FB-aktuell_Journal_4_2014

Dr. Hiltrud von der Gathen

scheidet, ob die Parkinsonmedikation ge- ändert oder zusätzlich ein Neuroleptikum gegeben wird. Patienten mit Restless-Legs-Syndrom muss erklärt werden, dass Unruhe in den Beinen therapierbar ist, was die Schlaf- qualität entscheidend verbessert. Bei starkem Schnarchen ist an das Schlaf-Ap- noe-Syndrom zu denken, das mit einer nächtlich zu tragenden Atemmaske be- handelt wird. Der Asthmapatient sollte überprüfen las- sen, ob seine Beschwerden mit seiner der- zeitigen Asthmamedikation ausreichend behandelt sind. Referenzen & Literatur 1 Aktionsplan AMTS 2013 – 2015 des Bundes- ministeriums für Gesundheit 2 Presseinformation des Landes NRW 944/11/2013 3 Hausärztliche Leitlinie Multimedikation 2013 4 Schersch, S., Pharm. Ztg. 42, 11, 2013 5 Kircher, W., Arzneiformen richtig anwenden, Dt. Apothekerverlag, 2007 6 Jaehde, U. et al Pharm. Ztg. 18, 2013 7 Metzger, J., Psychologie heute, 01/2013 8 Heilmann, K., Medikament und Risiko, med- pharm, Stuttgart 1994 9 Dtsch Arztebl Int 2013; 110(40): 669-73; DOI: 10.3238/arztebl.2013.0669 10 www.g-ba.de/downloads 11 Dicheva, S. et al DAZ, 32, 5, 2013 12 Baum, S., Hempel, G. Geriatrische Pharmazie, Govi Verlag Eschborn, 2011 13 Herdegen, T., Kurzlehrbuch Pharmakologie, Thieme Verlag, 2013

Zusammenfassung Dank der immensen Entwicklungen im Arzneimittelbereich halten wir heute das in den Händen, wonach Menschen seit Jahrtausenden gesucht haben – lebensverlän- gernde Arznei. Bei der Behandlung von Krankheiten gilt es jedoch nicht nur, dem Leben Jahre hinzuzufügen, sondern die gewonnenen Jahre mit lebenswertem Le- ben zu füllen. Da ein Arzneimittel neben der erwünschten Wirkung immer auch unerwünschte Wirkungen zeigen kann, verspüren viele Menschen eine gewisse Skepsis gegenüber Arzneimitteln. Dies Problem verstärkt sich, wenn wegen Multi- morbidität im Alter Polymedikation an der Tagesordnung ist. Da ein Arzneimittel nur dann seine positiven Wirkungen voll entfalten kann, wenn der Patient ihm vertraut und wenn er es richtig anwendet, muss der Fokus bei der Arzneimittelbe- ratung darauf gelegt werden. Die Ausführungen beleuchten zum einen den Wandel in der Persönlichkeitsstruk- tur der älteren Bevölkerung. Zum anderen werden Vorschläge gemacht, welche Aspekte die Beratung in der Apotheke umfassen sollte bezüglich des Manage- ments von Nebenwirkungen. Gute Information führt dazu, dass der Patient der Therapie vertraut und sie so wie verordnet anwendet.

Nacht verantwortlich. Die abendliche Ein- nahme von retardiertem Levodopa kann hier Abhilfe schaffen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Matrat- ze nicht zu weich ist, da so die Verände- rung der Lagerung zusätzlich erschwert wird. Des Weiteren kann das nächtliche Tragen von Socken mit Gumminoppen empfohlen werden, die das Umdrehen er-

leichtern. Erheblich wird die Schlafquali- tät durch Albträume beeinträchtigt, die als Nebenwirkung von L-Dopa und Dopa- minagonisten auftreten können. Sicher wird der Parkinsonpatient die schlech- ten Träume nicht mit dem Arzneimittel in Verbindung bringen, wenn er nicht dies- bezüglich aufgeklärt worden ist. Der Pa- tient muss den Arzt aufsuchen, der ent-

Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 2/2011 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe 13 Fortbildung ktuell – Das Journal

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