Mitteilungsblatt 5/2019, 11. Juli 2019

VERTRETERVERSAMMLUNG

Versorgungswerk mit soliden Zahlen 2018 mit 3,4 Prozent Nettorendite abgeschlossen Delegierte votieren für Dynamisierung der Renten und Rentenanwartschaften

> In einem herausfordernden Jahr an den internationalen Finanz- märkten hat das Versorgungswerk der Apothekerkammer Westfalen- Lippe im Geschäftsjahr 2018 ein solides Ergebnis erzielt, das Raum zur Dynamisierung von Anwart- schaften und Renten lässt. Das bilanzierte der Vorstandvorsitzende Dr. Mathias Flume im Jahresbericht vor den Delegierten der Vertreterversamm- lung. Die erwirtschaftete Nettorendite lag bei 3,4 Prozent. „Besonders die immer noch hohe Verzinsung im Renten-Direkt- bestand und das sehr gute Ergebnis im Bereich der alternativen Anlagen sorgten für das gute Ergebnis“, so Flume. Mit dem Dynamisierungsvorschlag, über den die Delegierten abzustimmen hatten, würden wesentliche Teile des in der Versicherungsmathematik einge- bauten Risikopuffers an die Versicherten zurückgegeben. Flume erinnert die De- legierten daran, dass jede Rückgabe an die Versicherten in Form von Dynamisie- rungen die spätere Rente erhöht. „Diese Absicht haben wir im Zuge der Satzungs- änderung klar kommuniziert“, so Flume – „die Einlösung wird das Vertrauen in unser Versorgungswerk weiter stärken.“ Letzter Bericht von Rudolf Strunk Das vergangene war das erste Jahr, in dem sich die Satzungsänderung aus dem Jahr 2017 voll auswirkte, mit der das Ver- sorgungswerk unter anderem auf die andauernde Niedrigzinsphase reagiert hat. „Die mit der Satzungsänderung ein- geführten Maßnahmen haben sich be- währt“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Strunk in seinem letzten Bericht. Er wurde nach 34 Jahren an der Spitze des Aufsichtsrates und 38 Jahren in der Kammerversammlung mit „Standing Ovations“ verabschiedet. Die Verwaltungskosten sind im Ver- gleich zum Vorjahr angestiegen. Die Zunahme erklärt sich laut Dr. Flume im Wesentlichen aus der Modernisierung

Standing Ovations und Blumen: Rudolf Strunk (Mitte) wurde von Präsidentin Gabriele Regina Overwie- ning und vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Flume als VAWL-Aufsichtsratsvorsitzender verabschiedet.

werden mit Wirkung vom 1. Januar 2020 um 1,25 Prozent erhöht. • Alle am 31. Dezember 2019 bereits laufenden Rentenleistungen, die auf Beitragszahlungen bis zum 31. Dezember 2013 beruhen, werden mit Wirkung vom 1. Januar 2020 um 0,50 Prozent erhöht. • Alle am 31. Dezember 2019 bestehen- den Anwartschaften, die auf Beitrags- zahlungen bis zum 31. Dezember 2013 beruhen, werden mit Wirkung zum 1. Januar 2020 um 0,50 Prozent erhöht. Ausblick Vor allem die Entwicklungen auf den Ak- tienmärkten haben für einen positiven Jahresauftakt gesorgt, berichtete Dr. Ma- thias Flume. Das konjunkturelle Umfeld stelle jedoch eine Herausforderung dar: Zu den größten Risiken zählte er den zu- nehmenden Protektionismus, wie eine weitere Eskalation der Handelskonflikte, zunehmenden Populismus und zu rest- riktive Notenbanken. „Trotz allem erwar- ten wir aus heutiger Sicht, dass wir den gemittelten Rechnungszins erreichen“, schloss Flume optimistisch. <

der IT-Infrastruktur. Aber auch die im- mer komplexere Kapitalanlagenstruktur erfordert ihre Ressourcen, was mit stei- genden Kosten einhergehe. Auch im Jahr 2018 hat das VAWL seine Mitglieder um- fassend begleitet und unterstützt: etwa bei Befreiungsanträgen, mit Beratungen im Rahmen des Westfälisch-lippischen Apothekertages sowie per Rentenrech- ner, der seit April 2018 online ist. Die Delegierten votierten einstim- mig bei einer Enthaltung für den Jah- resabschluss und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat – ebenfalls einstim- mig. Bei einer Enthaltung stimmten die Delegierten der Vertreterversammlung dem Vorschlag der Gremien zur Dy- namisierung zu. Nachfolgend die Dy- namisierungsbeschlüsse im Wortlaut: • Alle am 31. Dezember 2019 bereits laufenden Rentenleistungen, die auf Beitragszahlungen ab 1. Januar 2014 beruhen, werden mit Wirkung vom 1. Januar 2020 um 1,25 Prozent erhöht. • Alle am 31. Dezember 2019 bestehen- den Anwartschaften, die auf Beitrags- zahlungen ab 1. Januar 2014 beruhen,

AKWL Mitteilungs blatt 05-2019 / 7

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