AKWL-Geschäftsbericht 2024

Bereich Pharmazie: Aus-/Fortbildung und AMTS, Weiterbildung & Qualitätssicherung| AKWL Geschäftsbericht 2024 19

Am 21. November 2024 trafen sich die Fachsprachenprüfer*innen der Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe zum jährlichen Erfahrungsaustausch im Apothekerhaus in Münster. Die Statistik zum Prüfungsgeschehen in NRW der letzten sieben Jahre wurde vorgestellt. Gastreferentin Michaela Blaha von der IDEMA – Gesellschaft für verständliche Sprache, An-Institut der Ruhr-Universität Bochum, hielt per Videokonferenz einen Im pulsvortrag über „Adressatengerechte Rückmeldungen zum Prü fungsergebnis von nicht-muttersprachlichen Prüfungskandida ten“. Damit sensibilisierte sie dafür, die Bedeutung verständlicher und motivierender Rückmeldungen im Anschluss von Prüfungen zu erkennen und gab Hilfestellungen, um die prüfungsbezogene Kommunikation mit Nicht-Muttersprachler*innen zu verbessern. Prüfer*innen im Austausch

Dr. Sylvia Prinz stellte eine Studie zur Evaluierung der Fachspra chenprüfung der Bundesapothekerkammer in Zusammenarbeit mit Sprachwissenschaftlerin Dr. Almut Schön (TU Berlin) vor, an der sich die AKWL neben sechs weiteren Kammern beteiligt hatte. Gut vorbereitet in die Prüfung Seit Oktober 2023 führt die AKWL für die Prüfungskandidat*innen Kurse durch, um sie optimal auf die Fachsprachenprüfung vorzu bereiten. Im Geschäftsjahr wurden unter Leitung von Dr. Claudia Brüning vier Kurse mit jeweils drei Modulen durchgeführt und fast 230 Teilnahmen umgesetzt. Das Kursangebot wird sehr gut von den Apotheker*innen mit ausländischen Abschlüssen angenommen und ausgesprochen positiv bewertet.

Über 200 Fachsprachenprüfungen und Kenntnisprüfungen am Aasee

Bestehensquote lag bei 76 bzw. 69 Prozent

136 Fachsprachenprüfungen durchgeführt Die Apothekerkammer führte im Berichtsjahr 136 Fachsprachen prüfungen für ausländische Apotheker*innen aus EU- und Nicht EU-Ländern an 38 Prüfungstagen durch, das waren fast 60 Prüfun gen mehr als im Vorjahr. 75 Kandidat*innen bestanden die Prüfung beim ersten Versuch und wiesen so die für den Apothekerberuf erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache nach (Bestehens quote: 76 Prozent). 55 Prozent der Prüflinge waren weiblich und 45 Prozent männlich. Mit 94 Prozent kamen die ausländischen Apotheker*innen größtenteils aus Nicht-EU-Ländern, wie Syrien, Ägypten, Tunesien und Jordanien/Libanon. Kenntnisprüfungen an 19 Tagen Seit September 2020 liegt bei der AKWL die Zuständigkeit zur Durchführung der Kenntnisprüfung. Seitdem werden im Apothe kerhaus grundsätzlich zwei Prüfungstage pro Monat angeboten. In der Kenntnisprüfung werden die Fächer „Spezielle Rechtsgebiete für Apotheker“ und „Pharmazeutische Praxis“ sowie ggf. ein Zusatz fach, z. B. „Klinische Pharmazie“, von einer dreiköpfigen Prüfungs kommission geprüft. In Summe wurden an 19 Prüfungstagen 68 Prüfungen abge nommen. 47 Prüflinge bestanden die Kenntnisprüfung, 21 Prüflin ge fielen durch. Das ergibt eine Bestehensquote von 69 Prozent. Von den Prüflingen waren 45 weiblich und 23 männlich. Sie kamen hauptsächlich aus den Ländern Syrien, Ägypten, Türkei und Ukraine.

„Die Zahl der Fachsprachenprüfungen steigt rasant, um mehr als 75 Prozent.“

Dr. Sylvia Prinz

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