Mitteilungsblatt 2/2018, 26. April 2018
APOTHEKERSTIFTUNG
Festvortrag mit Professor Heribert Prantl Plädoyer für ein ethisches Gesundheitswesen Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung spricht am 15. September im Erbdrostenhof
Gesundheitswesen ausspricht und kriti- siert: „Betriebswirtschaftliche Rationali- tät ist an die Stelle der Ratio, der Vernunft der Aufklärung, getreten.“ Heribert Prantl ist Jurist, Journalist und Autor. Der 64-Jährige ist seit 2011 Mitglied der Chefredaktion der Süddeut- schen Zeitung. Anfang 2018 übernahm er das neu geschaffene Meinungsressort bei dieser Zeitung, Prantl gilt als engagierter Verteidiger eines liberalen und weltoffe- nen Rechtsstaats. Sein besonderes Au- genmerk richtet Heribert Prantl auf die Schnittlinien von Recht, Moral und Politik. „Entschieden fordert er die Beachtung der Grundrechte“, heißt es beispielsweise in der Verleihungsurkunde des Geschwister- Scholl-Preises 1994 an Prantl, der seit 2010 Honorarprofessor an der Unveristät Biele- feld ist. Seine „klare Stimme“ sei „in der deutschen Publizistik ohnegleichen“. <
> Eine weitere hochkarätige Vortragsver- anstaltung bietet die Apothekerstiftung Westfalen-Lippe am Samstag, 15. Sep- tember im Erbdrostenhof in Münster an. Referent der bereits elften Vortragsveran- staltung der Stiftung ist der Chefredak- teur der Süddeutschen Zeitung, Professor Dr. Dr. Heribert Prantl. Der diesjährige Festvortrag steht un- ter dem Titel „Ethik des Gesundheitswe- sens“ und ist als ein Plädoyer gegen die umfassende Ökonomisierung des Alltags sowie die umfassende Ökonomisierung des Gesundheitswesens zu verstehen. Prantl wendet sich sehr leidenschaftlich gegen „die Sucht, das ganze Leben und auch noch das Sterben am Lineal der Ökonomie zu messen“. Die Stärke eines Volkes messe sich am Wohl der Schwa- chen, betont Heribert Prantl, der sich ve- hement gegen neoliberale Tendenzen im Ausgezeichnete Beiträge Journalistenpreis der Stiftung > Nach Redaktionsschluss (am 23. April) wurde zum vierten Mal der Journalisten- preis der Apothekerstiftung Westfalen- Lippe verliehen. Im Schlosstheater-Kino würdigte die siebenköpfige Fachjury ins- gesamt fünf Beiträge für ihre fundierte Auseinandersetzung mit aktuellen The- men der Arzneimittelversorgung. Der Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe ist mit 12.000 Euro do- tiert und wurde erstmals im Jahr 2012 ver- liehen. Seitdem steigt die Zahl der Wett- bewerbsbeiträge kontinuierlich. „In diesem Jahr hatte die Jury zwischen fast 40 hoch- karätigen Einreichungen auszuwählen“, freut sich Gabriele Regina Overwiening, Vorstandsvorsitzende der Stiftung. <
Professor Dr. Dr. Heribert Prantl, spricht bei der elften Vortragsveranstaltung der Apothekerstif- tung im barocken Erbdrostenhof in Münster.
Fast vier Stunden tagte die Jury, bis sie die Preisträger für den 4. Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe festgelegt hatte. Das Foto zeigt (von links) Michael Schmitz, Gabriele Regina Overwiening, Stefan Nottmeier, Stefan Bergmann, Professor Achim Baum, Dr. Frank Biermann, Andrea Benstein und Wolfram Linke.
AKWL Mitteilungs blatt 02-2018 / 7
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