MB_1-2015_20022015

01 / 2015

6 KAMMERVERSAMMLUNG

Wahlanalyse liefert aufschlussreiche Erkenntnisse Hauptgeschäftsführer stellt Auswertung nach den Kammerwahlen 2014 vor

Mit nur 39,5 Prozent lag die Wahlbeteiligung an den Kammerwahlen 2014 auf dem bisherigen Tiefstand. 2009 gaben noch 46,4 Prozent der Kammermitglieder ihre Stimme ab. 1985 waren es sogar 70 Prozent. Der Vergleich mit den Wahlen anderer Apothekerkammern, weiterer Heilberufskammern oder mit Stadtrats- und Landtagswahlen zeigt: Dies ist kein solitärer Trend. Zum Auftakt der ersten Arbeitssitzung der neuen Wahlperiode stellte Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter den Delegierten die Ergebnisse einer umfassenden Wahlanalyse vor.

Nach dem Vergleich mit den Nachbar- kammern (Niedersachsen: Rückgang von 40,1 auf 38,9 Prozent, Nordrhein: Rückgang von 40,1 auf 36,9 Prozent) zeigte Walter auf, dass die Beteiligung sich nach Geschlecht deutlich unter- scheidet: Bei den Apothekern liegt die Wahlbeteiligung gut elf Prozent höher als bei den Apothekerinnen. Mit dem Umfang der Tätigkeit (= wöchentliche Stundenzahl) steige vermutich die Bin- dung an die Kammer, in jedem Fall aber die Wahlbeteilung. Signifikant sei auch, dass sich fast 50 Prozent der Apothekenleiter/-innen an den letzten Kammerwahlen betei- ligt hätten, aber nur gut ein Drittel der angestellten Apothekerinnen, sei es in der Offizin oder im Krankenhaus. Von den Ruheständlern gaben immerhin 40,7 Prozent ihre Stimme ab. In den drei Wahlkreisen hat sich die Beteiligung ganz unterschiedlich ent- wickelt: War Münster über viele Jahre Schlusslicht, so liegt dieser Wahlkreis jetzt mit einer Beteiligung von 41,2 Prozent leicht vorne, gefolgt von Det- mold (40,3 Prozent) und Arnsberg (37,7 Prozent). „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Wahlbeteiligung in allen Kreisen wieder zu steigern“, resümierte Dr. Andreas Walter. So soll bis zur nächsten Wahl 2019 auch ein erneuter Vorstoß unternommen wer- den, um eine Online-Wahl zu ermög- lichen.

Weiblich, als Wählerin gesucht: Dieses Schaubild verdeutlicht, dass die Wahlbeteiligung bei den Apothekerinnen deutlich niedriger als bei den Apothekern liegt. Grafik: Yvonne Heckmann

In der „Halbzeitpause“ der Kammerversammlung informierten Michael Schmitz, Gabriele Regina Overwiening, René Graf und Dr. Andreas Walter zehn Medienvertreter über die aktu- ellen Themen und Anliegen der Apothekerschaft. Foto: Sebastian Sokolowski

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