht- und Notdienstes auf lokaler Ebene zu thematisieren.“ Dieckerhoff weiter: „Wir müssen auf allen Ebenen für ein Sofort programm zur Rettung der wohnortnahen Versorgung werben und Argumente lie fern, ganz gleich ob in Bund, Land oder in der Kommune.“ Der Aufstellungsparteitag der CDU Dortmund bot hierzu eine ideale Platt form. Mit rund 180 Delegierten und zahl reichen Gästen war die Veranstaltung gut

Vorsorgung vor Ort als zentrales Thema: AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff (links) im Gespräch mit Alexander Omar Kalouti, dem Bürgermeisterkandidaten der Dortmunder CDU.

ren. Besondere Aufmerksamkeit fanden dabei der Rückgang der Apothekenzahl in Dortmund und die seit zehn Jahren ausblei bende Honoraranpassung. Auch Themen wie das E-Rezept und die elektronische Patientenakte (ePA) wurden diskutiert. „Es war ermutigend zu erleben, wie groß das Interesse der Delegierten an den Anliegen der Apothekerschaft ist. Viele Gesprächspartner zeigten sich offen für die Sorgen und Bedürfnisse der Apotheken vor Ort“, resümierte Dieckerhoff. <

besucht, und es gab viele Gelegenheiten für den Austausch. Insbesondere das in novative Konzept des Parteitags, auf Einla dung des MIT Dortmund verschiedene Or ganisationen, Verbände und Unternehmen einzubinden, ermöglichte viele Gespräche. Am Stand der AKWL nutzten zahlrei che Delegierte die Gelegenheit, sich bei AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff und Stefan Lammers, bei der Kammer Bereichsleiter IT & Mitgliederverwaltung, über aktuelle Themen und Herausforde rungen der Apothekerschaft zu informie

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RECHT

Berufsrecht und Äußerungen im Internet

Ferner haben sie das Ansehen des Berufs stands zu wahren. Das Kollegialitätsgebot soll insbesondere im Interesse des Heil wesens ein kollegiales Klima und damit den Rahmen für ein kollegiales Miteinan der schaffen. Dies bedingt insbesondere, dass öffentliche Diskurse „unter Kollegen“ sachlich geführt werden und sich Apothe kerinnen und Apotheker im Kontext ihrer Tätigkeit keiner öffentlichen Diffamie rung ausgesetzt sehen müssen. Entspre chendes gilt für beleidigende oder herab setzende öffentliche Äußerungen über Kolleg*innen. Eine Verrohung der Sprache gefährdet nicht nur einen zivilisierten und zielführenden Austausch unter Kollegen, sondern kann auch die Nachwuchsge winnung für das Ehrenamt in der apo thekerlichen Selbstverwaltung erheblich erschweren, wenn sich Apotheker*innen angesichts der aufgezeigten Entwicklung aus Sorge vor öffentlicher Diffamierung nicht mehr für den eigenen Berufsstand engagieren möchten. Die Pflicht zur Wahrung des Anse hens des Berufsstands soll ferner ge währleisten, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Integrität und Zuver lässigkeit des apothekerlichen Berufs stands fortwährt. Dieses Vertrauen kann insbesondere dann beschädigt werden, wenn Apotheker*innen in der Öffent lichkeit nicht ihrer besonderen Stellung als Angehörige eines Heilberufs entspre chend agieren, sondern für jedermann lesbar diffamierende Aussagen über Kol legen tätigen oder unwahre Tatsachen behaupten. <

durch die allgemeinen Gesetze (bspw. das Strafgesetzbuch) und „das Recht der persönlichen Ehre“ eingeschränkt. Daher können vor allem falsche Tatsa chenbehauptungen sowie beleidigende, herabsetzende oder verunglimpfende Äu ßerungen verfolgt werden, sofern recht liche Grenzen im Einzelfall überschritten werden. Zu diesen allgemeinen Gesetzen zählt auch die Berufsordnung für Apothekerin nen und Apotheker der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (BO), deren Vorgaben durch Kammermitglieder zu beachten sind. Hintergrund dieser besonderen Be rufspflichten ist der zuvor angesproche ne besondere Status des apothekerlichen Berufsstands. Apotheker*innen haben bei Äußerungen – auch im Internet – daher auch die Be- rufsordnung zu beachten. Maßgeblich ist dabei folgende Vorschrift der Be- rufsordnung: § 2 Kollegialität (1) Die Apothekerin und der Apotheker sind verpflichtet, sich gegenüber den Angehö rigen ihres Berufes und anderer Gesund heitsberufe kollegial zu verhalten. (2) Die Apothekerin und der Apotheker ha ben das Ansehen des Berufsstandes und des Betriebes zu wahren, in dem sie tätig sind. Apotheker*innen sind danach dazu ver pflichtet, sich u. a. gegenüber den Ange hörigen ihres Berufs kollegial zu verhalten.

> Das Phänomen „Hass und Hetze“ im Internet nimmt zu. Auch apo thekerlich geprägte Medien, in de nen Nutzern*innen Raum für Kom mentare bzw. Diskussionen gebo ten wird, sind von dieser Entwick lung zum Teil betroffen. Selbstver ständlich ist (auch deutliche) Kritik erlaubt – persönliche Beleidigun gen und Herabsetzungen oder gar Bedrohungen muss sich jedoch nie mand bieten lassen. Für den apo thekerlichen Bereich kommt dazu, dass Apotheker*innen einen freien Beruf ausüben und deswegen in der Gesellschaft ein besonderes Ansehen und Vertrauen genießen. Dies wird jedoch beschädigt, wenn Apotheker*innen im Internet Kom mentare auf unterstem Niveau ver fassen und/oder damit sogar gegen Gesetze verstoßen. Hass und Hetze sind justiziabel und kön- nen berufsrechtliche, strafrechtliche, wett- bewerbsrechtliche oder zivilrechtliche Konsequenzen haben. Denn das Inter net ist kein rechtsfreier Raum. Äußerun gen im Internet unterliegen den gleichen rechtlichen Grenzen wie Äußerungen, die in anderer Weise getätigt werden. Das jedermann zustehende Grundrecht der Meinungsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz (GG) gilt nämlich nicht un eingeschränkt. So wird die Meinungsfrei heit gemäß Art. 5 Abs. 2 GG insbesondere Wir möchten daher für Folgendes sensi- bilisieren:

AKWL Mitteilungs blatt 01-2025 / 11

RECHT · RATGEBER APOTHEKENPRAXIS

Hinweis zur Sicherstellung der Apothekenleitung

Ist es dem Apothekenleiter/der Apothekenleiter*in nicht möglich, eine leitungsberechtigte Person für die Ver tretung einzusetzen, muss er/sie die Apotheke für die Dauer der Abwesenheit schließen. Die Dienstbereitschaftspflicht ist in dieser Konstellation nachrangig gegenüber der Verpflichtung zur ord nungsgemäßen Apothekenleitung. <

Apotheke sicherzustellen ist. Kann der/die Apothekenleiter*in die Leitung der Apo theke vorübergehend nicht wahrnehmen, muss er/sie sich durch eine leitungsbe rechtigte Person vertreten lassen. Ausnah men von dieser Verpflichtung – etwa, weil der Apothekenleiter oder die Apotheken leiterin die Apotheke nur für einen relativ kurzen Zeitraum verlassen muss – sind in den einschlägigen Vorschriften der Apo thekenbetriebsordnung nicht vorgesehen.

> Aus gegebenem Anlass wird darauf hin gewiesen, dass die ordnungsgemäße Lei tung der Apotheke im Sinne des § 2 Abs. 1 und 2 Satz 1 Apothekenbetriebsordnung durchgängig während der Öffnung der

Antibiotika-Leitfäden: Lokale Empfehlungen für den ambulanten Bereich Einheitliche Verordnung als Ziel

> Angesichts der zunehmenden Resis tenzentwicklung gegen Antibiotika und der unsicheren Versorgungssituati on bei einigen wichtigen Antibiotika ist es immer notwendiger, wirksame Stra tegien für die Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten zu entwi ckeln. Verschiedene Projekte in Westfa len-Lippe widmen sich diesem Thema mit dem Ziel, die Versorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten hin zu einer einheitlichen Verordnungspraxis weiterzuentwickeln. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Anti biotika-Therapie in Bielefeld“ (AnTiB), das vor einigen Jahren vor dem Hintergrund der von der Bundesregierung initiierten Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) 2020 ins Leben gerufen wurde. Das Ziel: Lokale Verordnungsstandards entwi ckeln und Netzwerkstrukturen aufbauen, um eine einheitlichere und rationale Anti biotikaverordnung vor Ort zu fördern und die Verordnungsqualität zu verbessern.

Das Ziel einiger Projekte in Westfalen-Lippe ist die Versorgung mit Antibiotika im Sinne der Patient*innen hin zu einer einheitlichen Verordnungspraxis weiterzuentwickeln.

abgestimmt. Ein zentraler Gedanke war zudem, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen vor Ort einzubeziehen, um die Akzeptanz der Empfehlungen zu erhö hen und die Umsetzung im Alltag zu erleichtern.

Homepages veröffentlicht. Diese Leitfä den können ambulant und stationär täti gen Ärzt*innen als gemeinsame Grundla ge für den fachlichen Austausch zu Fragen der Antibiotikaversorgung im ambulanten Bereich in der jeweiligen Region dienen. <

Das ABS-Netzwerk Westfalen-Lippe

BEISPIELE FÜR PRAXISEMPFEHLUNGEN AUS VERSCHIEDENEN REGIONEN:

Vergleichbar zu den AnTiB-Empfehlungen in Bielefeld wurden im Rahmen des Ende 2022 neu gegründeten ABS-Netzwerks Westfalen-Lippe auch in anderen Regi onen lokale Antibiotikaempfehlungen – gegliedert nach Fachrichtungen – als Leitfäden für den ambulanten Be reich erarbeitet und auf den jeweiligen

Sektorenübergreifende Abstimmung vor Ort

Bielefeld (AnTiB): www.antib.de

Datteln und Waltrop (Vestnet e.V.): https://vestnet.org/antiinfektiva-leitfaeden Rheine (Ärzte-Verbund Rheine e.V.): https:// aerzteverbund-rheine.de/2024/ 04/09/antibiotikaleitfaden/

Da Antibiotikaverordnungen häufig an den Schnittstellen zwischen ambulanter Medizin, Notfallversorgung und statio närer Versorgung stattfinden, wurden die Empfehlungen sektorenübergreifend

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RATGEBER APOTHEKENPRAXIS

Ein Fall von CIRS-NRW Freitextverordnung birgt erhöhtes Fehlerpotential

Freitextverordnung birgt erhöhtes Fehlerpotential Folgendes kritisches Ereignis fiel in einer Apotheke auf: Fall-Nr.: 262136

> Im vorliegenden Fall 262136 wur de in der Apotheke bei der Über nahme des Arzneimittels aus dem Freitextfeld des E-Rezeptes verse hentlich ein falsches Arzneimittel ausgewählt, wodurch beinahe ein falsches Medikament abgegeben wurde. Der Fehler resultierte aus der fehlerhaften händischen Über nahme einer Freitextverordnung eines E-Rezeptes in die Apothe- kensoftware. Bei einer Freitextverordnug auf dem E Rezept muss der oder die Apotheken mitarbeiter*in das gewünschte Arznei mittel gesondert auswählen, es erfolgt keine automatische Übernahme durch die Software. Dieser Schritt ist fehleranfällig, wie alle Schnittstellen, vor allen diejeni gen, die den Faktor Mensch beinhalten. Im Idealfall werden von ärztlicher Sei te strukturierte Wirkstoffverordnungen erstellt, bzw. konkrete Präparatenamen aus einer Arzneimitteldatenbank aus gewählt und direkt auf die Verordnung übernommen. Ziel ist es, das gewünschte bzw. verordnete Arzneimittel eindeutig, klar und unverwechselbar zu verordnen sowie die fehlerfreie Übernahme in die Apothekensoftware zu begünstigen. Die Buchstaben „CIRS“ stehen für Criti cal Incident Reporting-System, zu Deutsch „Datenbank für kritische Ereignisse“. Es handelt sich um ein internetgestütztes, einrichtungsübergreifendes Berichts- und Lernsystem zur anonymen Meldung von kriti schen Ereignissen in der Patientenversorgung. CIRS-NRW ist eine gemeinsame Initia tive der Ärztekammern Nordrhein (ÄKNO) und Westfalen-Lippe (ÄKWL), der Kassen ärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNO) und Westfalen-Lippe (KVWL) und der Kran kenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) sowie der Apothekerkammern Nord Fehlerquelle: Faktor Mensch WAS IST CIRS-NRW?

Was ist passiert? Bei Übernahme des E-Rezeptes mit Frei textverordnung wurde ein falsches Arz neimittel ausgewählt. Von dem Arzt war Levodopa/Carbidopa 100/25 mg 1a Phar ma mit aut idem Kreuz verordnet. Die Apotheken-Mitarbeiterin wählte hingegen Levodopa/Benserazid 100/25 mg versehentlich aus. Durch eine zweite Mitarbeiterin ist der Fehler vor der Abga be an die Patientin entdeckt worden. Es wurde anschließend das richtige Arznei mittel abgegeben. Da Freitext-Verordnungen ein großes Feh lerpotenzial haben, hat die Gematik die folgenden Tipps für die Erstellung der Ver ordnung veröffentlicht: • Bei Freitext-Verordnungen immer nur ein Arzneimittel oder eine Rezeptur pro E-Rezept verordnen! Auch Freitext-Verordnungen müssen alle nach der Arzneimittelverschrei- bungsverordnung erforderlichen An- rhein (AKNR) und Westfalen-Lippe (AKWL) in Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ). Die Initiative soll dazu beitragen, dass über kritische Ereignisse offen gesprochen und aus ihnen gelernt wird. Somit sollen Wege zur Ver meidung von Risiken diskutiert und Lösungs strategien erarbeitet werden. Langfristig soll CIRS-NRW dazu beitragen, die Sicherheitskul tur in Nordrhein-Westfalen zu verbessern und die Patientensicherheit zu fördern. CIRS-NRW dient somit auch als Instrument des Risiko- und Qualitätsmanagements. • Freitextverordnungen: Gematik gibt Tipps

Wo sehen Sie Gründe für dieses Ereig nis und wie hätte es vermieden werden können? Das Problem hätte vermieden wer den können, wenn es eine eindeutige PZN-Verordnung ohne Freitext gegeben hätte. Schnittstellen, die den Fehlerfak tor Mensch enthalten sind wie in diesem Fall durch kleine Unaufmerksamkeiten im hektischen Apotheken-Alltag sowie der Möglichkeit von Sound-Alike-Fehlern, problematisch. Das 4 Augen-Prinzip stellte sich hier als wirksame Kontrolle dar. gaben enthalten (u. a. Wirkstoff, Wirk stärke, Darreichungsform, Packungs- größe/Menge). Die Angabe der Dosierung sollte nicht im Freitext-Feld, sondern im dafür vorgesehenen Feld angegeben werden. Werden mehrere Packungen verord net, sollte die Angabe zur Anzahl der verordneten Packungen ausschließ lich im dafür vorgesehenen Feld und nicht im Freitext-Feld erfolgen. Eine weitere Sicherheitsbarriere stellt – wie im vorliegenden Fall gut zu sehen – die formale und inhaltliche Prüfung der Verordnung im 4-Augen-Prinzip in der Apotheke dar. Diese hat dazu beigetra gen, den Patienten vor dem Fehler zu schützen. < Literatur: gematik GmbH | Information für Zahnärztinnen und Zahnärzte Freitext-Verordnungen: So geht’s richtig 2023. / Online: https://www.gematik.de/ anwendungen/e-rezept/praxen • • Für zusätzliche Sicherheit wichtig: Das 4-Augen-Prinzip

AKWL Mitteilungs blatt 01-2025 / 13

AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS

Herzlichen Glückwunsch: Im Rahmen des ATHINA-Abschlusssymposiums feierten 66 AMTS-Manager*innen ihren Abschluss.

66 neue AMTS-Manager*innen in Westfalen-Lippe 24. ATHINA-Symposium

kationsanalysen vor. Dabei wurde deut lich, dass die Kommunikation und Orga nisation der Medikation von Patientinnen und Patienten durch die öffentliche Apo theke einen essenziellen Beitrag zur Arz neimitteltherapiesicherheit leistet, wenn sie im Rahmen von Medikationsanalysen durchgeführt wird. Zudem stellte eine Pharmazeutin im Praktikum ihre Erfahrungen mit der be sonders erfolgreichen Umsetzung der pDL

„Erweitertet Medikationsberatung von Patienten mit oraler Antitumortherapie“ in ihrer Praktikumsapotheke vor. Abge rundet wurde das wissenschaftliche Pro gramm von einem Vortrag zu Medikati onsplänen in einfacher Sprache durch Jani na Kröger von der Universität Hildesheim. Feierlicher Abschluss war die Überrei chung des ATHINA-Zertifikats an die aus gebildeten AMTS-Manager*innen. <

> Insgesamt 66 „frisch gebackene“ AMTS Manager*innen feierten am 30.11.2024 ihren Abschluss im Rahmen des 24. ATHI NA-Abschlusssymposiums auf dem Phar macampus der Universität Münster. Während des Symposiums, das von Professor Georg Hempel und Apotheke rin Sandra Potthast, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, eröffnet wurde, stellten zwei Teilneh merinnen ihre durchgeführten Medi

„Meer-Fortbildung“ auf Langeoog 4. bis 7. September 2025

minare aus verschiedenen pharmazeu tischen Themengebieten. Dabei können Sie sich Ihre Fortbildungstage selbst ganz individuell zusammenstellen. Sie ent scheiden, wie viele Vorträge und Semina re Sie an einem Tag besuchen, ob vormit tags oder lieber nachmittags bleibt Ihnen überlassen. Für den geselligen Ausklang am Abend sorgt an zwei Tagen ein Insel abend im Restaurant Verklicker. Die Vorträge sind alle kostenfrei, für die Seminare wird eine Gebühr er hoben. <

> Anker lichten und Leinen los heißt es im September für ein echtes Fortbildungs Highlight: Zum ersten Mal geht es für Fortbildungen auf die Insel Langeoog. Die Apothekerkammern Niedersachsen und Westfalen-Lippe organisieren vom 04.09.2025 bis zum 07.09.2025 „Anker lich ten – Meer Fortbildung auf Langeoog”.

Das umfangreiche Fortbildungs programm stellen wir Ihnen im Mittelteil dieser MB-Ausgabe zur Verfügung.

Weitere Informatio nen und Anmeldung unter www.akwl.de/ langeoog

Buchen Sie Ihr individuelles Programm

Das Fortbildungsprogramm bietet eine Vielzahl hochkarätiger Vorträge und Se

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AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS · QUALITÄTSSICHERUNG

17 Pharmazeut*innen im Praktikum (PhiP), Studierende im Lernsemester und jungapprobierte Kammermitglieder nahmen an der von der Apothekerkam mer Westfalen-Lippe organisierten und finanzierten Reise zum 53. Pharmacon-Kongress in Schladming teil. Die Teilnehmer*innen konnten von der pharmazeuti schen Fortbildungswoche vielfältig profitieren. So nahmen sie an hochkarätigen Vorträgen zu den Schwerpunktthemen Onkologie, Auge und Ohr teil und genossen die Gelegenheit die Skipisten zu erproben oder Wanderungen zu unternehmen. Die Apothekerkammer hatte die jungen Pharmazeut*innen zu einem geselligen Abend eingeladen, an dem sie Vorstandsmitglied Eva-Maria Gödde und die beiden Bereichsleiterinnen Pharmazie Ute Behle und Dr. Sylvia Prinz kennenlernen und sich fachlich austauschen konnten. Durch die Einladung der AVOXA zu einem gemeinsamen Abendessen auf der Landalm trafen unsere Teilnehmer*innen auf die Studierenden aus anderen Kammergebieten und konnten sich mit ihnen vernetzen. Wir bedanken uns herzlich bei der Sanacorp Pharmahandel GmbH für die finanzielle Unterstützung.

Die Anmeldung zum Pharmacon-Kongress in Meran vom 24. bis 31. Mai 2025 für PhiP ist ab jetzt möglich, über den öffentlichen Bereich der Kammerhomepage, unter Arbeitsplatz Apotheke > Apotheker*in > Pharmacon Meran 2025.

Durch die Apothekerkammer zertifizierte und rezertifizierte Apotheken

Zur erfolgreichen Zertifizierung bzw. Rezertifizierung der Apotheke gratulieren wir folgenden Teams:

Filialverbund Altstadt-Apotheke Brüning, Lünen, Altstadt-Apotheke Brüning, Selm, Colosseum Apotheke Brüning, Lünen und Mersch Apotheke Brüning, Lünen (Inhaber: Volker Brüning) St. Vincenz-Apotheke, Menden (Inhaber: Henry Friemauth) Löwen-Apotheke, Neuenkirchen (Inhaber: Dorothee und Waldemar Schiltz) Märkische-Apotheke, Plettenberg (Inhaberin: Claudia Sielermann) Filialverbund Brandsche Apotheke am Klinikum, Porta Westfalica und Brandsche Apotheke, Minden (Inhaber: Lukas Brand) Rathaus-Apotheke, Rheine, Galerie-Apotheke, Rheine, Veit-Apotheke, Rheine und Westpark Apotheke, Rheine (Inhaber: Tristan Wellemeyer) Stern-Apotheke, Schwelm (Inhaberin: Cerstin Czock) Rosen-Apotheke, Schwerte (Inhaber: Marc Hübner) Filialverbund Ring-Apotheke, Unna und Apotheke Berliner Allee, Unna (Inhaber: Dr. Matthias Coen) Filialverbund Markt-Apotheke, Vlotho, Mühlen-Apotheke, Vlotho und Sonnen-Apotheke, Löhne (Inhaber: Edward Mosch) Filialverbund Adler-Apotheke, Warendorf und Adler-Apotheke im Ärztezentrum, Warendorf (Inhaberin: Christel Kissing)

Filialverbund Marien-Apotheke, Ahaus und Aesculap-Apotheke, Ahaus (Inhaberin: Maria Luise Nienhaus) Apotheke Auf der Lohe, Bad Oeynhausen (Inhaberin: Gabriele Pfalzgraf) Apotheke an der Voltmannstr., Bielefeld (Inhaberin: Julia Hillert) Glückauf-Apotheke-Laer, Bochum (Inhaber: Tim Hausmann) Ruhr-Apotheke, Bochum, (Inhaber: Friedemann Ahlmeyer) Adler-Apotheke, Brilon (Inhaberin: Sandra Dietrich-Siebert) Adler-Apotheke, Dortmund (Inhaber: Ulrich Ausbüttel) Kranich-Apotheke, Dortmund (Inhaberin: Svenja Bohle) Filialverbund Westfalia-Apotheke, Dortmund und Tremonia-Apotheke, Dortmund (Inhaberin: Pharm.D. Kattrin Hildebrandt) Filialverbund Privilegierte Markt-Apotheke, Geseke und Alte Apotheke Wickede / Ruhr, Wickede (Inhaber: Kai-Stefan Friske) Nord-Apotheke, Hamm (Inhaber: Thomas Harren) Filialverbund Apotheke im Cirkel, Herten und Antonius-Apotheke, Herten (Inhaber: Ingo Müller) Filialverbund Apotheke am Ansgar oHG, Höxter und Kiliani-Apotheke am Ansgar oHG, Höxter (Inhaber: Hauke Bitterberg und Elmar Anton Wiederhake) Hirsch Apotheke, Horstmar (Inhaberin: Inga Janßen)

AKWL Mitteilungs blatt 01-2025 / 15

WEITERBILDUNG

Weiterbildungszirkel im Kammergebiet

> Der Besuch von sechs Weiterbildungszirkeln ist für die Wei terzubildenden im Gebiet Allgemeinpharmazie im Rahmen der Weiterbildung vorgeschrieben. Gleichzeitig sind die Zirkel ein bewährtes Instrument zum Kompetenzerwerb während der Weiterbildungszeit. Die Themen ergeben sich aus dem Kompetenzkatalog (siehe Anlage 1 zu den „Richtlinien Allgemeinpharmazie“) oder können aktuelle Themen aus dem Gesundheitswesen sein, wenn sie mit den Weiterbildungszielen vereinbar sind. Auch die Ergebnisse der praktischen Aufgaben oder die Projektarbeiten können in den Weiterbildungszirkeln vorgestellt und diskutiert werden. Die Schwerpunkte der Zirkelarbeit legen die Weiterzubilden den selbst fest. Zwar steht der fachliche Input im Vordergrund, als weitere Pluspunkte der Zirkelarbeit sind auch der kollegiale Gedankenaustausch in Kleingruppen, der Motivationsgewinn und die Vernetzung der Weiterzubildenden zu nennen. Weiterbildungszirkel 1: Wie finde ich mein Projekt? Termin: Mittwoch, 19. Februar 2025 von 15:00 bis 18:00 Uhr in Präsenz Ort: Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster Inhalt: - Informationen zur Gestaltung der Projektarbeit - Kreativ-Workshop: Gute Projektideen mit System entwickeln - Erfolgreich starten - Gemeinsam geht es leichter: Vernetzungen der Weiterzubildenden Weiterbildungszirkel 2: Apothekentaugliches Projekt- management Termin : Mittwoch, 7. Mai 2025 von 19:00 bis 22:00 Uhr Ort : online Inhalt : - Tipps und Tricks: Das eigene Projekt in der Praxis umsetzen - Projektmanagementtools, Zeitmanage- ment und ein bisschen Training fürs Verhandlungsgeschick - Austausch der Weiterzubildenden über die Best-Practice-Beispiele Weiterbildungszirkel 3: Wie bringe ich es aufs Papier? Termin: Mittwoch, 24. September 2025 von 19:00 bis 22:00 Uhr Ort: online Inhalt: - Early Bird: Rechtzeitig mit dem Schreiben beginnen Folgende Zirkelthemen werden im Jahr 2025 angeboten:

Weiterbildungszirkel: Heikle Themen in der Apotheke ansprechen Termin: Mittwoch, 2. Juli 2025 von 15:00 bis 18:15 Uhr in Präsenz Ort: Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster Inhalt: Heikle Themen gibt es häufig in der Apotheke: Eine WWW.AKWL.DE Zu den Weiterbildungszirkeln können Sie sich im Veranstal tungskalender auf unserer Website anmelden (Suchbegriff „Weiterbil dungszirkel“ oder nutzen Sie den QR-Code). Die Weiterbildungszirkel mit den jeweiligen Ansprechpartner*innen finden Sie im internen Bereich unserer Website unter Weiterbildung > Information für Weiterzubildende > Allgemeinpharmazie-Weiterbil dungszirkel Bei Fragen rund um das Thema Weiterbildungszirkel wenden Sie sich an Susanne Gerke, Abteilung Weiterbildung, Tel.: 0251 52005-20, E-Mail: s.gerke@akwl.de

Kollegin verbreitet störenden Mundgeruch, ein Stammkunde wirkt immer freudloser, apathischer, niedergeschlagener (‚depres siver‘) auf Sie – die Frage ist nur: Welche Themen sprechen wir an und wie?

Weiterbildungszirkel: „Rezeptur, Wichtige Informationen zur Prüfung“ und „wie helfe ich mir selbst? - Hinweise zum lösungsorientierten Arbeiten“ Termin: Mittwoch, 19. November 2025 von 15:00 bis 18:15 Uhr in Präsenz Ort: Apothekerkammer Westfalen-Lippe in Münster Inhalt: Es werden wesentliche Inhalte rund um die Rezeptur besprochen. Außerdem erhalten die Weiterzubildenden

wichtige Informationen zur Abschlussprü fung und die Fragen dazu werden geklärt. Abschließend werden hilfreiche Hinwei se zum lösungsorientierten Arbeiten thematisiert.

Außerdem gibt es dezentrale Weiterbildungs-Zirkel

Thema „Depression – Eine Erkrankung mit vielen Facetten“ Termin: Mittwoch, 2. April 2025 um 15:00 Uhr Ort: online

Thema: „Room of Horrors“ Termin: Samstag, 24. Mai 2025 um 14:00 Uhr Ort: 33161 Hövelhof

Weiterbildungszirkel finden Sie mit den jeweiligen Ansprech partnerinnen und Ansprechpartnern im internen Bereich unse rer Homepage www.akwl.de > Weiterbildung > Information für Weiterzubildende > Allgemeinpharmazie-Weiterbildungszirkel. Wenn Sie an einem bestimmten Zirkel teilnehmen möchten, kontaktieren Sie bitte die entsprechende Zirkelleitung.

- Der Plan für größere Schreibprojekte - Allem eine Struktur geben und FERTIG - Besprechung der Projekte, Klärung von Fragen und Motivation, Motivation, Motivation

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