Mitteilungsblatt 3/2017, 27. Juli 2017

VERANSTALTUNGEN

130 Expertinnen und Experten folgten der Einladung von Dr. Olaf Rose (li.) und der University of Florida zum hochkarätig besetzten Pharmakotherapie-Symposium in den Erbdrostenhof. Zur Begrüßung sprach Frank Dieckerhoff, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Die pharmazeutische Betreuung verbessern Pharmakotherapie-Symposium der University of Florida immünsterischen Erbdrostenhof

2017“ sprach Dr. Hanna Seidling (Heidel- berg), und Professorin Julie Johnson (Flori- da) gab Beispiele, wie sich die Erkenntnisse der Pharmakogenetik in die tägliche Arbeit von Apothekern implementieren lassen. Abschließend referierten Ina Rich- ling und Isabel Waltering (beide PharmD) über den sinnvollen Einsatz von Pharma- kotherapie und Medikationsanalyse bei Koronarer Herzkrankheit. Ziel des Sym- posiums war die Verbesserung der phar- mazeutischen Betreuung des Patienten in der Apotheke. Das Symposium klang mit einem gemeinsamen Abendessen aller Referenten und Vertretern der AKWL im Apothekerhaus am münsterischen Aasee aus. < und Medikationsmanagement-Stand

> „Pharmazeutische Expertise am Patien- ten“ war das Thema bei einem internatio- nalen Symposium, das im Erbdrostenhof Münster stattfand. Unterstützt von der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe dis- kutierten amerikanische und deutsche Ex- perten zusammen mit gut 130 speziali- sierten Pharmazeuten aus Apotheke, Krankenhaus und Forschung den aktuel- len Stand der Wissenschaft. Thematisch rückten sie die medi- kamentöse Therapie kardiologischer Er- krankungen in den Fokus und besprachen neue Studien und Therapieempfehlun- gen. Dabei reichte das Themenspektrum von neuen Behandlungen bei den großen Volkskrankheiten wie Arteriosklerose und Herzschwäche bis hin zu den Einflüssen der Gene auf Erkrankung, Prognose und Therapie. Das Symposium war das erste seiner Art in Deutschland und unterstrich die aktuellen Bemühungen in den Apothe- ken hin zu mehr Arzneimitteltherapiesi- cherheit (AMTS) und Unterstützung des Patienten bei seiner Medikation. In seiner Begrüßung unterstrich Frank Dieckerhoff, Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, wie wichtig es sei, den Patienten stärker ins Blickfeld zu nehmen. „Schon seit dem Jahr 2009 hat unsere Kammer hierzu eine Vielzahl von Aktivitä- ten entwickelt. Wir widmen uns seit Jah- ren den immer wichtigeren Fragestellun-

gen rund um Medikationsmanagement und Arzneimitteltherapiesicherheit.“ Die- ckerhoff wies besonders auf das Projekt Apo-AMTS hin, welches in Kooperation mit den Universitäten Münster, Bonn und Düsseldorf hervorragende Fortbildungen zum Wohle der Patienten biete: „Stand heute haben bereits 812 Apothekerinnen und Apotheker bei uns den Titel des AMTS-Managers erworben. Zusätzlich ha- ben wir 369 AMTS-Ausbildungsapotheken zertifiziert.“ Beim hochkarätig besetzten Sympo- sium gaben sich zahlreiche Experten im Bereich Arzneimitteltherapiesicherheit am Rednerpult die Klinke in die Hand: Die Professoren Hartmut Derendorf und Paul Doering (beide Florida) referierten über die Zukunft der Pharmazie und diskutier- ten über aktuelle Trends. Dr. Dr. Heinz Gie- sen, Prof. Dr. Gerold Mönnig und Dr. Olaf Rose (alle Münster) referierten über Cho- lesterinsenker im interprofessionellen Medikationsmanagement – Fallbespre- chungen im Zusammenspiel von Praxis, Klinik und Apotheke. Pharmakotherapie bei Herzinsuf- fizienz stand bei Dr. Christian Fechtrup (Münster) im Mittelpunkt. Prof. Ka- ren Whalen (Florida) und Apothekerin Karen Eislage (Münster) rückten den Masterkurs Klinische Pharmazie der University of Florida „Medikationsma- nagement 2.0“ in den Fokus. Zu „AMTS

AMTS-Pionier aus Dortmund: Professor Dr. Hart- mut Derendorf lehrt sei vielen Jahren in Florida.

10 / AKWL Mitteilungs blatt 03-2017

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