Mitteilungsblatt 2/2023, 28. April 2023

KOLUMNENTITEL 9. WLAT IN MÜ S R

Politisch klare Kante und viel Pharmazie 9. Apothekertag in Münster gab viele Impulse Kongress unter demMotto „Apotheke.Mehrwert“ zog über 600 Teilnehmer*innen an

> Tiefgründige Keynotes zu aktu ellen Themen der Zeit, intensive Workshops, 30 Fachaussteller, informative Fachvorträge und eine politische Eröffnung, die es in sich hatte: Der 9. Westfälisch-lippische Apothekertag (WLAT) in Münster gab eine Fülle von Impulsen. Über 600 Apothekerinnen und Apothe ker, Pharmaziestudierende, PTA und wei tere interessierte Fachbesucher*innen besuchten den WLAT 2023 im Messe und Congresszentrum Halle Münsterland und kehrten mit vielen Informationen und Ein drücken nach Hause zurück. In Teilen war der WLAT auch 2023 wieder hybrid: Über 250 Teilnehmer*innen konnten die Key notes via „AKWL-TV“ live vom heimischen Bildschirm aus verfolgen. „Es war wieder ein grandioser Kon gress, aus dem wir alle sehr viel mitneh men konnten; neue pharmazeutische Erkenntnisse ebenso eine aktuelle berufs politische Standortbestimmung“, resü- mierte Frank Dieckerhoff, Vizepräsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Die Kammer richtet den Kongress alle zwei Jahre aus. „Wir haben gesehen,

Vizepräsident Frank Dieckerhoff (r.) eröffnete mit Moderator Oliver Pauli den zweiten Kongresstag und zog am Sonntagnachmittag nach über 25 Vorträgen und Workshops Bilanz.

deutschsprachigen Raum“, fasste Diecker hoff zusammen.

dass viele Kolleginnen und Kollegen nach drei Jahren endlich wieder zusammen kommen wollten, sich austauschen und gemeinsam fortbilden. Mit einer so gro ßen Teilnehmerzahl sind wir damit erneut der größte regionale Apothekertag im

Keynote von Professorin Alena Buyx Begonnen hatte der WLAT-Samstag mit einer inspirierenden und aufrüttelnden Keynote von Professorin Alena Buyx. Die Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der TU München und Vorsitzende des deutschen Ethikrats zog das Publikummit ihrem tiefgründigen Vortrag über die Lehren, die man aus der Corona-Pandemie ziehen müsse, in den Bann. Die zentrale Erkenntnis sei, dass die Gesellschaft verstehen müsse, dass es in einer solchen existenziellen Krise „immer um Güterabwägungen geht“, so Alena Buyx. „Es gibt nie nur den einen einzigen richtigen Weg. Sie müssen das kleinere Übel finden.“ Wenn man beispielsweise über die Frage entscheide, ob man den Einzelhan del oder die Gastronomie stärker belaste, „können Sie es nie gut, nie gerecht ma chen. Irgendwer verliert immer“, so Buyx.

Präsidentin Gabriele Regina Overwiening nahm gemeinsammit dem NOWEDA-Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael P. Kuck (re.) die aktuellen politischen Themenstellungen ins Visier.

AKWL Mitteilungs blatt 02-2023 / 7

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