Mitteilungsblatt 5/2019, 11. Juli 2019

IT & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Ziel: Sichere Vernetzung aller Leistungserbringer Feldtest in Westfalen-Lippe mit 15 Apotheken Anschluss der Apotheken an die Telematik-Infrastruktur

handelt es sich um eine Weiterentwick- lung des papiergebundenen bundesein- heitlichen Medikationsplans (BMP). Die behandelnden Ärzte und die Apotheker erhalten so einen strukturierten Über- blick darüber, welche Medikamente die Patientin oder der Patient aktuell ein- nimmt. Außerdem können Versicherte künftig notfallrelevante Informationen von ihrem Arzt auf ihrer elektronischen Gesundheitskarte speichern lassen. Mit Einführung des elektronischen Medikationsplans (eMP) wird der Apo- thekensektor an die TI des deutschen Gesundheitswesens angeschlossen. Die beiden Softwarehäuser LAUER-FISCHER GmbH und Pharmatechnik GmbH & Co. KG werden diese Anwendungen als erste Anbieter für Apothekensoftware in ihren Systemen umsetzen und ihren Kunden in Kooperation mit der CompuGroup Medi- cal Deutschland AG anbieten.

> Die Einführung der Telematik-In- frastruktur (TI) mit dem Ziel einer sicherenVernetzung aller Leistungs- erbringer im Bereich der Gesetzli- chen Krankenversicherung schrei- tet weiter voran. Aufgebaut wird ein geschlossenes Netz, zu dem nur registrierte Nutzer (Personen oder Institutionen) mit einem elektroni- schen Heilberufs- und Praxisausweis Zu- gang erhalten werden. Derzeit werden deutschlandweit alle Arzt- und Zahnarztpraxen mit der erfor- derlichen Technik ausgestattet. Im nächs- ten Schritt sollen dann alle Apotheken in Deutschland in die Vernetzung eingebun- den werden. Zukünftig kann ein elektronischer Medikationsplan auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden, wenn der Patient dies wünscht. Dabei > Kleine Raupe, große Schlagzeilen: Der Eichenprozessionsspinner sorgt seit ei- nigen Wochen, insbesondere in West- falen-Lippe, für Schlagzeilen und für eine Erhöhung der Kundenfrequenz in der Apotheke. Die Raupen des 25 bis 32 Millimeter großen, nachtaktiven Eichen- prozessionsspinner-Falters haben sich in diesem Sommer verstärkt verbreitet. Die mit Widerhaken versehenen Brenn- haare der Raupen, aus denen sich die Falter entwickeln, lösen allergische Reak- tionen wie Atemnot und stark juckenden Hautausschlag aus. Frühzeitig hat die AKWL-Pressestelle daher über das Netz- werk der regionalen Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit dieses Beratungs- thema medial besetzt. Der Rat unserer Kleine Raupe, große Schlagzeilen Eichenprozessionsspinner

Um die genannten Anwendungen bun- desweit nutzen zu können, werden diese in einem ersten Schritt in einem „realen“ Apotheken-, Ärzte- und Krankenhausum- feld getestet. An diesem Feldtest neh- men 15 Apotheken, bis zu 74 Ärzte, eine Notdienstpraxis und ein Krankenhaus teil. Die Auswahl der Beteiligten ist nach von der Gematik (die für die technische Kon- zeption, Implementierung, den Aufbau und Betrieb der digitalen Infrastruktur verantwortlich ist) auf Bundesebene festgelegten Kriterien erfolgt, mit dem Ziel einen möglichst praxisnahen Feldtest umsetzen zu können. Die 15 nach diesen Kriterien ambesten für den Feldtest geeigneten Apotheken liegen in den KVWL-Regionen Münster, Bochum, Ahaus und Bielefeld. Der Feld- test, der voraussichtlich ab Herbst 2019 beginnt, ist auf acht Wochen begrenzt. Wir halten Sie auf dem Laufenden. < > Wenn Sie durch Dienstleister, Werbe- Mailings oder auf anderem Wege aufge- fordert werden, sich als Apotheke an die Telematik-Infrastruktur (TI) anzuschlie- ßen oder einen Heilberufsausweis zu be- stellen, lassen Sie sich bitte nicht unter (Vertriebs-)Druck setzen: Denn für die Apotheken in Westfalen-Lippe (außer- halb des Feldtests) besteht derzeit keiner- lei Handlungsbedarf. Wir raten davon ab, in Hardware zu investieren, die Sie noch gar nicht einsetzen können. Sollte die Situation sich dahin bewegt haben, dass die Rahmenbedingungen für einen Anschluss der Apotheken an die TI gegeben sind, werden Sie umgehend und rechtzeitig durch die Apothekerkammer Westfalen-Lippe informiert. < Anschluss an die Tele- matik-Infrastruktur Aktuell kein Handlungsbedarf!

Haarig: Der Eichenprozessionsspinner macht sich in unseren Gefilden derzeit nicht gerade beliebt.

„Presseapotheker“ lautet „Als Erste-Hilfe- Maßnahmen können kühlende Umschlä- ge gegen Schwellungen, Präparate mit Kortison oder Antihistaminika, die die al- lergischen Symptome lindern, eingesetzt werden.“ Betroffene können sich in der Apo- theke vor Ort beraten lassen, welche Wirkstoffe für sie in Frage kommen. Sind Raupenhaare ins Auge gelangt, raten die Apothekerinnen und Apohteker dazu, ei- nen Augenarzt aufzusuchen. <

AKWL Mitteilungs blatt 05-2019 / 9

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