AKWL-Geschäftsbericht 2022

14 AKWL Geschäftsbericht 2022 | Arzneimittelinformation und Medikationsmanagement

Auch zukünftige Apotheker*innen sollen profitieren Expertise des Serviceportals fließt in den PBU ein

Dr. Julia Podlogar Abteilungsleiterin Arzneimittelinformation und Medikationsmanagement

Die Flut wissenschaftlicher Informationen und Erkenntnisse wird immer größer und ist selbst für Fachleute nicht immer leicht ein zuordnen. Die Abteilung Arzneimittelinformation und Medikati onsmanagement steht den Mitgliedern in allen pharmakothera peutischen Fragestellungen wissenschaftlich fundiert zur Seite, um ihnen so die kompetente Beratung ihrer Patientinnen und Pa tienten zu erleichtern. Diese haben Studien zufolge teilweise gro ße Schwierigkeiten damit, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, einzuordnen und für eigene Gesundheitsentscheidungen anzuwenden. Hier können Apothekerinnen und Apotheker als Ansprechper sonen in Gesundheitsfragen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Gesundheitskompetenz erbringen, z. B. auch im Rahmen von Veranstaltungen. Zur Unterstützung wurden in der Abteilung Laien vorträge zu verschiedenen Themen erarbeitet, die allen Mitgliedern kostenfrei auf der AKWL-Homepage zur Verfügung stehen und für eigene Veranstaltungen, Vorträge in Selbsthilfegruppen oder ähnli ches genutzt werden können. Neben der Aufbereitung verschiedenster Themen für die AKWL Homepage wurden auch im Jahr 2022 wieder mehrere Ausgaben des mittlerweile etablierten Formats „Rundmail Arzneimittelinfor mation“ versendet, z. B. mit Informationen und Alternativvorschlä gen zur immer weiter ausufernden Lieferengpassproblematik, die auch Gegenstand zahlreicher individueller Anfragen der Mitglieder war. Weitere thematische Schwerpunkte waren die Corona-Pan demie mit vielfältigen Anfragen zu Impfschemata oder antiviralen Arzneimitteln sowie die im Juni eingeführten Pharmazeutischen

„Apothekerinnen und Apotheker können als Ansprechpersonen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Gesundheitskompetenz erbringen.“

Dr. Julia Podlogar

Dienstleistungen. Vor allem zur Dienstleistung „Erweiterte Medika tionsberatung bei Polymedikation“ unterstützte die Abteilung bei allen Fragen, die sich im Rahmen der Medikationsanalysen ergaben – sei es zu unerwünschten Wirkungen, Interaktionen, Darreichungs formen oder Einnahmemodalitäten. Zunehmend werden von den Mitarbeiterinnen der Abteilung Lehrveranstaltungen im Praxisbegleitenden Unterricht übernom men, die thematisch im Zusammenhang mit der Arzneimittelin formation stehen. So kommt die in der Abteilung vorhandene Ex pertise auf diesem Gebiet auch den zukünftigen Apotheker*innen von Anfang an zugute. Darüber hinaus beteiligte sich die Abteilung intensiv an Arbeitsgruppen zur inhaltlichen Ausgestaltung von Fort- undWeiterbildungsangeboten und bot fachliche Unterstützung bei hausintern auftretenden pharmazeutischen Fragestellungen. Wie schon in den vergangenen Jah

ren spielte das Thema Antibiotika eine wichtige Rolle. Neben der von Imke Düdder erfolgreich absolvierten Be reichsweiterbildung Infektiologie ver tritt die Abteilung die Apothekerschaft im neugegründeten ABS-Netzwerk Westfalen-Lippe und bringt so eine pharmazeutische Sichtweise in die Ar beit des interprofessionellen und sekto rübergreifenden Netzwerks ein.

Eine von inzwischen fünf honorierten Pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) ist die „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ und zugleich die pDL mit demmeisten Nachfragebedarf bei unseren Mitgliedern.

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