AKWL-Geschäftsbericht 2022

Fachsprachen- und Kenntnisprüfungen | AKWL Geschäftsbericht 2022 19

Am 29. August trafen sich die Fachsprachenprüfer*innen der Apo thekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe nach zweijähriger „Corona-Pause“ zum Erfahrungsaustausch in Münster. Die Statistik zumPrüfungsgeschehen der letzten drei Jahre zeig te, dass in Westfalen-Lippe die Anzahl der Prüfungen von 88 (2019) auf 98 (2021) leicht gestiegen ist. Die meisten Kandidat*innen ka men weiterhin aus Syrien und am zweithäufigsten aus Ägypten. Der Anteil der Apotheker*innen aus dem EU-Ausland befand sich mit 13 EU-Apotheker*innen im niedrigen zweistelligen Bereich. Gastreferentin Maike Vossenberg von der Bezirksregierung Münster stellte die Arbeit der „ZAGaH (Zentrale Anerkennungs stelle für Gesundheitsberufe - approbierten Heilberufe) vor und gab einen Einblick in das Anerkennungsverfahren. Anschließend tauschten sich die Prüfer*innen intensiv über das Prüfungsproce dere aus. Prüfer wieder im Austausch

Nach zweijähriger Corona-Pause wieder möglich: Erfahrungsaustausch der Fachsprachenprüfer*innen mit Maike Vossenberg als Gastreferentin.

Über 150 Fachsprachenprüfungen und Kenntnisprüfungen am Aasee

Bestehensquote lag jeweils bei 70 bzw. 78 Prozent

Kenntnisprüfungen an 18 Tagen Die AKWL ist seit September 2020 auch für die Kenntnisprüfungen zuständig und hat diese wichtige Aufgabe vom Land NRW übertra gen bekommen. Seitdem werden im Apothekerhaus grundsätzlich zwei Prüfungstage pro Monate angeboten. In der Kenntnisprüfung werden die Fächer „Spezielle Rechtsgebiete für Apotheker“ und „Pharmazeutische Praxis“ sowie ggf. ein Zusatzfach, z. B. „Klinische Pharmazie“, von einer dreiköpfigen Prüfungskommission geprüft. Insgesamt wurden im Jahr 2022 an 18 Tagen 55 Prüflinge geprüft. Davon bestanden 43 die Prüfung, zwölf fielen durch. Das entspricht einer Bestehensquote von 78 Prozent. Von den Prüflingen waren 36 weiblich und 19 männlich. Sie kamen hauptsächlich aus Syrien, Ägypten, Albanien, Jordanien, Türkei und der Ukraine.

„Im Apothekerhaus im Aasee herrsch te trotz der Pandemie weiterhin ein reger Prüfungsbetrieb. Insgesamt ha ben wir über 150 Fachsprachen- und Kenntnisprüfungen abgenommen.“ Die Apothekerkammer hat im vergangenen Jahr 97 Fachsprachen prüfungen für ausländische Apotheker*innen aus EU- und Nicht EU-Ländern an 28 Prüfungstagen durchgeführt, das heißt es sind durchschnittlich über acht ausländische Apotheker*innen pro Mo nat geprüft worden. 43 Prüfungskandidat*innen haben die Prüfung beim ersten Versuch bestanden und so die für den Apothekerberuf erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache nachgewiesen. Die Bestehensquote insgesamt betrug 70 Prozent. 64 Prozent der Prüflinge waren weiblich und 36 Prozent männlich. Mit 79 Prozent kamen die ausländischen Apotheker*innen größtenteils aus Nicht EU-Ländern, wie Syrien, Ägypten, Iran und Bosnien-Herzegowina. Die 20 Prüfungskandidaten aus EU-Ländern kamen beispiels weise aus Rumänien, Spanien, Bulgarien und Polen.

Dr. Sylvia Prinz

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