Mitteilungsblatt 6/2024, 26. Juli 2024
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06 · 2024 26.07.2024
Wir sichern die Versorgung Die Politik sorgt für die Verunsicherung
REFORMGESETZ ALS BEDROHUNG Keine Apotheken ohne Apotheker*in! Seite 3
APOTHEKE SPIELERISCH ERKUNDEN Baustein zur Nachwuchswerbung Seite 8
ZERTIFIKATSLAUFZEITEN BEACHTEN! Wichtige Infos zu HBA und SMC-B Seite 11
INHALT
20 21
Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen
Weiterbildung Allgemeinpharmazie – Ein attraktives Angebot für AMTS-Manager*innen
Kämpferisch in einen heißen Herbst 4
Frühjahrssitzung der Kammerversammlung
22 Seminar im Gebiet Theoretische und Praktische Ausbildung 22 Seminar zur Herstellung von Tumortherapeutige im Oktober 2024 22 IMPRESSUM DIENSTBETREITSCHAFT 23 Notdienst 2025 23 „Unnötigen“ Anrufen im Notdienst begegnen AUSBILDUNG PKA/PTA 23 Ergebnisse PKA-Abschlussprüfungen 24 Austausch der PTA-Fachschul-Leiter*innen im Apothekerhaus 24 Positive Resonanz auf neuen Messestand APOTHEKERSTIFTUNG 25 Verleihung 7. Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe 26 Restkarten für Stiftungsvortrag im Erbdrostenhof 26 Stiftungspreis für Pharmazieabsolvent Simon Weckop 26 Erfahrungsbericht von Stiftungspreisträgerin Katharina Schmidgall vom Pharmacon Meran WIVA 27 Masterstudent im Institut AMTLICHE MITTEILUNGEN 27 Erteilte Erlaubnisse QUALITÄTSSICHERUNG 28 Zertifizierte und rezertifizierte Apotheken 28 IN MEMORIAM
EDITORIAL
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Niemals: Apotheken ohne Apotheker*innen KAMMERVERSAMMLUNG
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Overwiening „Wir sichern die Versorgung – und die Politik sorgt für die Verunsicherung“ Vom Haushaltsabschluss bis zu den erteilten Entlastungen Konstituierende Sitzung der Kammerversammlung/Pape Nolte rückt in die Kammerversammlung nach Ihr Kammervorstand / Ihre Ansprechpartner*innen KAMMER IM GESPRÄCH
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120 Gäste folgten Einladung zum Runden Tisch ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Den Apothekenalltag spielerisch erkunden Politische Gespräche und Regionalkonferenzen TELEMATIK HBA- und SCM-B-Karteninfos auf akwl.de RATGEBER APOTHEKENPRAXIS Tag der Apotheke mit Leistungsschau
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12 Kick-Off-Veranstaltung für Projekt Stationsapotheker:in NRW 13 Netzwerktreffen Stationsapotheker:in 14 Ein Fall aus CIRS NRW 15 Das PETER-Prinzip RATGEBER RECHT 15 Neuer Gehaltstarifvertrag für Angestellte AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS 16 23. ATHINA-Symposium in Münster 16 Fortbildungsangebot „Der Ausbilderschein“ 17 Erstsemester-Frühstück 17 Rückblick Pharmacon Meran 18 Pilotprojekt zur Implementierung interprofessioneller Lehre an der Universität Münster WEITERBILDUNG 19 Ermächtigungen und Zulassungen 20 Prüfungstermine Pharmazeutischer Analytik, Ernährungsberatung und Geriatrischer Pharmazie
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EDITORIAL
Editorial
Niemals: Apotheken ohne Apotheker*innen!
Gabriele Regina Overwienung Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe E-Mail: praesidium@akwl.de
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
für Februar war er angekündigt. Am 14. Juni hat er uns erreicht, keine zwei Wochen später fand bereits die Anhörung des Bun desgesundheitsministeriums statt. Und Mitte Juli sollte er ins Ka binett eingebracht werden. Die Rede ist vom Entwurf eines Apo thekenreformgesetzes, der so viel Sprengkraft enthält, dass er in Konsequenz als Apothekenzerstörungsgesetz wirksam würde, weil er das bisher praktizierte System der Arzneimittelversorgung durch die heilberuflich geführte Apotheke vor Ort beseitigte. Warum hat Herr Lauterbach es auf einmal so eilig, wo er seinen zunächst vollmundigen Ankündigungen eines Gesetzent wurfes doch über Monate keine Taten folgen ließ, könnte man sich fragen und darüber ausgiebig spekulieren. Bleiben wir aber den Fakten: Die Befassung des Bundeskabinetts mit dem Apothe kenreformgesetz wurde vom 17. Juli auf den 21. August verscho ben; offziell deshalb, weil noch die Rechtsförmlichkeitsprüfung durch Bundesjustizminister Marco Buschmann aussteht. Das gibt allen Beteiligten Zeit, dieses Gesetzesvorhaben noch einmal gründlich zu arbeiten. Und das ist dringend erforderlich. Folgte man den Plänen des Bundesgesundheitsministers, dann würde es auch in der Versorgung der Bevölkerung zu extre men Leistungskürzungen und Qualitätseinbußen kommen. Denn Karl Lauterbach will dafür sorgen, dass in den Apotheken nicht mehr jederzeit eine Apothekerin oder ein Apotheker anwesend sein müsste. Leistungen wie die Abgabe von BTM, das Herstellen von Rezepturen in der Apotheke, Medikationsanalysen oder auch Impfungen dürfen nur von Apotheker*innen erbracht werden – genau diese Leistungen würden nach der Reform wegfallen. Die se Reform würden einen Systemwechsel in der Versorgung einlei ten. Die damit systematisch veränderte Qualität der Abgabe von Arzneimitteln wurde auf deutlich niedrigeren Niveau etabliert. Warum all das ohne Not aufs Spiel setzen? Heilberuf lich gefuhrte Apotheken sind doch bis heute ein Garant fur
patientennahe hohe Versorgungssicherheit. Mit diesem Geset zesvorhaben wird eine Kommerzialisierung der Versorgung be trieben, die das Bundesgesundheitsministerium in anderen Be reichen der Gesundheitsversorgung nach negativen Erfahrungen ausdrucklich bekämpfen will. Es bleibt festzustellen, dass durch das geplante Apothekenreformgesetz tatsächliche Gefahren fur die Patientensicherheit entstehen. Daher sagen wir: Apotheken ohne Apotheker*innen: Niemals! Ohne unsere Präsenz sind unsere Kontrollfunktionen und Bera tungsleistungen in der Praxis nicht mehr realisierbar. Daran ändert auch die vorgeschriebene bloße Möglichkeit (!) einer Kontaktauf nahme per Videoschalte nichts. Die Arzneimittelversorgung wird trivialisiert und zu einem bloßen Handel ohne Verknupfung mit einer qualifizierten pharmazeutischen Beratung gemacht. Unter dem Strich steht eine massive Patient*innenengefährdung, weil deren eigentliche Beratungsbedarf von Patientinnen und Patien ten in vielen Fällen nicht erkannt werden kann. Als Gegenentwurf gegen diese versorgungsfeindlichen Plä ne hat die ABDA in den vergangenen Monaten zahlreiche Vor schläge vorgelegt, die die Arzneimittelversorgung wieder sta bilisieren. Die Apotheken müssen dazu endlich wirtschaftlich gestärkt werden. Anstatt die pharmazeutischen Kompetenzen von uns Apotheker*innen gänzlich zu streichen, sollte die Politik die Expertise der Approbierten stärker in die Versorgung einbrin gen und uns in den Apotheken ein leichteres Arbeiten durch eine Entbürokratisierung ermöglichen. Wir werden gemeinsam alles dafür tun, dass die apothekenfeindlichen Ideen des Bundesge sundheitsministers so nicht als Gesetz verabschiedet werden.
Mit freundlichen, kollegialen Grüßen
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KAMMERVERSAMMLUNG
Overwiening: „Wir sichern die Versorgung – und die Politik sorgt für die Verunsicherung“ Leidenschaftlicher Präsidentinnenbericht vor den Delegierten der Kammerversammlung
> Der 90-minütige, leidenschaftli che und immer wieder vom Applaus der Delegierten unterbrochene La gebericht von Präsidentin Gabriele Overwiening zur Frühjahrssitzung der Kammerversammlung, an den sich eine ausführliche Diskussion im Apothekerparlament anschloss, um fasste diesmal vier große Themenblöcke. Neben den Zahlen, Daten und Fakten zur Branchenlage, einem Rückblick auf die sich ihrem Ende zuneigende Wahlperiode 2019 bis 2024 und einem Ausblick auf die kom menden Monate und Jahre griff die Präsi dentin im ersten Kapitel zunächst den im wahrsten Sinne des Wortes roten Faden aus der letzten Frühjahrssitzung auf. Da lautete das Motto „Apotheken stärken. Jetzt“, und die berufspolitischen Aktivitä ten mündeten aufgrund der ausbleiben den Apothekenstärkung der Bundesregie rung in einen bundesweiten Aktionstag am 14. Juni 2024, den Protestmonat No vember mit vier dezentralen Kundgebun gen und die Kampagne „Wir sehen rot“. Zwölf Monate danach sei man keinen Deut weiter, abgesehen von den für eine
In stürmischen Zeiten: Als Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening ihren Lagebericht zum Aus klang der Wahlperiode 2019 bis 2024 hielt, lag der Entwurf des Apothekenreformgesetzes zwar noch nicht vor, den Delegierten schwante aber, dass das lange angekündigte Papier nicht viel Gutes enthalten würde.
Stärkung der Apotheken völlig untaugli chen Eckpunkte eines schon seit Monaten angekündigten und seit Februar überfälli gen Kabinettsentwurfes für ein Apothe kenreformgesetz, das ursprünglich einem als Gesetz zur Stärkung der Apotheken an gekündigt worden war. Overwiening nutz te ihren Bericht zu einem leidenschaftli
chen Appell an die Bundesregierung und den Bundestag, endlich für eine Stabilisie rung der wohnortnahen, inhabergeführ ten Apotheken einzustehen: „Während die Apotheken weiterhin die Versorgung si chert, sorge die Politik für die Verunsiche rung – eines gesamten Berufsstandes und der Apotheken-Teams.“ Nach wie vor stünden die Apotheken Teams landauf und landab für eine zuver lässige, wohnortnahe Versorgung ein – trotz weiterhin enormer Lieferengpässe und eines über Monate chaotisch organi sierten Prozesses der E-Rezept-Einführung, so die Kammerpräsidentin. Das erwidere die Bundesregierung leider nicht mit Res pekt und Anerkennung, sondern mit einer Misstrauenskultur. Dass staatliche Len kung allein nicht funktioniere, sehe man am Straßen- und Schienennetz, am unge nügenden Ausbau von Kita-Plätzen und immer wieder in der Schulpolitik. Es gebe gute Gründe endlich auf die Kräfte und die intrinsische Motivation der freien Heilbe rufe zu vertrauen und die enormen Her Dreiteilige Aktion
Vollbesetzter Saal in Münster-Roxel: Neben den Delegierten des Apothekerparlaments wohnten zahlrei che Gäste und Zuhörer*innen sowie Fachjournalisten der Frühjahrssitzung bei.
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KAMMERVERSAMMLUNG
ausforderungen in einem konstruktiven Miteinander anzugehen. Overwiening be schrieb es als wichtige Aufgabe aller Kam merversammlungsmitglieder, die Ge fühlslage der Kolleg*innen aufzunehmen und weiterhin für ein geschlossenes, ein heitliches Auftreten zu werben sowie ge gen Pläne, die Schein-Apotheken prote gierten, anzukämpfen. Zugleich dankte sie allen Delegierten für den enormen Einsatz und die konstruktive Beteiligung an den Kampagnen und Aktionen sowie den vie len Gesprächen mit Meinungsbildnern und politischen Entscheidungsträgern in den vergangenen Monaten. Wenn die Vergütung der Apotheken bin nen eines Jahrzehntes nur um zehn Pro zent ansteige, sich die Personalkosten aber um drei Viertel und die Sachkosten um 40 Prozent erhöhten, dann sei es nicht weiter verwunderlich, dass Apothekenbetriebe zunehmen von Schließungen bedroht sei en oder gänzlich aufgäben, eröffnete Over wiening den zweiten Teil ihrer Ausführun gen: „2023 haben wir bundesweit 500 Apotheken verloren, so viele Betriebsstät ten wie es im ganzen Bundesland Thürin gen gibt.“ In den ersten Monaten des Jah res seien 200 weitere Schließungen hinzugekommen. Nicht minder alarmierend seien die Sta tistiken zur Entwicklung der Apotheken zahlen in Westfalen-Lippe, die seit zwei Jahrzehnten in Folge sinken. Im Jahr 2005 sicherten noch 2.246 Betriebsstätten die wohnortnahe Versorgung. Zum Stichtag 31. Mai 2024 seien es nur noch 1.692 Apo theken, von denen 456 als Filialen geführt würden. Overwiening berichtete, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres 20 Apothekenschließungen gerade einmal zwei Neugründungen gegenüberstanden. Schon jetzt seien der Kammer für den wei teren Verlauf des Jahres 20 weitere Schlie ßungen gemeldet worden, so die Präsiden tin. Legt man die Entwicklungen der ver gangenen Jahre zugrunde, dann dürfte die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe bis Ende 2024 auf unter 1.650 fallen. Erstmal seit vielen Jahren sei im Lan desteil, analog zu den Entwicklungen auf der Bundesebene, die Zahl der Arbeitsplät ze in den Öffentlichen Apotheken leicht gesunken - um weniger als ein Prozent auf immerhin noch 16.634 Arbeitsplätze. Un Bittere Zahlen und Fakten
Friedrich Averbeck, Bereichsleiter Personal und Finanzen, legte der Kammerversammlung den Jah resabschluss 2023 vor.
Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter präsen tierte vor dem Jahresabschluss wichtige Eckdaten zur Entwicklung der Kammerfinanzen. gebrochen sei der Zuwachs bei den Kam mermitgliedern, deren Zahl im Jahr 2023 um 79 auf nunmehr 8.242 anwuchs. Im dritten Teil ihres Berichts blickte Kam merpräsidentin Overwiening auf einige wenige Meilensteine der Kammerarbeit der abgelaufenen Wahlperiode zurück. 2019 hatte die AKWL als erste Heilberufs kammer bundesweit eine digitale Kam merwahl umgesetzt, die sogar zu einer leichten Erhöhung der Wahlbeteiligung führte. 2020: Seit September liegt bei der AKWL die Zuständigkeit für die Kenntnisprüfun gen ausländischer Apotheker*innen. 2021: Die AKWL ist entscheidend am Be trieb der Corona-Impfzentren in NRW be teiligt – 3.000 Apotheker*innen und PTA bereiteten in Westfalen-Lippe fünf Millio nen Impfdosen auf. 2022: Das Wissenschaftliche Institut für Versorgungsforschung, kurz WIVA, nimmt seine Arbeit auf – mit einer wissenschaftli chen Evaluation der Modellvorhaben zur Grippeschutzimpfung . 2023: An der Universität Münster nimmt die von der AKWL eingerichtete Stiftungs professur für individualisierte Pharmako therapie ihre Arbeit auf; besetzt mit Pro fessor Dr. Björn Burckhardt 2024: Start des Projektes Stationsapo theker:in NRW als Gemeinschaftsprojekt aller vier Ärzte- und Apothekerkammern in NRW, der ADKA und der Krankenhausge sellschaft NW. Rückschau auf die Wahlperiode
Gewaltige Herausforderungen
In der neuen Wahlperiode stünden gewal tige Herausforderungen an, die Overwie ning im vierten und letzten Teil ihres Be richtes aufzeigte: Es gelte die flächende ckende Versorgung ebenso zu sichern wie die Versorgung der Apotheken mit Fach personal. Hier helfe die 2023 auf den Weg gebrachte NRW-Zukunftsstudie und der sich daran anschließende Arbeitsprozess mit dem NRW-Gesundheitsministerium. Die honorierten Pharmazeutischen Dienstleistungen seien eine Zukunftschan ce, die man nicht verstreichen lassen dürfe. Es gelte, die PDL sukzessive in den Apothe kenalltag zu integrieren. Apotheken müs sen insbesondere durch Vergütungsge rechtigkeit gestärkt werden. Nachdem sie über zehn Jahre sind von der wirtschaftli chen Entwicklung abgehängt worden sind, müssten sie jetzt wieder gleichsam ange koppelt werden. Auch habe sich der Be rufsstand durch jahrzehntelange verlässli che Versorgung eine Entlastung durch we niger Bürokratie und mehr Vertrauen ver dient. „Wir müssen beherzt die Chancen der Digitalisierung nutzen, durch die aber – siehe Card-Link – nicht einseitig alternati ve Vertriebsformen wie Versandapotheken gefördert werden dürfen. Daher muss Poli tik für den ordnungspolitischen Rahmen einer Digitalisierung, die den Menschen dient, sorgen“, so die Präsidentin. Sie schloss ihren Bericht, mit dem Appell, wei terhin zuversichtlich, offen für Neues, krea tiv-konstruktiv sowie engagiert-empa thisch zu sein. <
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K OA ML UM ENREVNE TRISTAEML M L U N G
Vom Haushaltsabschluss bis zu den erteilten Entlastungen Beschlüsse der Frühjahrssitzung im Überblick
Ihr Kammervorstand Ihre Ansprechpartner
Präsidentin Gabriele Regina Overwiening Apotheke am Borkener Klinikum, Propst Sievert-Weg 8, 46325 Borken, Tel.: 02861 9084900, E-Mail: g.overwiening@akwl.de Vizepräsident Frank Dieckerhoff Funkturm-Apotheke, Arcostraße 78, 44309 Dortmund, Tel.: 0231 253247, E-Mail: info@funkturm-apotheke.de Dr. Claudia Brüning c/o Stern-Apotheke, Ludgeristraße 66, 48143 Münster, Tel.: 0251 1345538, E-Mail: clcbruening@arcor.de Eva-Maria Gödde c/o Colosseum Apotheke Brüning, Altstadtstraße 32, 44534 Lünen, E-Mail: evagoedde@gmail.com Dr. Günter Hagenhoff medipharm GmbH Michaelstraße 21, 44329 Dortmund, E-Mail: g.hagenhoff@medipharm.de Dr. Hannes Müller Römer-Apotheke Pharmazie am See OHG, Weseler Straße 20, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 7566, E-Mail: hannes.mueller1@gmail.com Sandra Potthast c/o Höke's Alte-Apotheke Weitmar, Hattinger Straße 334, 44795 Bochum, Tel.: 0234 431421, E-Mail: sandra.potthast@arcor.de Dr. Lars Ruwisch Hirsch-Apotheke am Markt, Lange Straße 63, 32791 Lage, Tel.: 05232 951050, E-Mail: ruwisch@hirsch-apotheke-lage.de Dr. Philipp Schulte-Mecklenbeck Bären-Apotheke Pharmazie am See OHG, Rekumer Str. 18, 45721 Haltern am See, Tel.: 02364 2600, schultemecklenbeck@gmail.com Christine Weber c/o Amts-Apotheke, Alte Bahnhofstr. 82, 44892 Bochum, Tel.: 0234 280717, E-Mail: christine.weber@mailbox.org Heinz-Peter Wittmann Auf dem Brink 3, 32289 Rödinghausen, Tel.: 05746 9389111, E-Mail: h-p@wittmann.nrw
Entlastung Vorstand: einstimmig Geschäftsführung: einstimmig
> In großer Einigkeit genehmigten die Delegierten in der Frühjahrssit zung die Rechnungsabschlüsse für das Haushaltsjahr 2023 und entlasteten Vorstand und Geschäftsführung. Alle Beschlüsse im Überblick: Rechnungsabschlüsse 2023: Jahresabschluss Kammer: einstimmig Fürsorgeeinrichtung: einstimmig Aktivierung der Rücklage zur Sanierung des Kammergebäudes: Abstimmung: einstimmig Sanierung des ZL-Gebäudes Eschborn: Abstimmung: einstimmig, bei zwei Enthaltungen
Antrag von Dr. Christina Lempka, Paracel sus-Apotheke, Dortmund: „Die Kammerversammlung beauftragt den Vorstand und die Kammer-Geschäfts stelle, sich mit dem Thema Revision und Apotheken-Aufsicht zu beschäftigen, um langfristig die Möglichkeiten zu eruie ren, die Kontrolle des ordnungsgemäßen Verkehrs mit Arzneimitteln in die Hand der Selbstverwaltung zu überführen. Kurzfristig muss mit den Amtsapothe kern das Gespräch gesucht werden, über die Gestaltung der Kontrollen und die Zusammenarbeit mit den Apotheken auf Augenhöhe.“ Abstimmung: einstimmig, bei einer Ent haltung <
Rücklagenspezifizierung/Umwidmung: Abstimmung: einstimmig
Konstituierende Sitzung der Kammerversammlung Am Mittwoch, 4. September 2024 in der Stadthalle-Hiltrup
in München sowie die Gremien des Ver sorgungswerkes. Haben Sie Interesse, der Sitzung als Gast beizuwohnen? Dann mel den Sie sich bitte im Vorfeld der Sitzung in der Kammergeschäftsstelle bei Tanja Rickermann, Tel.: 0251 52005-16 oder per E-Mail: t.rickermann@akwl.de an. Apothekerin Lara Stock aus Kalletal ver zichtet auf ihr Mandat als Mitglied der 18. Kammerversammlung der Apothe kerkammer Westfalen-Lippe. Gemäß § 17 des Heilberufsgesetzes tritt Apothe kerin Marie-Luise Pape Nolte aus Minden (Wahlvorschlag 1 (AAWL) des Wahlkreises Detmold) an ihre Stelle. Frau Pape Nolte hat die Wahl angenommen. < Pape Nolte rückt in die KV nach
> Am Mittwoch, 4. September 2024, findet ab 10 Uhr in der Stadthalle Hiltrup, Westfalenstr. 197, 48165 Münster, die konstitu ierende Sitzung der Kammerver sammlung der Apothekerkammer der 18. Wahlperiode statt.
Die aktuelle Tagesordnung stellen wir eine Woche vor der Sitzung im Mitglie derbereich von www.akwl.de (Service und Aktuelles > Aktuelles) für Sie bereit. Die Sitzung der Kammerversammlung ist für die Kammerangehörigen öffent lich. Neu gewählt werden unter anderem Präsidium und Vorstand der Kammer, Ausschussmitglieder und die Delegierten für den Deutschen Apothekertag 2024
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KAMMER IM GESPRÄCH
Mehr als 120 Mitglieder folgten der Einladung der AKWL zum 12. Runden Tisch für Ruheständler*innen und zur „Senioren-Akademie“, bei der sie zunächst den Allwetterzoo erkunden konnten und dann mit Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Professor Theo Dingermann diskutieren konnten.
120 Gäste folgten Einladung zum Runden Tisch Senior-Pharmazeuten tagten im Tropenhaus Dingermann referierte zur Genomanalyse, Präsidium zur berufspolitischen Lage
von Krankheiten und damit auch für ein besseres Verständnis der individuellen Wirksamkeit von Arzneimitteln gelegt worden. Anschaulich zeigte er auf, welch eine globale Leistung das humane Genompro jekt ist und welche Chancen und Perspek tiven sich aus entsprechenden Analysen ergeben: Sowohl für die Entwicklung von Krebs-Impfstoffen als auch im Rahmen verschiedener Krankheitsbilder für die Arzneimitteltherapie von Patientinnen und Patienten. Dingermann: „Die geno mische Medizin und Pharmazie hilft, uns weiter in die Richtung der stratifizierten Pharmazie und Arzneimitteltherapie zu bringen: Statt des Prinzips Einheitsmedi zin ‚Eine passt zu allen‘ hin zum Prinzip der personalisierten Medizin ‚Richtiges Arz neimittel – richtige Dosierung – richtiger Patient‘. <
dass sich der Apothekerberuf immer wie der gewandelt habe, orientiert daran, was die Gesellschaft brauche – immer in dem Wissen, wie wichtig eine sichere, wohn ortnahe Arzneimittelversorgung für die Menschen durch die Apotheke ist. „Ich hoffe, dass auch Sie alle sich nach wie vor stark mit der Apothekerkammer und Ihrem Beruf identifizieren und dass Sie Ih ren Beruf mit gutem Gefühl und in guten Händen fortgeführt sehen.“ Der international renommierte, viel fach ausgezeichnete Pharmakologe Pro fessor Theo Dingermann begeisterte die Gäste anschließend mit einem Vortrag zum Thema „Genomanalyse – eine wich tige Option für die Arzneimitteltherapie“. Mit der Entschlüsselung des humanen Genoms vor rund 20 Jahren, so erläuterte Dingermann, sei der Grundstein für ein immer besseres molekulares Verstehen
> Ein hochkarätiger pharmazeu tischer Fachvortrag in außerge wöhnlicher Atmosphäre: Mehr als 120 Gäste waren der Einladung der Apothekerkammer Westfa len-Lippe zum 12. Runden Tisch für Ruheständler*innen und zur „Senioren-Akademie“ gefolgt.
Im integrierten Eventbereich der neuen Tropenhalle des Allwetterzoos Münster erlebten sie einen anregenden Vortrag und nutzten die Gelegenheit zum kollegi alen Netzwerken. Kammerpräsidentin Ga briele Regina Overwiening, Vizepräsident Frank Dieckerhoff sowie Hauptgeschäfts führer Dr. Andreas Walter tauschten sich intensiv mit den Gästen aus. In ihrer Be grüßung schilderte Overwiening die ge sundheitspolitische Lage. Sie hob hervor,
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Den Apothekenalltag spielerisch erkunden Weiterer Baustein zur Nachwuchsgewinnung Recruiting-Game der Apothekerkammer/Kostenlose Kampagnenpakete für jede Apotheke
direkt unter www.akwl.de/game be stellen. Darüber hinaus können Sie das Recruiting-Spiel auf Ihrer Internetprä senz und Ihren Social-Media-Kanälen einbinden. Dafür wiederum halten wir einen Marketingleitfaden sowie vorbe reitete grafische Motive und Kurzfilme parat – zum kostenlosen Download. Kampagnen-Paket, Marketingleitfaden und Social-Media-Material können Sie unter www.akwl.de/game abrufen. Über ein eigenes „Cockpit“ kann die Apothekerkammer den Erfolg ihres Recruiting-Spiels messen. Tests bei den ersten Berufsmessen zeigen, dass je Messeauftritt jeweils Zugriffszahlen in dreistelliger Höhe gemessen werden und die Nutzer sich im Durchschnitt mehr als vier Minuten mit dem Spiel und damit dem Arbeitsplatz Apotheke befassen. Je nach Akzeptanz sind wei tere Ausbaustufen, mit zusätzlichen Aufgaben oder einem Ranking nach Geschwindigkeit denkbar und umsetz bar. < Erste Rückmeldungen
Wie das Recruiting-Spiel funktioniert
> Kunden mit Schmerzmitteln versorgen, eine Fußpilzsalbe ab geben oder in der Rezeptur einen Amoxicillin-Saft herstellen – all das können Schülerinnen und Schü ler ab sofort selbst ausprobieren. Allerdings geschieht dies nicht live vor Ort, sondern digital mit dem Recruiting-Spiel der Apothe kerkammer Westfalen-Lippe, das unter der Adresse https://nach wuchs.akwl.de bereitgestellt wird. Das mit dem münsterischen Start-Up Lean Ocean Software entwickelte und vom Nachwuchsausschuss der Kammer getestete Recruiting-Spiel ist ein weiterer Baustein der AKWL-Nachwuchskampa gne: „Wir sind jedes Jahr auf über 80 Be rufsmessen mit unserem Stand vertreten, an dem Apothekenteams aus der Region über die Berufsbilder in der Apotheke informieren“, erläutert Pressesprecher Sebastian Sokolowski: „Hier werden die Standbesucher jetzt per QR-Code auf Ak tionsplakaten und Postkarten zum Spiel geführt, bei dem sie in die Rolle des phar mazeutischen Fachpersonals schlüpfen.“
Das Recruiting-Spiel wurde ganz bewusst im Computer-Stil der neunziger Jahre der neunziger Jahre programmiert, der zurzeit wieder voll im Trend liegt. Zusatzeffekt: Es ist auf allen Endgeräten – vom PC bis zum Smartphone und auch bei einer schlech ten WLAN-Verbindung nahezu überall spielbar. Aus der Vogelperspektive steuert man sein selbst gewählte Spielfigur (männlich, weiblich, hell- oder dunkelhäutig, mit oder ohne Kopftuch) durch die Apotheke und wird von „Apothekerin Johanna“ oder „PTA Lars“ angeleitet. In der virtuellen Apothe ke gibt es zudem diverse Absprungpunkte zur Nachwuchskampagne der ABDA und den Karriere-Seiten auf der Website der AKWL.
Wie sich Apotheken beteiligen können
Allen Apotheken-Teams stellen wir wei terhin ein kostenloses Kampagnenpa ket mit Plakaten und Aktionspostkarten zur Ansprache der jungen Zielgruppe zur Verfügung. Das Aktionspaket können Sie
Tag der Apotheke mit Leistungsschau Rückblick auf den Aktiontag am 7. Juni 2024 > Apothekerinnen und Apotheker beraten zur Anwendung, Wirksamkeit, Verträglichkeit oder auch Wechselwirkungen von Arzneimitteln – und noch viel mehr: Die vielfältigen Dienstleis tungen der Apotheke vor Ort, die Tag für Tag von mehr als drei Millionen Menschen in Anspruch genommen werden, standen in diesem Jahr beim „Tag der Apotheke“ im Zentrum. Neben der Gelegenheit zur Leistungsschau nutzten zudem 150 Apotheken Teams den Aktionstag am 7. Juni, um wie im Vorjahr gemeinsam mit der Assmann-Stiftung für Präventation für das Thema Herz gesundheit zu sensibilisieren und verstärkt die pharmazeutische Dienstleistung des Blutdruckmessens anzubieten. <
Von A wie Arzneimittelsicherheit über H wie Herzgesundheit bis W wie Wech selwirkungen detektieren: Das umfassende Leistungsspektrum der Apotheke stand im Zentrum der Medienarbeit rund um den diesjährigen Tag der Apotheke.
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Politische Gespräche und Regionalkonferenzen Aufklärungsarbeit vor Ort über das Reformgesetz Assmann-Stiftung und AKWL kooperieren erneut unter dem Motto „Ihre Apotheke mit Herz“
> Am 21. August soll sich das Bundeskabinett über das von Bundesgesundheitsminister Karl Lau terbach vorgelegte Apothekenreformgesetz be fassen. Ab Ende September wird dann das parla mentarische Verfahren seinen Lauf nehmen.
Daher haben AVWL und AKWL den Sommer genutzt, um mit der Politik in den Austausch darüber zu gehen, welche fatalen Konse quenzen die vom BMG angedachten Maßnahmen für die Arznei mittelversorgung der Bürger*innen hätten. Im Rahmen von fünf Regionalkonferenzen wurde bzw. wird von Ende Juli an in Dort mund, Münster, Soest, Detmold und Bielefeld die Politik vor Ort – vom Bundestag über Landtag bis hin zum Stadtrat – über die massiven Bedenken gegen diesen Entwurf informiert. „Zugleich möchten wir, dass die Politik im Podiumsgespräch den Apothekenteams erläutert, wie sie die wohnortnahe Ver sorgung der Menschen sichern möchte“, so AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff zur Zielsetzung der Veranstaltungsreihe, die im Herbst u. a. mit einem weiteren Termin in Arnsberg fortgesetzt werden soll. Der Vizepräsident der AKWL betont zugleich, wie wichtig es ist, dass auch möglichst viele weitere Apotheker*innen, so wie zuletzt, mit „ihren“ Abgeordneten in Kontakt treten. <
Bereits zum 14. Mal fand das Gesundheitsforum auf dem Bongard Boulevard in Bochum statt. Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann nutzte den An lass zu einem Austausch mit Kreisvertrauensapothekerin Dr. Inka Krude.
Gesundheitspolitischer Dialog in der Apotheke: Der Coesfelder Landtagsab geordnete Wilhelm Korth und CDU-Europawahl-Kandidatin Sabrina Salomon im Gespräch mit den Apothekern Dr. Stephan Barrmeyer (Kreisvertrauensapothe ker) und Stephan Ludigkeit (v.l.). „Wenn ein Kaugummi teurer ist als zehn Tab letten, dann läuft irgendetwas schief!“, kritisierte Salomon die Sparwut bei der Apotheke und Arzneimitteln in Deutschland wie in der EU.
Politikergespräch in Herne: Der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Vogt war zu Gast bei Apotheker Dr. Robert Sibbel (li.) und Apothekerin Birgit Ruwe und tauschte sich mit ihnen über die Nöte der Apothekenteams vor Ort aus.
10 / AKWL Mitteilungs blatt 06-2024
TELEMATIK
HBA- und SCM-B-Karteninfos auf akwl.de Zertifikatslaufzeiten beachten: Karten sind aus Sicherheitsgründen nur fünf Jahre gültig
> Die Anzahl der eingelösten E-Rezepte hat inzwi schen die Zahl von 300 Millionen überschritten. Damit ist die elektronische Verordnung – bei aller Kritik am Einführungsverfahren – im ersten Halb jahr 2024 de facto Versorgungsalltag geworden.
Die Laufzeiten der Zertifikate von HBA und SMC-B finden Sie im Mitgliederbereich von akwl.de: https://www.akwl.de/mitglieder/akwl/hba smcb-karteninfos.php Informationen und Hilfestellungen zur Über prüfung der Kartenlaufzeiten Ihrer Kartenle segeräte und Konnektoren finden Sie auf der Website der gematik: https://www.gematik. de/telematikinfrastruktur/alles-zur-ti-anbin dung/wenn-zertifikate-auslaufen
Umso bedeutender ist ein reibungsloser und unterbrechungsfrei er Betrieb der Telematikinfrastruktur (TI) bzw. der Arbeit mit dem Heilberufsausweis. Hierfür sind die technischen Laufzeiten (Gül tigkeit der Zertifikate) entscheidend. Das betrifft einerseits die In stitutionenkarte (SMC-B), die die Apotheke zentral gegenüber der TI identifiziert, und andererseits die individuellen Heilberufsaus weise (HBA), über die die qualifizierte elektronische Signatur er folgt, sofern der Abgabedatensatz korrigiert oder ergänzt wurde. Seit Mitte 2019 sind die ersten Apotheken an die TI angebun den. Die Laufzeit der Zertifikate beträgt aus Sicherheitsgründen fünf Jahre. Prinzipiell werden Sie als Karteninhaber*in durch Ih ren Kartenproduzenten (D-Trust oder medisign) per E-Mail kon taktiert und auf die Notwendigkeit zur Bestellung neuer Karten hingewiesen sowie detailliert über das Prozedere aufgeklärt. Die AKWL unterstützt diesen wichtigen Prozess zusätzlich durch eine
Informationsseite im Mitgliederbereich, auf der wir Ihnen die Gültigkeit der Zertifikate Ihrer Karten mitteilen. Außerdem infor mieren wir Sie – drei Monate vor Ablauf der Zertifikate – ebenfalls automatisch per E-Mail über das Ende der Zertifikatslaufzeit. Damit wollen wir sicherstellen, dass Sie frühzeitig Folgekarten für Ihre Apotheke bestellen, weil sie eben essenziell für den Apo thekenbetrieb sind. berücksichtigen Sie unbedingt die Antrags-, Bestell-, Produktions- und Versandlaufzeiten, die abhängig von Auftragsmengen (auch aus anderen Gesundheitssektoren und Dienstleistungsbereichen) beim jeweiligen Kartenproduzenten durchaus variieren können. Wir empfehlen daher, rechtzeitig mit der Nachbestellung zu beginnen. Die Informationsseite finden Sie im Mitgliederbereich von akwl.de .
Im Mitgliederbereich von akwl.de stellen wir in der Rubrik Telematik unsere Informationsseiten zu Institutionenkarten und Heilberufsausweisen bereit.
Kartenlesegeräte und Konnektor im Blick behalten
Neben den beiden genannten Karten, die den meisten geläufig sein sollten, müssen Sie in der Apotheke weitere technische Lauf zeiten im Blick behalten. Worum geht es hierbei? Neben SMC-B und HBA existieren weitere Karten mit einer fünfjährigen Lauf zeit, und zwar in der TI-Hardware. Jedes Kartenlesegerät („eGK Steckgerät“) hat eine gerätespezifische Karte (gSMC-KT). Alle Karten sollten rechtzeitig vor Ablauf des Schlüsselmaterials durch Ihren Telematikinfrastruktur-Dienstleister getauscht werden. Und nicht zuletzt: Auch der Konnektor hat eine SMC-Karte (gSMC-K). Ob bei Ihrem Konnektor gegebenfalls eine Laufzeit verlängerung bis Ende 2025 in Frage kommt oder ein Konnek tortausch erforderlich ist, hängt vor allem vom genutzten Ver schlüsselungsalgorithmus ab. Hier ist Ihr Softwarehaus, dass den TI-Anschluss durchgeführt hat, Ihr Ansprechpartner. Die gematik stellt auf ihrer Website Informationen bereit, mit deren Hilfe Sie die Laufzeiten der gerätespezifischen Karten ermitteln können. <
AKWL Mitteilungs blatt 06-2024 / 11
KROATLGUEMBNEERNATPIOTETLHEKENPRAXIS
Kick-Off für Stationsapotheker:in NRW NRW-weites Projekt an den Start gegangen
umfassen Medikationsanalysen, das Ma nagement während des Aufenthalts und die Unterstützung bei der Entlassung. Die Referent*innen hoben diese Fak toren für ein Gelingen interprofessioneller Zusammenarbeit auf Station hervor: • Gute Organisation (Versor gungspläne und festgelegte Verantwortungsbereiche) Digitalisierung (als Erleichterung des Informationsflusses innerhalb des interprofessionellen Teams) Teamsitzungen mit zielgerichtetem individuellem Patientenfokus • • Problemorientierter interprofessio neller Austausch Festgelegte Kommunikationsabläufe (Absprache über Kommunikations wege und Zeitpunkte) Gegenseitiges Vertrauen im Team • •
NRW), Dr. Joachim Dehnst (Ärztekammer Westfalen-Lippe) und Dr. Susanne Ma cher-Heidrich (Ärztekammer Nordrhein).
> Das Projekt „Stationsapotheker:in NRW“ ist mit einer Kick-Off-Veran staltung Mitte April unter Beteiligung aller sechs Projektpartner erfolgreich gestartet und hat damit eine viel versprechende Initiative zur Verbes serung der Patientenversorgung in Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht. Das Wissenschaftliche Institut für Versorgungsforschung in der Apotheke (WIVA) untersucht, wie sich die Arbeit klinischer Apotheker in nordrhein-westfälischen Krankenhäu sern gestaltet und welche förderlichen und hinderlichen Faktoren für eine gelingende interprofessionelle Zusam menarbeit mit den Ärzten existieren. Den Auftakt der Veranstaltung bildeten Grußworte der Projektbeteiligten: Dr. An dreas Walter (Apothekerkammer Westfa len-Lippe), Dr. Sabine Viefhues (Apothe kerkammer Nordrhein), Dr. Peter-Johann May (Krankenhausgesellschaft NRW), Anette Woermann (Landesverband ADKA
Wie interprofessionelle Zusammenarbeit gelingen kann
Der Impulsvortrag von Apothekerin Carolin Schwind und dem Mediziner Dr. Linus Völker vom Uniklinikum Köln stand im Zentrum der Veranstaltung. Sie berichteten über die erfolgreiche in terprofessionelle Zusammenarbeit auf der Station des Uniklinikums Köln für altersmedizinische Komplexbehand lung, wo multimorbide Patientinnen und Patienten durch ein vielfältiges Team aus Apotheker*innen, Ärzt*innen und Pflegenden, sowie Logopäd*innen, Ergo-/Physiotherapeut*innen und Psycholog*innen betreut werden. Völker betonte die Notwendigkeit einer umfas senden, patientenzentrierten Versorgung, während Carolin Schwind die spezifischen Aufgaben klinischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten erläuterte. Diese
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Personelle Konstanz (feste Ansprechpartner:innen aller Professionen)
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Zeit und Geduld (Etablierung eines erfolgreichen Konzeptes braucht Zeit) <
12 / AKWL Mitteilungs blatt 01-2023
KOLUMNENTITEL RATGEBER APOTHEKENPRAXIS
Ein starker Start: Beim ersten Treffen des neu gegründeten Netzwerks „Stationsapotheker:in NRW“ im Apothekerhaus waren 35 klinische Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Nordrhein-Westfalen dabei.
Ein starker Start fürs Netzwerk Stationsapotheker im Apothekerhaus am Aasee
Vielfältige Projektbeispiele aus der Praxis
> Stationsapothekerinnen und -apo theker gehören in vielen nordrhein westfälischen Krankenhäusern zum klinischen Alltag und sind im therapeu tischen Team fest etabliert; noch ist die Implementierung jedoch nicht flächen deckend. Auch gibt es in NRW, anders als in Niedersachsen, keine gesetzliche Verpflichtung zum Einsatz von Stati onsapothekern. Stattdessen haben sich alle beteiligten Akteure – die Ärztekam mern Nordrhein und Westfalen-Lippe, die Krankenhausgesellschaft NRW, der NRW-Landesverband der ADKA sowie die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe – zum gemein samen Projekt „Stationsapotheker:in NRW“ zusammengeschlossen, um das Konzept klinisch tätiger Apo theker in einem interprofessionel len Ansatz weiterzuentwickeln. Mittlerweile hat die erste Phase der dazu gehörigen Versorgungsforschungsstudie „Stationsapotheker:in NRW“ begonnen, die durch das WIVA (Wissenschaftliches Institut für Versorgungsforschung in der Apotheke) betreut wird. Die Krankenhaus gesellschaft NRW hat die notwendigen Unterlagen Anfang Juni an alle Krankenh ausstandorte in Nordrhein-Westfalen ver schickt. Dort tätige Ärzte und Apotheker waren aufgefordert, durch Beantwortung
eines Fragebogens Erkenntnisse über den Status quo der Versorgung mit Stations apothekern, deren Tätigkeiten sowie die ärztliche Wahrnehmung derselben zu lie fern. In der zweiten, qualitativen Studien phase soll im Anschluss durch persönliche Interviews mit zusammenarbeitenden Stationsapothekern und Ärzten ergründet werden, welche Faktoren zum Gelingen der interprofessionellen Zusammenarbeit beitragen. Wie vielfältig die klinisch-pharmazeuti schen Tätigkeiten im Krankenhaus bereits sind, zeigte sich beim ersten Präsenztref fen des neugegründeten NRW-weiten Netzwerks von Stationsapotheker*innen. Das Netzwerk wurde ins Leben gerufen, um den intraprofessionellen Austausch zu fördern, sich gegenseitig zu unterstützen, Erfahrungen zu teilen und Fragestellun gen gemeinsam zu bearbeiten. Dies soll vor allem den Stationsapothekern helfen, in deren Häusern die klinisch-pharmazeu tischen Dienstleistungen erst langsam eingeführt werden und die nicht auf den Erfahrungsschatz eines großen Kollegen kreises zurückgreifen können. Mittlerwei le sind über 130 Kolleg*innen beteiligt, von denen sich knapp 40 im Mai zu einem ersten Treffen in Münster trafen. Netzwerk zur Förderung des intraprofes sionellen Austauschs
Neben der Planung des weiteren konzep tionellen Vorgehens waren die Teilneh mer aufgerufen, eigene Projekte aus ih rem Klinikalltag vorzustellen, mit denen sie sich gerade beschäftigen oder die sie erfolgreich etabliert haben. So stellte Katrin Viertel von den Kliniken der Stadt Köln ihren „Vancomycin-Dosier-Service“ vor, mithilfe dessen das therapeutische Drug-Monitoring (TDM) von Vancomycin optimiert und vereinfacht werden soll. Auch Lea-Laurine Schuster vom Johannes Wesling-Klinikum Minden griff das Thema auf, wobei sie sich auf die Einführung ei nes TDM für Linezolid und Piperacillin/Ta zobactam auf den Intensivstationen ihres Hauses fokussierte. Ihre Kollegin Ana Irene Kirmeß lieferte anschließend interessante und inspirierende Einblicke in ihre Arbeit in der Psychiatrie. Abschließend lieferte Patryk Mysior Einblicke in die Problematik der Arzneimitteltherapie bei Leberinsuffi zienz – ebenfalls ein relevantes Einsatzge biet für klinische Pharmazeuten. Im Nachgang des Treffens bildeten sich – ganz im Sinne des Entstehungsge dankens – erste Arbeitsgruppen zu den Themen Perioperatives Medikationsma nagement, Antibiotic Stewardship, Thera peutisches Drug Monitoring und Delirma nagement. Das nächste Präsenztreffen findet am 14. September in Köln statt. <
AKWL Mitteilungs blatt 06-2024 / 13
KOLUMNENTITEL RATGEBER APOTHEKENPRAXIS
Falschen Applikationsort beim Zäpfchen gewählt Folgendes kritisches Ereignis fiel in einer Apotheke auf: Fall-Nr.: 61469
Rektalzäpfchen vaginal eingeführt Ein Fall aus CIRS-NRW > Dieser CIRS-Fall beschreibt eine Fehlanwendung von Rektalzäpf chen, welche von der Patientin ver sehentlich vaginal eingeführt wur den. Eine direkte Beratung in der Apotheke konnte nicht erfolgen, da ein Angehöriger das Arzneimit tel entgegennahm. Was hätte die Apotheke tun können, um den Me dikationsfehler zu verhindern? An wendungsfehler gefährden Thera pieerfolg und Patientensicherheit. Zäpfchen oder Suppositorien sind spezi elle Arzneiformen, die zur rektalen oder vaginalen Gabe von Arzneimitteln ver wendet werden. Rektalzäpfchen werden in den After eingeführt und lösen sich im Rektum auf. Sie haben eine lokale oder systemische Wirkung. Als Grundlage ent halten sie oft lipophile Grundlagen wie Kakaobutter oder Hartfett. Vaginalzäpf chen dagegen werden in die Vagina ein geführt und wirken lokal. Sie sind be sonders bei Pilzinfektionen der Scheide gebräuchlich. Vaginalzäpfchen bestehen häufig aus hydrophilen Grundlagen wie Macrogolen, sie lösen sich im Vaginalse kret auf. Bei der Abgabe von Arzneimitteln in der Apotheke ist das pharmazeutische Personal entsprechend § 20 Apotheken betriebsordnung verpflichtet, den Pati enten hinreichend über Arzneimittel zu informieren und zu beraten. Die Beratung muss auch die notwendigen Informatio nen über die sachgerechte Anwendung des Arzneimittels umfassen, insbesonde re bei der Abgabe erklärungsbedürftiger Rektal- oder Vaginalzäpfchen? Beratung zu erklärungsbedürftigen Darreichungsformen
Was ist passiert?
Sicherheit ein Abstand von 6 h einge halten werden soll, bevor ein erneutes Zäpfchen in den After eingeführt wird. Der Mann möchte zusätzlich beim Her steller anrufen wegen möglicher Folgen. Wo sehen Sie Gründe für dieses Ereig nis und wie hätte es vermieden werden können? Es wurde seitens der Apotheke nicht ex plizit gesagt, dass die Zäpfchen in den After eingeführt werden sollen, da da von ausgegangen wurde, wenn explizit Zäpfchen verlangt werden, die Anwen dungsart bereits klar sei. Zusätzlich hat nicht die Patientin selbst das Arzneimit tel abgeholt, sondern ihr Mann. verständlich und patientengerecht sein. Präzise Unterweisung: Bezeichnen Sie Anwendungsareale, Arzneiformen(teile), Handhabungsschritte und andere Größen eindeutig. Um das Gesagte deutlich zu ma chen, nutzen Sie schematische Abbildun gen und Placebo-Darreichungsformen. Einfache Instruktion: Geben Sie kurze und überschaubare Instruktionen. Teilen Sie die Erklärung zur Anwendung in unkom plizierte Teilschritte. Verständlich: Verwenden Sie keine allzu wissenschaftlichen Fach-Termini sondern allgemein verständliche Ausdrücke. Patientengerechte Instruktion: Passen Sie Niveau und Umfang der Ausführungen den Sprachkenntnissen, dem Wissens stand, dem Informationsbedürfnis, dem Bildungsgrad, dem Alter, der Mentalität des Empfängers und der Situation an. < len in Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin. Die Initiative soll dazu beitragen, dass über kritische Ereignisse offen gesprochen und aus ihnen gelernt wird. Somit sollen Wege zur Ver meidung von Risiken diskutiert und Lösungs strategien erarbeitet werden. Langfristig soll CIRS-NRW dazu beitragen, die Sicherheitskul tur in Nordrhein-Westfalen zu verbessern und die Patientensicherheit zu fördern. CIRS-NRW dient somit auch als Instrument des Risiko- und Qualitätsmanagements.
„Mann löst für seine Frau ein Empfeh lungsrezept ein mit Buscopan® Zäpf chen, diese waren nicht vorrätig, daher Dragees empfohlen. Mann tauscht Dragees später wieder um, da wegen Übelkeit Zäpfchen gegeben werden sollen. Umtausch erfolgt. Später ruft der Mann an und sagt, seine Frau habe sich das Zäpfchen versehentlich in die Vagina eingeführt und nicht in den Af ter und fragt nach, ob problematisch. Möchte darüber hinaus beim Herstel ler anrufen.“
Was war das Ergebnis?
In Apotheke wird gesagt, dass zur
Darreichungsformen. Bei der Abgabe von Arzneimitteln an Drit te können relevante Anwendungshinwei se auch durch Aufkleber auf der Verpa ckung oder durch die Mitgabe schriftlicher Informationen übermittelt werden. Auch ein expliziter Hinweis auf die beiliegende Gebrauchsanweisung kann sinnvoll sein. Darüber hinaus sollte eine telefonische Beratung angeboten werden.
Kommunikative Kompetenz
Die Information und Beratung zur sachge rechten Handhabung erklärungsbedürf tiger Darreichungsformen verlangt nicht nur eine fachliche, sondern auch eine kom munikative Kompetenz. Die Instruktionen an den Patienten müssen präzise, einfach,
WAS IST CIRS-NRW?
„CIRS“ steht für Critical Incident Reporting System, zu Deutsch „Datenbank für kritische Ereignisse“. Es handelt sich um ein inter netgestütztes, einrichtungsübergreifendes Berichts- und Lernsystem zur anonymen Meldung von kritischen Ereignissen in der Patientenversorgung. CIRS-NRW ist eine Initiative der Ärzte- und Apothekerkammern Nordrhein und Westfa len-Lippe, der Kassenärztlichen Vereinigun gen Nordrhein und Westfalen-Lippe und der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfa
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KOLUMNENTITEL RATGEBER APOTHEKENPRAXIS · RATGEBER RECHT
Das PETER-Prinzip Beratungsgespräche optimal führen > Das ist Peter. Peter ist Apotheker und liebt Beratungsgespräche. Egal, welche Wendung das Gespräch mit den Patienten nimmt, Peter behält immer den roten Faden bei und vermittelt die notwendigen Informationen für eine optimale Beratung. Dabei laufen seine Beratungsgespräche nicht nach Schema F ab und er spult auch keinen Katalog von W-Fragen ab. Im Gegenteil, Peter nimmt sich manchmal vor, die benötigten Informationen in jedem Gespräch auf eine andere Art und Weise zu erfragen. Das ist eine zusätz liche Herausforderung für ihn und so wird ihm die Beratung nie langweilig. Das Apothekenteam beneidet ihn um seine Souveränität. Wie macht er das bloß? Hier werden wir Ihnen sein Geheimnis verraten: das PETER-Prinzip. Gehen Sie einfach in Gedanken die Buch staben des Wortes Peter von Anfang bis Ende einmal durch und Sie denken auto matisch an alle Bestandteile eines guten Beratungsgespräches im Rahmen der Selbstmedikation. Das „P“ am Anfang soll Sie daran er innern abzuklären, ob der Patient/die Pa tientin selbst vor Ihnen steht, oder ob es sich um einen Boten handelt. Das „E“ steht für das Hinterfragen der Eigendiagnose: Ist dies noch ein Fall für die Selbstmedikation oder müssen Sie den Patienten zum Arzt schicken? Um diese Entscheidung treffen zu können, brau chen Sie vom Patienten in der Regel Infor mationen über Art, Dauer und Schwere der Symptome.
kann. Ein Tipp: damit die Patienten Sie nicht möglicherweise für neugierig halten und bereitwilliger antworten, sollten Sie Ihrer Frage eine kurze Begründung voran stellen. Also zum Beispiel: „da dieses Arz neimittel bei bestimmten Erkrankungen nicht angewendet werden darf – haben Sie noch andere Krankheiten, die ich be rücksichtigen muss?“ oder „um sicherzu stellen, dass weitere Arzneimittel keinen negativen Einfluss auf die Wirkung haben – nehmen Sie derzeit noch andere Arznei mittel ein?“. Das zweite „E“ führt dann zu Ihren Erläuterungen zum Arzneimittel. Geben Sie dem Patienten gezielt die Informatio nen, die er benötigt, um das Arzneimittel in seinem Fall optimal anzuwenden. Dies umfasst in der Regel neben Dosierung und Art der Anwendung auch den Zeit raum, nach dem bei unveränderten oder sich verschlechternden Symptomen der Patient die Selbstmedikation beenden und einen Arzt aufsuchen sollte. Mit dem „R“ und der Rückfrage, ob der Patient alles verstanden hat oder noch weitere Informationen benötigt, runden Sie Ihre Beratung ab. Sie werden sehen, mit dem PETER Prinzip lassen sich Beratungsgespräche gut strukturieren und machen Spaß. Brin gen Sie Abwechslung in Ihr Beratungspra xis: Vielleicht stellen Sie sich ja auch ein mal der Herausforderung, die benötigten Informationen von den Patientinnen und Patienten mit immer anderen Formulie rungen zu erfragen. < P atient oder Bote? E ntscheidung: Selbstmedikation oder Arzt? T reffen der Arzneimittelauswahl E rläuterungen R ückfrage Informationsbedarf
Das „T“ in der Mitte erinnert Sie an das Treffen der Arzneimittelauswahl. Hat der Patient oder die Patientin gezielt ein Prä parat verlangt, müssen Sie entscheiden, ob dieses Arzneimittel für den speziellen Fall geeignet ist. Möchte der Patient dage gen einen Arzneimittelempfehlungen von Ihnen, können Sie den richtigen Arznei stoff und die richtige Darreichungsform auswählen. Um mögliche Gegenanzeigen und Wechselwirkungen berücksichtigen zu können, benötigen Sie in beiden Fäl len die Information, ob der Patient noch andere Krankheiten hat oder andere Arzneimittel einnimmt. Sie sollten auch besondere Umstände wie Alter, Schwan gerschaft und Stillzeit oder bisherige Be handlungsversuche in Ihre Überlegungen einbeziehen. Stellen Sie dazu möglichst offene Fragen, also Fragen, die man nicht einfach mit „ja“ oder „nein“ beantworten
> Der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und die Apotheken gewerkschaft ADEXA haben zum 1. Juli 2024 einen neuen Gehaltstarifvertrag abgeschlossen. Mitarbeitende aller Berufsgruppen in der jeweils ersten Berufsjahresgruppe erhalten 150 Euro mehr als Sockelbetrag; Neuer Gehaltstarifvertrag für Angestellte in den anderen Gruppen sind es 100 Euro mehr als Sockelbetrag. Auch die monat lichen Ausbildungsvergütungen werden angepasst: Pharmazeuten im Praktikum erhalten 1.100 Euro, PTA im Praktikum 850 Euro pro Monat. PKA-Azubis erhalten 850 Euro pro Monat im ersten, 900 Euro monatlich, im zweiten und 950 Euro pro
Monat im dritten Ausbildungsjahr. Apo thekenangestellte aller Berufsgruppen erhalten ab dem 1. Januar 2026 ein Ge haltsplus von 3,0 Prozent. Ab dem 1. Au gust 2024 sinkt die Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden. Der Urlaubsanspruch steigt auf 35 Tage pro Jahr (36 Tage ab vierjähri ger Betriebszugehörigkeit). <
AKWL Mitteilungs blatt 06-2024 / 15
KOLUMNENTITEL AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS
Dauerbrenner ATHINA in Westfalen-Lippe 76 neue AMTS-Manager*innen zertifiziert
> Fit gemacht für das Ausbilden künftiger PKA: Von Februar bis Mai 2024 fand zum ersten Mal das neue Fortbildungsangebot für PKA „Der Ausbilderschein“ statt. Dies bietet die Apothekerkammer zusammen mit der IHK Nord Westfalen an. Das Ange bot umfasste insgesamt sieben Tage, da von fünf online und zwei in Präsenz. Hier wurde den als Ausbilder*innen tätigen PKA neben den rechtlichen Eckpunkten vor al lem vermittelt, wie sie lernpädagogisch die Ausbildung optimieren können, zum Beispiel: den Ausbildungsplan an die be trieblichen Belange anpassen, die Probe zeit gestalten und bewerten, berufstypi sche Lern- und Arbeitsschritte entwickeln, bei Lernschwierigkeiten unterstützend eingreifen oder besonders gute Auszu bildende auf die vorgezogene Abschluss prüfung vorbereiten. 15 Teilnehmer*innen haben an diesem Vorbereitungskurs auf die sogenannte AdA-Prüfung (AdA = Aus bildung für Ausbilder) teilgenommen. < > Gemeinsam für noch mehr Arz neimitteltherapiesicherheit: Am 8. Juni 2024 fand im PharmaCampus der Uni Münster das mittlerweile 23. ATHINA-Symposium statt. Dabei stellten drei Teilnehmerinnen des Durchgangs ihre besonders spannenden ATHINA-Fälle vor. Diese Fälle demonst rierten eindrucksvoll, welchen Nutzen die Medikationsanalyse für Patienten und Pa tientinnen hat. Die Teilnahme an einem ersehnten Familienurlaub, der vor der Me dikationsanalyse eigentlich als unmöglich galt, die Rettung der Niere eines Patienten durch das Absetzen gefährlicher Kombi nationen und der Gewinn an Lebensquali tät durch ein „Aufräumen“ der Medikation stellten die Referentinnen eindrucksvoll vor. Ein weiterer Vortrag einer Teilneh merin zeigte, wie aus einer Skeptikerin ein Fan von Medikationsanalyse wurde und
Dauerbrenner ATHINA: 76 neue AMTS-Manager wurden beim mittlerweile 23. ATHINA-Symposium zerti fiziert.
– und nun?“ deutlich, welchen wichtigen Beitrag AMTS-Manager*innen beim arz neimittelbezogenen Entlassmanagement leisten können. <
wie gut sich die Dienstleistung letztend lich in den Apothekenalltag integrieren ließ. Apothekerin Ina Richling machte in ihrem Vortrag „Aus der Klinik entlassen
Fit für das Ausbilden künftiger PKA Erfolgreiche Premiere für das neue Fortbildungsangebot „Der Ausbilderschein“
15 Teilnehmer*innen haben an diesem Vorbereitungskurs auf die AdA-Prüfung (AdA = Ausbildung für Aus bilder) teilgenommen.
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