AKWL-Geschäftsbericht 2024
16 AKWL Geschäftsbericht 2024 | Bereich Pharmazie: Pharmazeutische Praxis & Arzneimittelinformation
Vorträge, Workshops und Netzwerke
Über den Tellerrand der klassischen Arzneimittelinformationen hinaus
Dr. Julia Podlogar Abteilungsleiterin Arzneimittelinformation und Medikationsmanagement
Die Flut wissenschaftlicher Informationen und Erkenntnisse wird immer größer und ist selbst für Fachleute nicht immer leicht ein zuordnen. Die Abteilung Arzneimittelinformation und Medikati onsmanagement steht den Mitgliedern in allen pharmakothera peutischen Fragestellungen wissenschaftlich fundiert zur Seite, um ihnen so die kompetente Beratung ihrer Patient*innen zu erleich tern. Neben der Beantwortung patientenindividueller Anfragen wurden in der Abteilung Laienvorträge zu verschiedenen Themen erarbeitet, die allen Mitgliedern kostenfrei auf der AKWL-Website zur Verfügung stehen und für eigene Veranstaltungen, Vorträge in Selbsthilfegruppen oder ähnliches genutzt werden können. Im Be reich der Laienkommunikation engagierte sich die Abteilung eben so durch einen Vortrag beim Bürgersymposium der DPhG-Jahresta gung und durch Fernsehbeiträge, die sich mit Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln auseinandersetzten. Neben der fachlichen Unterstützung bei hausintern auftre tenden pharmazeutischen Fragestellungen und der Aufbereitung verschiedenster Themen für die AKWL-Webiste wurden auch im Jahr 2024 wieder mehrere Ausgaben des mittlerweile etablier ten Formats „Rundmail Arzneimittelinformation“ versendet. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt waren die Pharmazeutischen Dienstleistungen. Vor allem zur Dienstleistung „Erweiterte Medika tionsberatung bei Polymedikation“ unterstützte die Abteilung die Mitglieder bei allen Fragen, die sich im Rahmen der Medikations analysen ergaben – sei es zu unerwünschten Wirkungen, Interakti onen, Darreichungsformen oder Einnahmemodalitäten. Zunehmend werden Lehrveranstaltungen im Praxisbegleiten den Unterricht übernommen, die thematisch im Zusammenhang mit der Arzneimittelinformation stehen. So kommt die in der Ab teilung vorhandene Expertise auf diesem Gebiet auch den zukünf tigen Apotheker*innen von Anfang an zugute. Außerdem wurden Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen aus dem Themenkom plex Arzneimittelinformation konzipiert und durchgeführt, wie ein Rechercheworkshop zur Vermittlung von Tricks und Tipps bei der Beschaffung fundierter Informationen. Die Mitarbeiterinnen geben ihr Wissen außerdem als Ermächtigte für externe Weiterzubildende
„Das neu gegründete Netzwerk ermög licht den Stationsapotheker*innen niederschwelligen Austausch und gegenseitige Unterstützung“
Dr. Julia Podlogar
im Bereich Arzneimittelinformationen gerne weiter. Im Laufe des Jahres 2024 etablierte sich der Aufbau und die Be treuung eines NRW-weiten Netzwerks von Stationsapotheker*innen, das die Vernetzung und die gegenseitige Unterstützung fördern soll und mittlerweile über 150 Mitglieder hat. Es wird flankierend zu ei ner vom Wissenschaftlichen Institut für Versorgungsforschung in der Apotheke (WIVA) der AKWL durchgeführten Studie aufgebaut, die als Kooperationsprojekt der Ärztekammern Westfalen-Lippe und Nordrhein, der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, dem ADKA-Landesverband NRW sowie der AKNR und AKWL durch geführt wird. Neben verschiedenen Online-Formaten fanden 2024 zwei gut besuchte Präsenztreffen des Netzwerks statt, bei der ne ben interessanten Fachvorträgen der niederschwellige Austausch von Stationsapotheker*innen aus ganz NRW im Vordergrund stand . Auch im ABS-Netzwerk Westfalen-Lippe engagierten sich die Mitarbeiterinnen weiterhin durch die Teilnahme an Netzwerktref fen und einem Runden Tisch zum Antibiotic Stewardship unter Beteiligung von Ärztekammer Westfalen-Lippe, Krankenhaus gesellschaft NRW und weiteren führenden Akteuren. In diesem thematischen Zusammenhang stand auch die Mitwirkung an der Aktualisierung der Verordnung über die Hygiene und Infektionsprä vention in medizinischen Einrichtunge (HygMedVO NRW) sowie der
Leitlinie „Kalkulierte parenterale Ini tialtherapie bakterieller Infektionen bei Erwachsenen“ der Paul-Ehrlich Gesellschaft.
„Stationsapotheker:in NRW“: Ein zentraler Bestandteil dieses wichtigen Kooperations projektes ist der Aufbau eines NRW-weiten Netzwerkes von Stationsapotheker*innen.
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