Mitteilungsblatt 4/2017, 13. Oktober 2017

QMS / APOTHEKENBETRIEB

Kammer unter Angebote im Bereich Phar- mazie, RezepturFit, Rezeptur-Coaches. Je nachdem wo Ihre Apotheke liegt und welches Zeitfenster Sie wünschen, wer- den wir Sie an einen passenden Rezep- tur-Coach vermitteln. Ihr persönlicher Rezeptur-Coach nimmt dann mit Ihnen Kontakt auf, umden konkreten Termin ab- zustimmen. Sobald der Coaching-Termin feststeht, erhalten Sie eine Termin- und Anmeldebestätigung zusammen mit der Rechnung. <

Rezeptur-Coaching 500 Euro/Apotheke. Die ersten 100 Apotheken, die ein Coa- ching buchen (Reihenfolge des Eingangs zählt), zahlen nur 180 Euro. Doppelte Punktzahl – es gibt pro Teilnehmer/in so- gar acht Fortbildungspunkte für das frei- willige Fortbildungszertifikat der AKWL.

WWW.AKWL.DE

Einen Anmeldebogen finden Sie auf der Website der Kammer unter Angebote im Bereich Pharmazie, RezepturFit, Rezeptur- Coaches.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Das würde uns freuen! Einen Anmelde- bogen finden Sie auf der Website der

9. NRW-Kooperationstag „Sucht und Drogen“ „Abgestempelt – Sucht in der Gesellschaft“

häufig stigmatisiert und ausgegrenzt. Damit werden die Suchtprobleme aber eher noch vergrößert, das Leben Betrof- fener und ihrer Angehörigen zusätzlich erschwert. Neben gesellschaftlicher Aus- grenzung erfahren suchtkrankeMenschen oft Diskriminierung bei der Arbeits- oder Wohnungssuche. Der damit verbundene Statusverlust führt wiederum bei einigen zu Selbststigmatisierung – verbunden mit Scham, Demoralisierung und Rückzug. Apotheker Heinrich Queckenberg bot ei- nen Workshop als Referent für die Apo- thekerkammern Westfalen-Lippe und Nordrhein an. Beide Kammern fungierten erneut als Kooperationspartner der Ver- anstaltung. Queckenberg legte den Fokus auf die korrekte Belieferung von Betäu- bungsmittelrezepten und die notwendige Dokumentation. Mitarbeiter in der Apo- theke sind wichtige Ansprechpersonen für BTM-Versorgung und -Dokumentation

> Ein besonders schwieriges Pro- blem stellte der diesjährige Koope- rationstag imWissenschaftspark Gelsenkirchen in das Zentrum der Diskussion: Sucht und Stigmatisie- rung. Über die wesentlichen Hintergründe und Mechanismen des Stigmas von Suchter- krankungen führte Dr. med. Sven Speer- forck, Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in seinem Eröffnungs- vortrag „Abgestempelt und ausgegrenzt – Das Stigma von Suchterkrankungen ver- stehen und überwinden“ ein. Menschen mit Suchtproblemen wer- den als Randgruppe betrachtet und stig- matisiert – trotz der Häufigkeit von Sucht- erkrankungen, und obwohl Personen aus allen sozialen Schichten betroffen sind. Das Stigma Sucht isoliert Menschen, die Hilfe brauchen, und entwertet jene, die Kraft und Selbstvertrauen benötigen, um gesundheitliche und psychische Probleme zu bewältigen, so Speerforck. Nicht zuletzt resultiert dies daraus, dass der Konsum von Suchtmitteln wie Alkohol vielfach als Teil des gesellschaft- lichen Lebens begünstigt wird. Gleich- zeitig werden jedoch Menschen mit Suchtproblemen sowie ihre Angehörigen

Heinrich Queckenberg, Apotheker aus Gelsenkir- chen informierte zur Dienstleistung Substitution in der Apotheke.

Substitutionspatientinnen und Patienten, die aufgrund ihrer Suchterkrankung viel- fach durch zusätzliche gesundheitliche Probleme wie Hepatitis, HIV oder weitere Suchterkrankungen betroffen sind. Das Apothekenteam bietet hier wichtige Be- treuung und Beratung. Fazit: Den Veranstaltern gelang es, die unterschiedlichen Aspekte von Stigma und Sucht in den Seminaren und Work- shopsmit über 170 Teilnehmenden zu the- matisieren und diskutieren. Dabei wurde Stigmatisierung auch im Zusammenhang mit interkulturellen und geschlechtsspezi- fischen Aspekten in den Blick genommen sowie Glücksspielende, alte und junge Betroffene, Sucht am Arbeitsplatz und zuletzt Selbststigmatisierung. Die Skrip- ten zu den Workshops, zum Hauptvortrag und weitere Informationen sind auf der Website zur Veranstaltung unter www. wissensuchtwege.de zu finden. <

AKWL Mitteilungs blatt 04-2017 /  13

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