Mitteilungsblatt 2/2022, 12. Mai 2022

KAMMER IM GESPRÄCH

Den Patient*innen mehr Lebensqualität geben, den Beruf mit Freude und Erfüllung ausüben „AKWL-TV live“ widmete sich in zwei Sendungen dem Perspektivpapier und Apothekenportalen

können doch im Vorfeld unglaublich viel zu einer gesunden Gesellschaft beitragen – in der Prävention und Gesundheitsbe- ratung, mit Screenings und Medikati- onsanalysen.“ Hier gebe es eine Fülle von Zukunftsaufgaben, die dem Berufsstand gleichsam auf den Leib geschneidert sei- en. Potthasts Credo: „Mein Ziel ist es, den Patientenmehr Lebensqualität zu geben.“ Dass diese nicht unbedingt durch ein Mehr an Arzneimitteln, sondern einen bewussten Umgang mit ihnen zu bewir- ken sei, stellte Dr. Hannes Müller heraus und benannte damit einen Eckpfeiler von „Apotheke 2030“: den Kampf gegen die Trivialisierung des Arzneimittels. „Un- sere Beratungsqualität ist wichtiger als der Preis“, so das Vorstandsmitglied von AKWL und Bundesapothekerkammer. „Wir dürfen das Arzneimittel nicht mit einem simplen Verkaufsgut gleichset- zen.“ Ein Preisdumping führe den Berufs- stand in eine Sackgasse: Wer Arzneimit- tel verramsche, müsse mehr Packungen

Papiertiger sei: „Apotheke 2030“, so der ABDA-Hauptgeschäftsführer, „beinhaltet nicht nur ein Zielbild, sondern auch die Strategie – zusammengefasst in sieben Handlungsfeldern – und die Taktik. Sprich, mit welchen einzelnen Aktionen wir un- sere Ziele erreichen.“ Auf die Tätigkeit jeder einzelnen Apothekerin und jedes einzelnen Apothekers heruntergebrochen bedeute dies: „Das Perspektivpapier soll nicht zuletzt auch Zuversicht verbreiten. Das Arbeiten in der Apotheke soll Freu- de machen und Erfüllung bringen“, so Schmitz. „Demographischer Wandel hautnah“ Daran schloss sich Sandra Potthast, im Vorstand der Kammer u. a. für die The- men Nachwuchs und Europafragen zu- ständig, direkt an: „Wir erleben den de- mografischen Wandel in der Apotheke hautnah, mit weniger Fachpersonal und immer mehr älteren Patienten. Gera- de wir Apothekerinnen und Apotheker

> Schon dreimal in diesem Jahr hieß es 2022: „AKWL-TV live“. Binnen zwei Wochen widmete sich Moderator Matthias Bongard da- bei den langfristigen Zielvorstel- lungen des Berufsstandes und einem Thema, das seit kurzem in aller Munde ist: Der Wettstreit von Apothekenportalen um die „letzte Meile“ zu den Patient*innen. Dem Perspektivpapier „Apotheke 2030“ widmete sich Moderator Matthias Bon- gard mit einem Trio aus dem Vorstand der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Als weiterer Gesprächspartner neben Sandra Potthast, Dr. Hannes Müller und Frank Dieckerhoff wurde ABDA-Hauptge- schäftsführer Dr. Sebastian Schmitz aus Berlin zugeschaltet. Schmitz machte in der lebendigen Dis- kussionsrunde deutlich, dass das 2014 erarbeitete und Anfang 2022 überarbei- tete Perspektivpapier alles andere als ein

Zur Live-Sendung rund um Apothekenplattformen begrüßte Moderator Matthias Bongard (l.) Vorstandsmitglied Dr. Hannes Müller im AKWL-TV-Studio, das ausnahmsweise im Apothekerhaus am Aasee eingerichtet wurde. Interessierte können alle bisher ausgetrahlten 90-minütigen Sendungen, in der auch Fragen aus dem TV-Publikum beantwortet werden, nachträglich unter www.akwl-live.de mit dem Kennwort AKWL2020 anschauen.

8 / AKWL Mitteilungs blatt 02-2022

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