Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 3/2015 (November 2015)

Dr. Helga Blasius

bezeichnet, lassen sich in verschiedene Wirkstoffgruppen unterteilen: die Acetyl- cholinesterasehemmer, die für leichte bis mittelschwere Demenz zugelassen sind und der NMDA-Rezeptor-Antagonist Me- mantin mit der Indikation mittelschwere bis schwere Demenz sowie die sogenann- ten „Nootropika“ und als bekanntestes pflanzliches Anti-Dementivum Ginkgo biloba-Extrakt (siehe unter „Soft-Enhan- cement“).

Zur Anwendung der Acetylcholinestera- sehemmer Donepezil, Galantamin und Ri- vastigmin bei Gesunden liegen ebenfalls kaum Daten vor (eine Studie zu Rivastig- min und zehn zu Donepezil). In einem speziellen Fall (Piloten im Flugsimulator- training) erhielt Donepezil die Trainings- effekte komplexer Aufgaben besser auf- recht als Placebo. Unter dem Strich reicht die Datenlage nicht aus, um verlässliche Aussagen über die Existenz einer verbes- sernden Wirkung von Antidementiva auf die kognitive Leistungsfahigkeit treffen zu können. 13

am (Nootrop ® und diverse Generika) und Pyritinol (Encephabol ® ) verwendet. Die Wirksamkeit ist meist fraglich und weder für Demenzpatienten noch für Gesunde wissenschaftlich belegt. Die Verordnungs- häufigkeit des Wirkstoffs Piracetam ist in den letzten Jahren stark zurückgegan- gen. 15 Am häufigsten werden aus dieser Grup- pe zum pharmakologischen Neuroen- hancement selektive Serotonin-Wieder- aufnahme-Hemmer (SSRI) verwendet. Im Rahmen der meisten Studien mit Antide- pressiva (z. B. den SSRIs Citalopram, Esci- talopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxe- tin, Sertralin) wurde das Medikament nur Antidepressiva

• Memantin und Acetylcholinesterase- hemmer

Für Memantin fand Repantis nur fünf Stu- dien an Gesunden, allesamt solche zu ein- maliger Einnahme. Eindeutig positive Ef- fekte wurden nicht nachgewiesen. 13

• Nootropika

Der Begriff wird hauptsächlich für ältere Substanzen wie beispielsweise Piracet-

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Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 2/2011 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe 27

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